Es heißt, man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Der 6. April ist offizieller World Table Tennis Day und was liegt da näher, als an diesem in großer Runde dem Tischtennissport zu frönen? Nichts, dachte sich auch der Bayerische Tischtennis-Verband und organisierte in Ottobrunn ein 24h-Race seiner Turnierserie "Commerzbank Sports & More Bavarian TT-Race": Um 00:01 Uhr, um 8 Uhr, um 12 Uhr, um 16 Uhr und um 20 Uhr starteten gestern in der Ferdinand-Leiß-Halle bis zu drei „Race-Turniere“ von jeweils dreistündiger Dauer parallel. Vor allem am Spätnachmittag und Abend war die Bude rappelvoll, die Stimmung ausgelassen. Obwohl ein Werktag, machten fast 100 Spieler den Spaß mit. Einer von ihnen ragte durch eine Wahnsinns-Leistung heraus: Michael Frick (TV 1866 Bad Tölz) bestritt sage und schreibe fünf Turniere à sechs Runden in Folge, spielte also 30 Einzel an einem Tag!
Eine weitere Besonderheit waren aus doppeltem Grund die 16 Uhr-Turniere. Erstens fanden sich auf Einladung des BTTV zu deren drei auch zahlreiche Sponsorenvertreter sowie lokale Prominenz in der Ottobrunner Dreifachsporthalle ein: U.a. verfolgten Günther Sandmeier und Susanne Habeck von der Commerzbank, Boris Pranjkovic (Geschäftsführer Fa. Topspeed) und Andreas Jäger (fischer business technology) das gebotene Spektakel. Und zweitens weil zum Dargebotenen auch das leistungsmäßig bislang best besetzte Commerzbank-Race-Turnier „ever“ gehörte. An diesem nahmen hauptsächlich Mitarbeiter und Honorarkräfte des BTTV teil, doch den Sieg holte ein „Externer“: Jochen Lang, Geschäftsführer der myTischtennis GmbH und aktueller Drittliga-Spieler des 1.FC Köln, der für dieses Turnier extra aus Düsseldorf angereist war, siegte ganz knapp vor Krisztina Toth. Im entscheidenden direkten Vergleich erspielte sich Toth, BTTV-Leistungssportreferentin und siebenfache Ex-Europameisterin, zwar eine 2:0-Satzführung, doch Lang konnte ausgleichen und gewann auch den entscheidenden fünften Durchgang mit 11:9.
Verband und ausrichtender TSV Ottobrunn, der durch Vorstand und Abteilungsleitung auch den ganzen Tag Präsenz zeigte, äußerten sich abschließend sehr zufrieden mit dem 24-Race. „Trotz der langsam einsetzenden Müdigkeit hat das Event allen Teilnehmern und Organisatoren sichtlich Spaß gemacht“, so Abteilungsleiter Reiner Elmers, der nach einer parallelen „Dreifachturnierleitung“ abschließend selber als Mitwirkender antrat.
