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Punkteteilung im Bundesliga-Bayern-Derby

Tischtennisdamen des SV DJK Kolbermoor und des TSV Schwabhausen trennen sich 4:4 Unentschieden

Mit ihrem Dreisatzsieg gegen Orsolya Feher krönte Laura Tiefenbrunner ihre hervorragende Leistung und sorgte dafür, dass Kolbermoors Damen zu einem Punktgewinn kamen. Foto: Erlich

Kolbermoor – Es war – wenn auch ohne Zuschauer – das mit Spannung erwartete Bayernderby in der Tischtennis-Bundesliga der Damen zwischen dem SV DJK Kolbermoor und dem TSV Schwabhausen.
Einen Sieger sollte es am Ende aber mit dem 4:4 Unentschieden aber nicht geben.

So, wie es die Trainer und Manager vor dieser Begegnung prophezeiten – es sollte eine spannende Begegnung werden, in der die Gastgeberinnen den Sieg sogar ein wenig mehr verdient hätten. Dass sich das erste Paarkreuz die Punkte teilen würden, davon durfte man ausgehen.
Während Yuan Wan ihre Begegnung gegen die Kroatin Mateja Jeger verhältnismäßig klar in drei Sätzen gewann, musste sich Svetlana Ganina mit dem gleichen Ergebnis gegenüber Sabine Winter beugen. Im ersten Satz ließ sie bei einer 9:7 Führung einige Chancen aus und musste sich noch mit 10:12 in der Verlängerung geschlagen geben. In Durchgang Nummer drei schien ihr nach dem 3:5 das Timeout, das sie nahm, zu helfen, an die Ex-Kolbermoorerin noch heranzukommen. Doch letztendlich fand Winter das passende Gegenrezept, das Ganina eine 6:11 Niederlage und damit den 1:1 Ausgleich einbringen sollte.
Dennoch war eine Führung möglich, als nämlich Anastasia Bondareva gegen ihre ungarische Gegnerin Orsolya Feher zum 2:2 Satzausgleich kam und im Entscheidungssatz beim Seitenwechsel mit 5:3 in Front lag. Das folgende Timeout, das die Ungarin nahm, schien eher Bondareva zu beflügeln, schaffte sie doch eine 7:3 Führung. Einige leichte Fehler und das berühmte Pech in Form von Netzrollern, die im Aus landeten, sorgten dafür, dass die Begegnung plötzlich spannend wurde und zum 9:9 führte. Die 18-jährige Doppel-Europameisterin hatte in der Folge zwar dreimal Matchball, kassierte aber bis zum 12:12 immer wieder den Ausgleich, ehe sie am Ende mit 12:14 doch noch das Nachsehen hatte.
Dass man aber im Spiel blieb, durfte man Laura Tiefenbrunner verdanken, die eine Galavorstellung ablieferte. Nachdem sie bereits den ersten Satz gegen Alina Nikitchanka erfolgreich mit 11:7 abgeschlossen hatte, zeigte sie in Durchgang Nummer zwei ihre ganze Klasse. Beim Stand von 4:3 nahm ihre Gegnerin zwar ein Timeout, geholfen hat es aber nur der 18-jährigen Kolbermoorerin, die sich mit 11:6 durchsetzte. Das I-Tüpfelchen auf ihre Leistung setzte sie im dritten Satz auf. Nach dem 1:7 Rückstand war man gedanklich schon in Vorbereitung eines vierten Satzes. Doch Tiefenbrunner kämpfte sich sukzessive heran, wehrte beim Stand von 7:10 drei Satzbälle ab, gewann in der Verlängerung verdient noch mit 13:11 und glich zum 2:2 aus. Ein ähnliches Bild gab der zweite Durchgang ab, in dem die Gäste aus Schwabhausen durch Sabine Winter mit 3:2 in Führung gehen konnten. Den Rückstand egalisierte allerdings Svetlana Ganina durch ein 3:0 gegen Mateja Jeger. Im hinteren Paarkreuz lieferte Laura Tiefenbrunner dann erneut - diesmal gegen Orsolya Feher – ein Feuerwerk ab. Im zweiten Satz drehte sie dabei einen 0:5 Rückstand in eine 10:7 Führung um und verwertete gleich ihren ersten Satzball zum 11:7. Als ihr ähnliches im dritten Satz gelang – hier drehte sie einen 0:3 Rückstand zum 4:3 – nahm Feher ein Timeout, welches aber dazu führte, dass Laura Tiefenbrunner ihren Vorsprung auf 10:6 ausbaute. Auch hier nutzte sie gleich den ersten Matchball zum 11:6. Einen Punkt hatte man schon und wollte jetzt aber doch den Sieg nach Hause fahren.
Dies schien auch im Bereich des Möglichen zu sein, denn Anastasia Bondareva führte nach Sätzen mit 2:0 gegen Alina Nikitchanka. Der Entscheidungssatz der am Ende notwendig wurde, sah allerdings beim Seitenwechsel einen 4:5 Rückstand der Kolbermoorerin. Nach dem 4:6 nahm sie zwar nochmals ein Timeout. Allerdings gelang ihr auch in der Folge nicht mehr viel, sodass sie mit 6:11 verlor und dafür sorgte, dass der Aufsteiger aus Schwabhausen mit dem 4:4 Unentschieden einen Punkt mit nach Hause nahm.

Kristzina Toth, die die Mannschaft an diesem Nachmittag coachte, ließ wissen: „Ich habe nicht gedacht, dass Laura Tiefenbrunner gleich beide Spiele gewinnen könnte. Wir haben sehr gut gespielt. Am Ende ist es wohl ein gerechtes Unentschieden“. Auch Schwabhausens Manager Helmut Pfeil erörterte: „Im Hinterstübchen hat man zwar ein anderes Ergebnis im Sinn. Das Unentschieden geht für uns in Ordnung, wenngleich man sagen muss, dass es ein glückliches Unentschieden war“.  

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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