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Einzelsport Erwachsene  

Deutsche Meisterschaften in Bamberg

Timo Boll: "Nationale Titelkämpfe sind das deutsche Familienfest unseres Sports"

Auf ihn freuen sich schon viele Fans: Timo Boll, der in Bamberg seinen zehnten deutschen Einzeltitel gewinnen kann. Foto: Stephan Roscher

Er ist zweifelsohne der Star im deutschen Tischtennis, auch wenn Timo Boll überhaupt keine Starallüren hat. Die Nummer eins der aktuellen Weltrangliste ist natürlich topgesetzt für die 79. Nationalen Deutschen Meisterschaften, die vom 4. bis 6. März in der Stechert-Arena in Bamberg stattfinden.

Timo Boll, werden Sie bei den Deutschen Meisterschaften in Bamberg dabei sein? Und welchen Stellenwert haben nationale Titelkämpfe für Sie?

Timo Boll: Der Termin steht fest in meinem Kalender. Jedoch ist klar, dass die WM im Mai absolute Priorität besitzt und mein gesamter Turnierkalender ständig darauf neu ausgerichtet wird. Nationale Titelkämpfe haben aber für mich eine hohe Bedeutung; es ist eben das deutsche Familienfest unseres Sports. 

Sie können in diesem Jahr deutscher Rekordmeister mit zehn Einzeltiteln werden. Was würde das für Sie bedeuten?

Timo Boll: Das ist eine schöne Zahl, die mir aber nicht so viel bedeutet. Für mich zählt eher  die Qualität meines Spiels. Statistiken sind weniger wichtig.

Ihr großes Ziel in diesem Jahr ist die WM. Kribbelt es schon in der Hand?

Timo Boll: Das wäre nicht gut, weil ich eine ruhige Hand benötige…aber  im Ernst: Die WM ist noch lange hin. Die Nervosität wird wenige Tage zuvor einsetzen und hoffentlich beendet sein, wenn ich zum ersten Mal am Tisch stehe.

Eine WM-Einzelmedaille fehlt Ihnen noch in ihrer umfangreichen Sammlung. Kommt diese in diesem Jahr dazu?

Timo Boll: Das wäre toll, wenn wir das jetzt und hier in diesem Gespräch entscheiden könnten… Es ist mein großes Ziel. Aber ich weiß, was dazu gehört: Gesundheit, Fitness, Topform und eine ganze Menge Glück.

Als Weltranglistenerster stehen Sie bei der WM gehörig unter Druck, die Chinesen werden Sie bestimmt mit aller Macht auf dem Weg zum Siegerpodest jagen. Wie wollen Sie die starken Jäger aus Fernost auf Distanz halten?

Timo Boll: Nun, ob ich bis dahin noch die Nummer eins bin, weiß ich heute noch nicht. Gejagt werde ich aber auf jeden Fall. Das bin ich aber gewohnt. Ich habe aufgezählt, was alles zusammenpassen muss. Trifft dies alles so ein, dann bin ich auf jeden Fall schwer zu bezwingen. Aber die Topfavoriten kommen auf jeden Fall aus China.

Angelika Glatz

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