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Mannschaftssport Erwachsene  

1. Bundesliga Damen

Kolbermoor ist endgültig angekommen

Wenling Tan-Monfardini war auch an diesem Wochenenden Kolbermoors zuverlässigste Punktesammlerin. Foto: Erik Thomas

Die Damen des SV-DJK Kolbermoor sind mit einem 6:3-Erfolg bei der SV Böblingen endgültig in der 1. Bundesliga angekommen. Trainer Zsolt Hollo freute sich nach dem zweiten Saisonsieg über mehr als dreißig Glückwunsch-SMS und die Gewissheit als Aufsteiger bereits gegen »gestandene« Liga-Größen bestehen zu können. Dass es - abgesehen von den Zuschauerzahlen - zur absoluten Spitze erwartungsgemäß noch nicht ganz reicht, hatte am Vorabend die nichtsdestotrotz achtbare 1:6-Heimniederlage gegen das Starensemble des deutschen Serienmeisters FSV Kroppach gezeigt, bei der knapp 250 Fans für eine erneut tolle Kulisse sorgten. »Schade, dass wir gleich nach unserem Heimspiel nach Böblingen aufbrechen mussten. Wir wären gerne noch ein bisschen da geblieben, um uns mit unseren Fans in der Halle zu unterhalten und die Autogrammwünsche der vielen Kinder zu erfüllen, aber der frühe Spielbeginn am Sonntag um 10.30Uhr ließ uns keine andere Wahl«, bedauerte Hollo. 

Dass die Rückreise nach einem auch emotional äußerst aufreibendem Fight mit zwei Punkten im Gepäck angetreten werden konnte, entschädigte freilich. Bis zur Pause hielten sich Siege und Niederlagen am Sonntag im Schwabenland die Waage. Während Krisztina Ambrus/Chantal Mantz gegen Qianhong Gotsch/Xu Yanhua in drei Sätzen machtlos blieben, behauptete sich Kolbermoors Spitzenpaarung Wenling Tan-Monfardini/Sabine Winter am Nebentisch knapp mit 3:2 gegen Nicole Struse/Alexandra Urban. In den ersten Spitzeneinzeln erhielten Kolbermoors Hoffnungen dann einen kleinen Dämpfer. Zwar setzte sich Tan-Monfardini, die am Vortag mit einem glatten 3:0 über Wu Jiaduo für den Ehrentreffer gesorgt hatte, letztlich ungefährdet gegen Struse durch, doch Winter - als »Abwehrkiller« bekannt - fehlte an diesem Tag die Konstanz, um das Bollwerk von Gotsch zum Einsturz zu bringen. »Hinten« war es dann die glänzend aufgelegte Ambrus, die mit einem 3:1 über Urban den dritten Zähler für die oberbayerischen Gäste buchte. Nachwuchs-Ass Mantz ließ beim 2:3 gegen Xu dagegen einige super erarbeiteten Chancen liegen, sodass es mit einem 3:3 in die Pause gingen. Es folgten die Spitzenduelle zwischen Gotsch und Tan-Monfardini sowie Struse und Winter. Während die beiden gebürtigen Chinesinnen einfach nur tolles Tischtennis zeigten und sich 3:0-Siegerin Tan-Monfardini dabei als Albtraum für jede Abwehrkünstlerin bestätigte, ging es parallel mitunter verbal sehr »hitzig« zu. Doch Winter bewahrte die Nerven und brachte ihr Team dank eines 3:2-Erfolgs 5:3 in Front. Die Vollendung war Ambrus durch einen umjubelten Fünfsatzcoup gegen Xu vorbehalten. Dass die Ungarin dabei im fünften Durchgang eine strittige Entscheidung des Schiedsrichters zu ihren Ungunsten zum 8:8 korrigierte, ließ die Freude noch größer ausfallen. 

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