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Sportentwicklung  

TSV Peiting trainiert seine Jugend online

Cyber-Einheiten kommen beim Nachwuchs gut an / "Kinder trifft der Lockdown besonders"

Screenshot vom Peitinger Cyber-Training (Foto: Verein/Instagram)

Wir befinden uns im Lockdown #2. Die Hallen sind geschlossen, Training ist nicht möglich. Der TSV Peiting im Bezirk Oberbayern-Süd wollte sich mit diesem Zustand nicht zufrieden geben und startete Anfang des Monats mit einem Online-Training für die Kinder und Jugendlichen im Verein. "Wir haben uns im Jugendbereich so gut entwickelt und hatten eine richtig gute Stimmung. Wir hatten Sorge, dass das durch den Lockdown-Monat wieder verloren geht", erzählt Johannes Eberle.

Der Student der Sozialwissenschaften ist ein Initiator des Peitinger Online-Trainings. Zusammen mit Coach Christian Schwarz tüftelte Eberle ein Programm für die insgesamt 30 Peitinger Kinder/Jugendlichen aus im Bereich Fitness, Koordination und Mentales. Montags (jeweils 45 Minuten) und freitags (jeweils 1,5 Stunden) finden in zwei Gruppen die Einheiten statt. "Der Freitag ist mit insgesamt drei Stunden richtig hart. Wir machen die Übungen voll mit, so bleiben wir auch selbst fit", sagt Eberle. Die Gruppen sind altersmäßig unterteilt, mit den Jüngeren wird meist spielerisch mit Ball und Schläger gearbeitet. Zum Beispiel stehen verschiedene Tipp-Übungen auf dem Plan, die Ballgefühl und Koordination fördern. "Das macht ihnen auch viel Spaß", so Eberle. Für die Älteren gibt es in der Regel Athletik-Übungen. "Vieles kommt da aus dem Box-Bereich. Wir machen Seilspringen und arbeiten mit dem eigenen Körpergewicht."

Künftig sollen auch mentale Übungen mit in das Programm einfließen. "Es geht darum, dass sich die Kinder selbst reflektieren sollen", erzählt Eberle. Möglichkeiten zur Steuerung von Nervosität durch Atemübungen sollen ihnen an die Hand gegeben werden; Lösungsansätze in Drucksituationen, zum Beispiel bei 9:9 im fünften Satz, gehörten auch dazu. 

"Die Kinder trifft der Lockdown besonders"

Beim Peitinger Nachwuchs kommt das Online-Training sehr gut an, am vergangenen Montag waren in beiden Gruppen jeweils zehn Teilnehmer am Start. Dabei steht nicht  nur die sportliche Ertüchtigung im Vordergrund. "Nach dem ersten Lockdown hatten wir von den Eltern viele Rückmeldungen erhalten, dass die Kinder sehr stark unter dem Lockdown leiden. Wir wollen mit unserem Training das Gemeinschaftsgefühl stärken und das soziale Miteinander wieder beleben. Denn der Lockdown trifft besonders die Kinder. Sie gehen zur Schule, aber nachmittags fehlen oft die sozialen Kontakte und akuell auch Freizeit-Möglichkeiten", so Eberle.

Vor zweieinhalb Jahren lag die Nachwuchsarbeit in Peiting fast brach. Dann wollten Jugendleiter Florian Hochmuth zusammen mit den Trainern die Kehrtwende schaffen und zielgerichtet Nachwuchs aufbauen. Mittlerweile gibt es gut 30 Kinder und drei Jugendteams. Eberle sagt: "Ich bin mal gespannt, wie es sich in nächster Zeit entwickelt. In den vergangenen Jahren hatten wir im Herbst zusätzlich immer einen großen Zulauf an Fünftklässlern, die an der Schule spielen und das dann auch mal etwas professioneller im Verein betreiben wollen."

Zur Instagram-Seite des TSV Peiting

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