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Mannschaftssport Erwachsene  

2. Bundesliga Herren

Luxussorgen in Bad Königshofen, Jubel in Fürstenfeldbruck und Frust beim TV Hilpoltstein

Im Derby zwischen Fürstenfeldbruck und Passau fiel schon im Doppel die Vorentscheidung zu Gunsten der Hausherren (im Bild Darius Knight/Tian Ming Zhao). Foto: Theo Neidek

Von solchen Sorgen kann die Konkurrenz nur träumen: Andy Albert, Manager des Zweitliga-Zweiten TSV Bad Königshofen, haderte beim 6:2-Pflichtsieg seiner Mannschaft gegen die SpVgg Ottenau ein bisschen mit der Zuschauerzahl. »Nur« 225 Fans sahen das erste Heimspiel der Grabfelder seit Monaten. Dass es sich bei Kontrahent Ottenau um das abgeschlagene Liga-Schlusslicht handelte, dürfte neben diversen Faschingsveranstaltungen der Hauptgrund dafür gewesen sein, dass die Halle diesmal nicht ganz so gut gefüllt war wie sonst. Mit den Erfolgen wachsen eben auch die Erwartungen und ließen gegen Ottenau die Prognose eines  einseitigen Spielverlaufs zu. Den gab es dann auch tatsächlich - allerdings erst mit Verzögerung. Ehe die Hausherren ihre vor allem im hinteren Paarkreuz große Überlegenheit ausspielen konnten und nur noch einen Satz abgaben, stand es 2:2. Die bayerischen Doppelmeister Kilian Ort/Christoph Schüller hatten sich Joao Geraldo/Manuel Mechler in fünf Sätzen beugen müssen und während sich Altmeister Richard Vyborny in der ersten Einzelrunde des Spitzenpaarkreuzes mit 3:2 erfolgreich am Portugiesen Gerlado für seine Niederlage der Vorrunde revanchierte, konnte der Taiwanese Chun-Lin Lee seinen Hinspielsieg gegen den vielfachen spanischen Meister Alvaro Robles am Nachbartisch nicht wiederholen (1:3). 

Fürstenfeldbruck macht gegen Passau alles richtig 

Sorry, Passau! Aus gesamtbayerischer Perspektive darf auch der 6:2-Heimsieg des SC Fürstenfeldbruck im Derby gegen den TTC Fortuna Passau als erfreuliches Ergebnis gelten. Im Kampf um die fünf Qualifikationsplätze für die eingleisige 2. Bundesliga 2014/15 hilft es den siegreichen Oberbayern weiter als es den unterlegenen Niederbayern schadet: Passau hat immer noch vier Minuspunkte Vorsprung auf den Tabellensechsten ASV Grünwettersbach, die Fürstenfeldbrucker so weiterhin drei. Letztere machten bei ihrer Aufstellung alles richtig: Florian Schreiner, der mit unterschiedlichen Partnern in dieser Saison noch kein einziges Doppel gewinnen konnte, blieb in dieser Disziplin zu Gunsten von Bojan Crepulja auf der Bank. Der Serbe rechtfertigte das Vertrauen an der Seite von Tomislav Zubcic durch ein glattes 3:0 über Martin Pytlik/Tomas Sadilek. Der parallele Viersatzerfolg von Tian Ming Zhao/Darius Knight über Daniel Zwickl/Frantisek Krcil machte den Traumstart des SCF perfekt. Ausgeglichen gestaltete sich die erste Einzelrunde: Zum 4:2 Pausenstand punkteten Tian Ming Zhao (3:0 gg. Sadilek) und Florian Schreiner (3:1 gg. Pytlik) waren für die Hausherren erfolgreich, Zwickl (3:0 gg. Knight) und Krcil (3:2 gg. Zubcic) für die Gäste aus Passau. Nach der Pause sorgte Tian Ming Zhao für einen Paukenschlag, indem er Passaus ungarischen Spitzenmann mit 3:0 die erste Niederlage der Rückrunde beibrachte, Kollege Knight vollendete  am Nachbartisch mit seinem knappen Fünfsatzsieg über Sadilek. 

Nur noch ein Wunder kann Hilpoltstein vor dem Abstieg retten

Im krassen Unterschied zu Bad Königshofen, entwickelt sich die Spielzeit 2013/14 für den TV Hilpoltstein zunehmend zur Pleiten-, Pech- und Pannen-Saison. Trotz einer 3:1-Führung, die Alexander Flemming und Nico Christ durch einen gemeinsamen Sieg im Doppel und ihre Erfolge in den ersten Spitzeneinzeln gegen bzw. besorgten, kassierten die  mittelfränkischen Burgstädter beim favorisierten TTC Weinheim mit 3:6 ihre sechste Niederlage in Folge. »Gelbe Karte für den Spieler Christ wegen Schlägerwerfens. Gelbe Karte für den Spieler Dickhardt wegen Schlägerwerfens. Gelbe Karte für den Spieler Christ wegen Treten an die Platte.« Was im Kommentarfeld des Livetickers zu lesen war, sagt im Grunde alles über die Gemütslage der Hilpoltsteiner aus. Der Frust ist groß, die Spieler wissen: Der Abstieg in die neu geschaffene 3. Bundesliga ist nur noch durch ein Wunder zu vermeiden. Platz fünf ist inzwischen endgültig außer Reichweite und selbst der sechste Rang, der vielleicht auch noch zum Ligaverbleib reichen könnte, ist nur noch rein rechnerisch möglich. 

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