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Bavarian TT-Race  

Schon jetzt mehr Turniere und Teilnehmer als im Vorjahr

Vielspieler Mathias Ullrich führt Punktrangliste an

Mathias Ullrich vom SB Versbach ist die aktuelle Nummer 1 der Punkterangliste. Foto: Florian Viering

Wow! Die zweite Auflage der BTTV-Turnierserie Commerzbank Sports & More Bavarian TT-Raceläuft noch über drei Monate, doch schon jetzt ist die Bilanz des Premierenjahres 2014 übertroffen: Es sind heuer bereits 445 Turniere registriert und damit mehr als im gesamten Vorjahr. Und was die Teilnehmerzahl anbelangt, so könnte schon an diesem Wochenende die 2014 knapp verpasste 1000er-Marke „geknackt“ werden. Sie liegt aktuell bei 993 „Raclern“.

Kilometer um Kilometer, Turnier um Turnier

Zu den eifrigsten und erfolgreichsten von ihnen zählt Mathias Ullrich vom unterfränkischen SB Versbach. Mit 507 Zählern ist der 26-Jährige die aktuelle Nummer eins der Punktewertung und nur Bernhard „Berni“ Hess vom TSV Stein toppt ihn in der Kategorie „Anzahl der Teilnahmen“. Hess hat in diesem Jahr bereits 81 Turniere bestritten, bei Ullrich stehen derzeit nicht minder sagenhafte 72 Starts zu Buche. Dabei wohnt Ullrich nicht gerade in fahrtechnisch günstiger Zentrallage, sondern weit im Norden des Freistaats: Aus Gerolzhofen bei Schweinfurt reist er kreuz und quer durch ganz Bayern, um ein ums andere Turnier zu spielen. „Wie viele Kilometer ich im Rahmen der Turnierserie schon zurückgelegt habe, rechne ich lieber nicht zusammen. Allein nach Moosburg bei Freising, wohin meine bislang weiteste Coba-Race-Fahrt ging, waren es knapp 300 Kilometer einfach. Bei so weiten Strecken versuche ich aber immer gleich mehrere Turniere zu bestreiten und die Fahrt mit einem Besuch bei meinen Eltern im Landkreis Augsburg, bei Freunden oder einem Kurzurlaub in Österreich zu verbinden.“

„Wenn eine Tür zugeht, geht woanders eine auf“

Dass ihn der „Commerzbank-Race-Virus“ einmal so erfassen würde, hätte Ullrich noch vor wenigen Monaten für nie und nimmer möglich gehalten: „Als die Turnierserie im vergangenen Jahr zum ersten Mal ausgespielt wurde, habe ich noch getönt, dass jeder, der jährlich 50 Turniere und mehr spielt, vollkommen verrückt sei“, gesteht er mittlerweile eher kleinlaut und macht dabei keineswegs den Eindruck, als hätte er zwischenzeitlich den Verstand verloren. „Verrückt“ wirkt Ullrich allenfalls im positiven Sinne, wenn er mit ansteckendem Enthusiasmus von seiner Coba-Race-Leidenschaft spricht. Mit den Worten „Wenn eine Tür zugeht, geht woanders eine auf“, erinnert er sich mit einem vielsagenden Augenzwinkern an deren Beginn. Frisch in den „Single-Status“ gewechselt, dienten ihm die Turniere anfangs vor allem als willkommene Ablenkung, doch inzwischen ist es längst die pure Begeisterung für das Format und das gesellige Drumherum, das ihn von Turnier zu Turnier treibt. „Es macht einfach unglaublich Spaß. Gerade bei uns in Unterfranken spielt der soziale Aspekt dabei eine mindestens genauso Rolle wie der sportliche Wettbewerb. Das Race hat Gleichgesinnte zusammengebracht und zu einem aktiven Freundeskreis zusammengeschweißt. Wir sitzen nach jedem Turnier noch zusammen oder ziehen um die Häuser und unternehmen auch abseits der Turniere viel miteinander.“

Spielstärke substantiell verbessert 

Hinzugewonnen hat Ullrich durch die Turnierserie aber nicht nur viele neue Freunde und Bekannte, sondern auch reichlich TTR-Punkte: Mit 1625 Punkten ging er am 24. Januar in sein erstes Coba-Turnier 2015, aktuell hat er 1682 Punkte auf seinem Konto, zwischenzeitlich waren es sogar 1740. Ullrich sieht seine Spielstärke dank der Turnierserie auf alle Fälle substantiell verbessert: „Speziell im Auf - und Rückschlagbereich, der bislang zu meinen größten Schwächen gehörte, hat mich das Race enorm weitergebracht, weil ich hier immer wieder neuen Spielern mit ganz unterschiedlichsten Spielsystemen begegne. Dass ich mich heuer erstmals für die Deutschen Meisterschaften der Leistungsklassen qualifizieren konnte, verdanke ich meiner Leistungssteigerung durch das Race.“

„Wollen einen Versbacher Doppelsieg“ 

Ganz gewiss ist es freilich noch nicht, aber doch sehr wahrscheinlich, dass Ullrich auch zu den insgesamt 15 Race-Teilnehmern gehören wird, die am 14. November beim diesjährigen Jahresfinale in Ruhpolding um den Gesamtsieg kämpfen werden: „Ich habe für den Freitag davor und auch den Montag danach jedenfalls schon mal vorsorglich Urlaub beantragt“, schmunzelt der Bankkaufmann und hat für den Fall der Fälle auch schon ein Ziel parat: „Wir wollen einen Versbacher Doppelsieg.“ Eher zugeknöpft gibt er sich dagegen auf die Frage, wie viele Turniere er bis dahin wohl absolviert haben wird: „Die 100 werde ich auf alle Fälle vollbekommen, auf mehr will ich mich nicht festlegen.“ Von seinem zwischenzeitlichen Ziel, die 1000-Punkte-Grenze zu knacken, ist er dagegen wieder abgerückt: „Dafür müsste ich etwa 140 Turniere spielen und das scheint mir nun doch zu hoch gegriffen.“ Wenn nicht in diesem Jahr, vielleicht klappt es im nächsten, wenn das Race - so hofft Ullrich - „in allen Regionen Bayerns so präsent sein wird wie derzeit in Oberbayern und Unterfranken.“

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