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Mannschaftssport Erwachsene  

Rückzug bis in die Bayernliga

Tränenreicher und emotionaler Abschied beim TSV Gräfelfing

Der TSV Gräfelfing sagt zum Abschied leise Servus: Martin Schauer, Gabriel Stephan, Kamal Sharath Achanta, Daniel Demleitner, Stefan Frasch und Nico Christ (von links). Fotos: Erik Thomas

Am Sonntag ist ein Stück bayerische Tischtennisgeschichte zu Ende gegangen. Der TSV Gräfelfing, der im neuen Jahrtausend die bayerische Szene wie kaum ein anderer Verein geprägt hat, hat sein letztes Spiel im Profibereich bestritten. Mit dem 2:3 gegen 1. FC Saarbrücken verabschiedeten sich die »Wölfe« nicht nur aus der DTTL, der höchsten deutschen Spielklasse, sondern auch aus dem Profibereich. In der nächsten Saison gehen die Gräfelfinger in der Bayernliga an den Start. Zum Abschied feierten die zahlreichen Zuschauer ihre »Wölfe« noch einmal. Und unter den Verantwortlichen und Spielern, die den Verein lange die Treue gehalten haben und wie Gabriel Stephan bereits am ersten Aufstieg in die 1. Bundesliga vor sieben Jahren beteiligt waren, gab es einen tränenreichen Abschied. Nach dem Spiel sprachen wir mit dem Gräfelfinger »Urgestein« Martin Schauer.

Am Sonntag ist eine Ära zu Ende gegangen, denn der TSV Gräfelfing war jahrelang ein bundesweites Aushängeschild für Bayerns Tischtennis. Nach der Partie gegen Saarbrücken gab es reichlich Emotionen…

Martin Schauer: Na klar, da waren auch ein paar Tränen dabei. Unsere Spieler waren, Achanta einmal ausgenommen, alle schon mindestens fünf Jahre bei uns. Da entwickelt sich nicht nur in der Sporthalle etwas sondern auch freundschaftlich.

Fast hättet Ihr ja noch Euer zweites DTTL-Saisonspiel gewonnen. Bleibt dieses Spiel aufgrund Eures Rückzuges in besonderer Erinnerung oder eher Euer Sieg gegen Herne?

Martin Schauer: Die ganze Saison war ein einziges Highlight! Vielleicht sticht der erste Sieg im Oberhaus etwas heraus, aber mit ein wenig Glück hätten es durchaus ein paar Punkte mehr werden können.

Ihr zieht Euch nun aus dem Profibereich zurück, da es nur wenige Sponsoren gibt. Warum hat Profi-Tischtennis in einem so großen Einzugsbereich wie München keine Chance?

Martin Schauer: Das kann ich beim besten Willen nicht wirklich beantworten.

Eure Spieler der ersten Mannschaft verlassen den Verein. Wohin gehen diese?

Martin Schauer: Achanta wechselt nach Bremen, Nico Christ geht nach Hilpoltstein, Gabriel Stephan nach Satteldorf und Stefan Frasch nach Bad Rappenau.

Und wie geht es bei Euch im Verein weiter?

Martin Schauer: Nächste Saison tritt unsere erste Mannschaft in der Bayernliga Süd an. Wir werden versuchen, in nächster Zeit ein paar unserer Jugendspieler mit einzubauen. Wo dann in Zukunft die Reise hingeht, hängt davon ab, wie die Entwicklung bei den Jungs vorangeht.

Wird Martin Schauer nun wieder der Leitwolf der "Wölfe"?

Martin Schauer: Nein. Auch das versuche ich an die nächste Generation weiterzugeben.

 

Mit einem Dankeschön für die "vielen geilen Jahre" verabschiedete der Verein und die Fans seine Spieler.
Gegen Saarbrücken wurde erst noch einmal richtig gejubelt...
...und dann flossen nach Spielende auch die eine oder andere Träne.
Martin Schauer blickt zurück und auch schon voraus: Um ihn und Daniel Demleitner soll die neue Bayernligamannschaft geformt werden.
Dankesworte an die Fans, Spieler und Verantwortlichen im Verein richtete Daniel Demleitner, der dem Verein erhalten bleibt.

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