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Mannschaftssport Erwachsene  

2. Bundesliga Herren

Bad Königshofen bleibt im Frankenderby gegen Hilpoltstein zweiter Sieger

Bei Christoph Schüller und dem TSV Bad Königshofen machen sich Sorgenfalten breit. Foto: TSV Bad Königshofen

Ein kurzer Tritt gegen den Tisch, dann schlich Christoph Schüller mit gesenktem Haupt von dannen - zerknirscht wie ein Häufchen Elend. Selbst die ansonsten so ekstatisch jubelnden Hilpoltsteiner trauten sich in diesem Moment nicht so recht, ihrer Freude freien Lauf zu lassen. Mit einem Aufschlagfehler hatte die 23-jährige Nummer vier des TSV Bad Königshofen vis-à-vis Dennis Dickhardt soeben das Zweitliga-Frankenderby gegen den TV Hilpoltstein unfreiwillig beendet - zum Endstand 4:6 zu Gunsten des Gastes aus Mittelfranken. Auch im Doppel mit Richard Vyborny, der sich solo später überragend präsentierte und im Spitzenpaarkreuz sowohl Alexander Flemming als auch Nico Christ „bewältigte“, sowie gegen den allerdings bärenstarken TVH-Neuzugang Petr David war Schüller zweiter Sieger geblieben. Dabei blitzte gerade beim 1:3 gegen David phasenweise immer wieder auf, wozu das TSV-Eigengewächs in der Lage ist, doch zur erforderlichen Konstanz fehlte es seiner Brust an Breite. Etwa im ersten Satz, als er eine 10:6-Führung nicht ins Ziel bringen konnte. 

Schüller wurde zur tragischen Figur einer Partie, die dergleichen nicht verdient hatte. Dass es ohne Kilian Ort, der verletzungsbedingt nur als Coach mitwirken konnte, gegen gut aufgelegte Hilpoltsteiner schwer werden würde, war nicht anders zu erwarten gewesen. Dennoch sahen die gut 280 Zuschauer in der Halle ein Duell auf Augenhöhe, in dem es letztlich ein 0:2-Rückstand aus den Doppeln war, der den Hausherren zum Verhängnis wurde. Durch Siege des japanischen Neuzugangs Mizuki Oikawa (3:0 gegen Nico Christ), Vyborny (3:0 gegen Flemming) und Marek Klasek (3:0 gg. Dickhardt) zog Bad Königshofen in unmittelbarem Anschluss zwar zwischenzeitlich sogar an den Hilpoltsteinern vorbei, doch weil Klaseks Erfolg der einzige TSV-Punktgewinn im hinteren Paarkreuz blieb und Flemming im „Match des Tages“ gegen Oikawa für „Hip“ das „Break“ im Spitzenpaarkreuz schaffte, reichte es nicht zum (Teil-)Erfolg für die Gastgeber. Und so beginnen sich in Bad Königshofen einige Sorgenfalten breit zu machen - weniger ob der der 1:3-Punkte, die derzeit auf dem Konto der Unterfranken stehen, sondern vielmehr auf Grund der Ungewissheit hinsichtlich der Dauer des Ort`schen Ausfalls, der sich - das hat das Frankenderby gezeigt - auch bei bestem Willen kaum kompensieren lässt. In Hilpoltstein herrscht dagegen eitel Sonnenschein: 3:1-Punkte bedeuten aktuell Platz drei in der freilich noch nicht allzu aussagekräftigen Tabelle. 

Can kann`s! Und wie!

An der Spitze der Tabelle thront aktuell der TTC Fortuna Passau, der nach einem 6:3-Derbysieg beim TuS Fürstenfeldbruck auch sein zweites Saisonspiel gewann: Beim 6:2 über Borussia Dortmund war es vor allem der junge Franzose Can Akkuzu, der das Publikum verzückte. Es war ein wahres Feuerwerk, das die 18-jährige Neu-Nummer zwei bei seinen Dreisatzerfolgen über Erik Bottroff und Evgeny Fadeev abbrannte.

Filip Cipin rettet Brucker Punktgewinn

Dergleichen lässt sich von seinem Fürstenfeldbrucker Pendant Florian Schreiner derzeit leider nicht behaupten: Der hochveranlagte 19-Jährige muss im Spitzenpaarkreuz weiterhin auf seinen ersten Einzelsieg 2015/16 warten. Beim gestrigen Auswärtsremis seiner Mannschaft gegen die TTBL-Reserve des 1. FC Saarbrücken TT blieb er gegen Tamas Lakatos (1:3) und insbesondere Leonardo Mutti (0:3) weit davon entfernt. In die Bresche sprang vor allem der Kroate Filip Cipin, der mit seinen Fünfsatzerfolgen über Dennis Klein und Wang Zhi im hinteren Paarkreuz maßgeblichen Anteil an der Rettung des ersten Brucker Punktgewinns dieser Saison hatte.  

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