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Sonstiges  

Tee, Teamgeist und Tischtennis

Jugendliche des SV Gundelsheim und des SV Walsdorf zu internationalem Jugendaustausch in Kenia

Die Sieger im Mannschaftswettbewerb: David Michler, Lukas Hennemann und Michael Hennemann mit Frank Deborah, der die Siegerehrung vornahm.

Es ist bereits ein kleines Jubiläum: Bereits zum fünften Mal treffen sich Jugendliche aus Nairobi und der Region Bamberg, um Land und Leute zu entdecken, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Europa und Afrika zu erkunden und natürlich zum Tischtennis spielen. Nach 2007 und 2009 ging es für die deutsche Gruppe nun bereits das dritte Mal nach Ostafrika. 

Nach fast acht Stunden Flug ist es geschafft: Der A 330 setzt sicher auf dem Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi auf. Für die Hälfte der zwölf Teilnehmer ist es das erste Mal, dass sie afrikanischen Boden betreten sollten. Doch auch für die andere Hälfte der Gruppe sollten zwei aufregende Wochen in Nairobi folgen, die sie wohl so schnell nicht vergessen werden. Schließlich hatten die kenianischen Gastgeber ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm zusammen gestellt. 

Der sportliche Höhepunkt der Reise waren zweifelsohne die »Nairobi Open« – ein Tischtennis-Turnier mit Spielern aus ganz Kenia und der deutschen Gruppe. Die Kenianer erwiesen sich dabei als gute Gastgeber. Im Einzel siegte David Michler gegen Pascal Mutinda. Dabei drehte der Walsdorfer das Spiel noch, nachdem er bereits mit 0:2 Sätzen hinten lag. Im Doppel setzen sich Benjamin Bode und der erst 13-jährige Gabriel Funk durch, wobei besonders Gabriel im Halbfinale eine überragende Leistung abliefert. Den Mannschaftswettbewerb gewannen David Michler, Lukas und Michael Hennemann. Hier lag das Team »Germany A« bereits mit 0:2 Spielen hinten und gewann am Ende dann doch noch 3:2. 

»Nairobi und die Region sind voller Gegensätze« stellte der 15-jährige Simon Tröppner fest. »Da ist zum einen die Großstadt und zum anderen die beeindruckende Natur, die direkt an Nairobi angrenzt.« Simons Bruder Udo, der ebenfalls das erste Mal die kenianische Hauptstadt besuchte, staunte immer wieder über die großen Unterschiede zwischen arm und reich in Nairobi. 

Die Jugendlichen aus der Region Bamberg erlebten das »wahre« kenianische Leben, waren sie doch alle in Gastfamilien untergebracht. Die Gastfreundschaft beeindruckte besonders Julian Zipfel, der in Kenia seinen 21. Geburtstag feiern durfte. » Mir ging es sehr gut, meine kenianische Familie hat mich sehr herzlich aufgenommen und sich (manchmal zu viel) um mich gekümmert.« Sowohl für Gastgeber wie auch für die Gäste ging es manchmal schon richtig früh aus den Federn. 

So zum Beispiel an den Lake Bogoria. An dem Salzsee tummeln sich Tausende von Flamingos. Ein Naturschauspiel, das die Jugendlichen beeindruckte. Noch mehr waren die Gundelsheimer und Walsdorfer aber von den heißen Quellen beeindruckt. An manchen Stellen war es möglich ein rohes Ei ins Wasser zu halten – das innerhalb weniger Minuten gekocht war. Ein weiteres Naturschauspiel bot sich der deutsch-kenianischen Gruppe bei der Safari im Nairobi Nationalpark, bei der sogar zwei Löwen in freier Wildbahn erspäht wurden. »Ein wenig mulmig war mir schon, als die Raubkatzen da auf dem Hügel lagen – ohne jegliche Absperrung«, gestand Reiseleiter Christoph Gahlau.

Auch sportpolitisch stieß der deutsch-kenianische Jugendaustausch auf großes Interesse. Die Gruppe wurde vom beamteten Staatssekretär im Sportministerium, James Muiru Waweru empfangen. »Ich hoffe, dass durch den Austausch Tischtennis in Kenia gefördert wird und weiter vorankommt«, sagte Waweru.

»Diese Reise hat die Freundschaft zwischen den beiden Gruppen bestärkt und gefestigt«, stellten die beiden Leiter Salat Mohamed und Christoph Gahlau fest. Für Sommer 2012 ist bereits die Fortsetzung des deutsch-kenianischen Jugendaustausches geplant und zwar mit einem Besuch der afrikanischen Jugendlichen in Deutschland. »Wir hoffen und setzen hier auf Sponsoren, die uns helfen, Jugendlichen den Flug zu finanzieren, deren Eltern es sich nicht leisten können.«, sagte Gahlau. 

Deutsche und kenianische Jugendliche probieren auch mal andere Sportarten, wie hier Wasserball, aus.
Endspiel der Nairobi Open zwischen Pascal Mutinda und David Michler.
Friedliche Löwen.

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