Das lief! Der vorletzte Hinrunden-Spieltag der 1. Damen-Bundesliga war aus bayerischer Sicht ein außerordentlich erfolgreicher. Zunächst glückte dem TSV Schwabhausen ein wichtiger Teilerfolg im Kampf gegen den Abstieg. Dank eines 5:5-Remis in eigener Halle gegen den TV Busenbach schloss der Tabellenvorletzte nach Punkten zum Tabellenachten SV Böblingen auf, dem man kommenden Sonntag zum Abschluss der Vorrunde auswärts begegnet, um im direkten Schlagabtausch die Frage zu klären, wer Weinachten jenseits der Abstiegszone (Platz neun und zehn) feiern darf. Gegen Busenbach wusste vor allem Chantal Mantz zu begeistern, die sich „vorne“ in Klasse-Manier gegen die beiden Ex-Nationalspielerinnen Tanja Krämer und Jessica Göbel jeweils knapp mit 3:2 durchsetzte und zusammen mit Christina Feierabend zudem im Doppel gegen Debora Vivarelli/Katharina Sabo erfolgreich war. Je einen Zähler buchten Spitzenspielerin Yang Ting (3:0 gg. Göbel) und Feierabend (3:1 gg. Jennie Wolf), während Eva-Maria Maier leer ausging. Nach klarer Niederlage gegen Vivarelli, musste sich die 19-jährige Kurznoppen-Angreiferin im Abschlusseinzel auch Jugend-Nationalspielerin Wolf geschlagen - mit 9:11 im Entscheidungssatz allerdings hauchdünnn.
Kolbermoorer Trommelwirbel
Sehr souverän präsentierte sich tags darauf das Topteam SV DJK Kolbermoor, das seinen zweiten Tabellenplatz durch einen 6:2-Erfolg im Spitzenspiel gegen TUSEM Essen (bis dato Dritter, jetzt Vierter) festigte und mit nunmehr 14:2-Punkten an Spitzenreiter Berlin (16:0) dran bleibt. Rund 200 Zuschauer - darunter eine Trommlergruppe senegalischer Flüchtlinge - erlebten eine Galavorstellung der SV DJK-Führungskräfte Sabine Winter und Kristin Silbereisen, die Essen mit je zwei Solo-Erfolgen und einem gemeinsamen Sieg im Doppel (ihrem achten im achten Spiel) beinahe im Alleingang „vernaschten“. Das Nachsehen hatten jeweils Nadine Bollmeier und die Slowakin Barbara Balazova, mit der Winter anno 2009 Europameisterin im Mädchen-Doppel geworden war und als Kontrahentin lange Zeit zu den ausgemachten „Angstgegnerinnen“ der seit Wochen so herausragenden DTTB-Nationalspielerin zählte. SV DJK-Zähler Nummer sechs besorgte das Doppel Wenling Tan-Monfardini/Bernadett Balint, sodass es zur Pause sogar 4:0 für die Gastgeberinnen stand, ehe Su Yan (3:1 gegen Balint) und Alena Lemmer durch einen 3:1-Überraschungscoup über Tan-Monfardini im hinteren Paarkreuz die verdienten Ehrenpunkte der Essenerinnen buchten.
Passauer Negativserie hält an
Der Ausgang der letzten Vorrundenbegegnung der 2. Herren-Bundesliga stimmte unterdessen gleich zwei bayerische Vereine unglücklich: Erstens den direkt beteiligten TTC Fortuna Passau, der gegen die TTBL-Reserve des 1. FC Saarbrücken TT abermals nicht an seine traumhaften Leistungen zu Saisonbeginn anknüpften konnte und mit 3:6 die dritte Heimpleite in Serie kassierte. Zwar sind die Passauer trotz der erneuten Niederlage weiter auf Tabellenrang drei positioniert und der Rückstand auf Spitzenreiter Hilpoltstein beträgt lediglich drei Zähler, allerdings: Auf einen Abstiegsrang hat man auch nurmehr zwei Punkte (!) Vorsprung. Und da wären wir beim zweiten „Unglücklichen“: Es handelt sich um den TuS Fürstenfeldbruck, der durch den Saarbrücker Sieg auf den vorletzten Tabellenplatz abrutsche. Doch zurück zu Passau, wo die Gäste von der Saar durch Jugendnationalspieler Dennis Klein, der nominellen Nummer vier, bestritt TTBL-Coach Slobodan Grujic im Spitzenpaarkreuz einen seiner höchst seltenen Einsätze. Der langjährige Erstliga-Profi konnte zwar selbst weder im Doppel noch im Einzel punkten, doch durch seine Aufstellung rückte der überragende Italiener Leonardo Mutti nach hinten, wo er von den Fortunen Frantisek Krcil und Tomas Sadilek (außerdem dem Russen Andrey Semenov unterlegen) ebenso wenig zu gefährden war wie sein Nummer eins-Kollege Tamas Lakatos durch die TTC-Frontmänner Frane Kojic und Can Akkuzu.
Krankheitsbedingte Ausfälle prägen Drittliga-Kellerduelle
Grippebedingte Ausfälle auf Seiten der Gästeteams prägten die innerbayerischen Keller-Duelle zum Hinrunden-Abschluss in Liga drei. Bei den Damen profitierte die „Zweite“ des SV DJK Kolbermoor bei ihrem obschon verdienten 6:3-Erfolg über den TV Hofstetten vom Fehlen gleich zweier Stammkräfte der Unterfranken: Spitzenspielerin Svenja Horlebein und Nummer drei Maike Janitzek gingen ab. In Konsequenz des Spielausgangs muss Hofstetten als Schlusslicht in die Rückrunde starten, während Kolbermoor die Abstiegszone auf Platz acht verlassen konnte. Bei den Herren gelang es dem TTC Wohlbach bei seiner 1:6-Niederlage vis-à-vis dem FC Bayern München in keiner Weise, den kurzfristigen Ausfall seiner etatmäßigen Nummer drei und Team-Topscorer Yevgenij Christ, wegzustecken. Die tabellarische Folge: Die Münchner bleiben zwar Schlusslicht, konnten den Abstand zum rettenden Ufer aber auf zwei Punkte schmälern; Wohlbach rutsche hinter die punktgleiche Vertretung des DJK Sportbund Stuttgart auf den vorletzten Platz ab.
