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Mannschaftssport Erwachsene  

2. Bundesliga Damen

Sarah spielt sensationell, die Liga verrückt

Blumen für die Meisterinnen Sarah und Chantal Mantz, Katharina Sabo und Krisztina Ambrus (Fotos: Erik Thomas).

Absolut sensationell endete am heutigen Sonntag eine ohnehin kuriose Spielzeit 2011/12 in der 2. Damen-Bundesliga/Süd: Sarah Mantz - geboren im Jahre 2000 (!) - vollendet mit ihrem dritten Tagessieg gegen Wan Qian - geboren im Jahre 2000 (!) - zum 6:4-Abschlusserfolg von Meister Kolbermoor gegen Busenbach. »Ende gut – Zukunft ungewiss« heißt es derweil beim TTC Optolyth Wendelstein. Das Schlusslicht aus Mittelfranken kam beim 6:3 gegen den ATSV Saarbrücken zwar unverhofft zu seinem zweiten Saisonsieg, musste jedoch gleichzeitig zur Kenntnis nehmen, dass die Aufstiegsträume der Leutzscher Füchse ausgerechnet beim von Rückzugsgerüchten umrankten SV Darmstadt platzten und sich damit für Wendelstein die vorletzte (!) Hintertür zum Klassenerhalt schloss.


SV DJK Kolbermoor – TV Busenbach 6:4


Dieses Wochenende wird Kolbermoor und speziell Sarah Mantz wohl nicht so schnell vergessen: Meisterschaft und Erstligaaufstieg waren freilich längst unter Dach und Fach, der 6:4-Erfolg im Abschlussspiel gegen Busenbach war dann aber doch weit mehr als ein bloßer »Aperitif« für die große Meistersause. Das Match entwickelte sich zur großen Show der 11-jährigen Sarah Mantz. Am Samstag mit Kolbermoors Mädchenteam noch schnell die die Meisterschaft in der Bayernliga/Süd eingetütet, avancierte das Toptalent tags darauf bei den Bundesliga-Damen als Ersatz für Li He zur Topscorerin. Erst gewann sie an der Seite ihrer großen Schwester Chantal 3:0 gegen Christine Koch und Altersgenossin Wan Qian, dann zog sie beiden auch solo in vier Sätzen den Zahn. Der in Richtung Busenbach scheidenden Stammspielerin Katharina Sabo missglückten gegen die gleichen Gegnerinnen indes die Abschiedsvorstellungen. In blendender Verfassung präsentierte sich dagegen auch Krisztina Ambrus. Mit Siegen über Jessica Göbel und Theresa Kraft behielt die Spitzenspielerin ihre weiße Weste der Rückrunde (17:0). Nur im Doppel mit Sabo klappte es gegen die Deutschen Vizemeisterinnen Göbel/Kraft nicht. Ausgeglichen gestaltete Chantal Mantz ihre Bilanz: Einem guten und knappen 1:3 ließ sie ein noch besseres und knapperes 3:2 gegen Jugend-Nationalmannschaftskollegin Kraft folgen.


TTC Optolyth Wendelstein – ATSV Saarbrücken 6:3


In Wendelstein brachte Svenja Weikert ihrer Mannschaft beim 6:3-Erfolg über den ATSV Saarbrücken als Zuschauerin in der Halle Glück. Sie sah Martina Smistikova (3:0) und Andrea Schiel (3:1) im Einzel jeweils gegen Theresa Adams siegen sowie ihre Zwillingsschwester Jessika in fünf Durchgängen gegen Ann Kathrin Herges. Mehr musste Wendelstein nicht tun, denn Anja Schuh konnte bei den Gästen an Position eins verletzungsbedingt nur als Platzhalterin dienen. Trübung erfuhr die Freude über den zweiten Saisonsieg durch den überraschenden 6:3-Erfolg des SV Darmstadt über den LTTV Leutzscher Füchse. Das Ergebnis vermasselte dem aufstiegsbereiten »Rudel« aus Leipzig den dritten Tabellenplatz und damit den Sprung ins Bundesliga-Oberhaus, in dessen Konsequenz wiederum Schlusslicht Wendelstein ein Platz in Liga zwei sicher gewesen wäre. Vom Tisch ist das Thema Klassenerhalt für die Mittelfranken aber dennoch nicht, denn ausgerechnet um Darmstadt ranken sich hartnäckige Rückzugsgerüchte.


Sarah Mantz jubelte gegen Busenbach.
Katharina Sabo konnte trotz missglückter Abschiedsvorstellung lächeln.

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