Unser BTTV-Spitzennachwuchs hat uns in jüngerer und jüngster Vergangenheit sehr verwöhnt: Mädels wie Jungs „lieferten“ auf nationalem Parkett einen großartigen Erfolg nach dem anderen und konnten die Erwartungen meist nicht nur erfüllen, sondern sogar toppen. Am vergangenen Wochenende war das leider anders: Bei den Deutschlandpokal-Wettbewerben der Jugend 15 und 13 in Weinheim und Ingolstadt hatte man sich „in Summe“ doch etwas mehr erhofft als „nur“ die Plätze zwei, drei, vier und fünf.
Die positive Ausnahme spielten die Mädchen 15 „unter“ Coach Dustin Gesinghaus, die in Weinheim eine absolute Top-Performance hinlegten und Silber holten. Trotzdem waren Koharu Itagaki, Theresa Faltermaier, Anna Ledwoch und Lilli-Sara Popp unmittelbar nach Turnierende erst einmal enttäuscht, denn der Titel war greifbar nahe: Gegen den großen Favoriten Hessen "traf" Gesinghaus die Aufstellung genau nach Wunsch und die Mädels verdienten sich eine vielversprechende 3:1-Führung. Doch dann kippte das Match zum 3:4-Endstand. "Trotzdem ganz großes Kompliment an die Mädels, die trotz der natürlich schmerzlichen Final-Niederlage super stolz und zufrieden sein können."
Unter den Erwartungen blieben dagegen die Jungen 15, die angeführt vom Deutschen Vizemeister Matej Haspel und dem DM-„Dritten“ Kevin Fu zumindest das Podium angestrebt hatten, aber nur Fünfte wurden. Während Haspel seine Führungsrolle solide spielte, blieb v.a. Fu und das Doppel Haspel/Fu deutlich unter den Möglichkeiten und (eigenen) Ansprüchen. Dass sich André Thiebau und Raphael Aicher gegen die absolute deutsche Spitze schwertun würden, war schade, aber keine Überraschung.
Mehr drin war auch für die Jungen und Mädchen 13. Bei den von Andras Podpinka betreuten Jungen 13, die Dritte wurden, kam bei der 3:4-Niederlage im Halbfinale gegen Niedersachen auch großes Pech dazu: Samuel Kuhl konnte zum Abschlusseinzel krankheitsbedingt nicht mehr antreten. Ein anschließendes 4:2 im „kleinen Finale“ gegen Hessen war aber ein schöner Trost für das Quartett Kuhl, Kazuto Itagaki, Jonas Rinderer und Fabian Rinderer.
Dass die Mädchen 13 mehr drauf hatten als den undankbare vierten Platz, zeigt die Vorrunde: Von Felix Malich gecoacht, gewann das Quartett Sophie Schirm , Emilia Schorr, Eva Gao und Anna Walter alle drei Gruppenspiele 4:0, wobei zu den Unterlegenen auch der spätere Turniersieger Hessen gehörte! Doch wie Malich später feststellen musste "liegen einem manche Gegner einfach besser als andere" und in die Kategorie "der anderen" fielen leider auch Halbfinalkontrahent Niedersachen und das Team Baden-Württemberg, der Widersacher im verlorenen "kleinen Finale".
Alle Ergebnisse sind via MKTT-online abrufbar
Die bayerischen Teams im Überblick:
- Jungen 15: Matej Haspel (SV DJK Kolbermoor), Kevin Fu (SV DJK Kolbermoor), André Thiebau (TTC Langweid), Raphael Aicher (FC Bayern München);Coach: Krisztina Toth
- Mädchen 15: Koharu Itagaki (TSV Bad Königshofe), Theresa Faltermaier (TSV Schwabhausen), Anna Ledwoch (TSV Schwabhausen), Lilli-Sara Popp (SB Versbach); Coach: Dustin Gesinghaus
- Jungen 13: Samuel Kuhl (DJK Altdorf), Kazuto Itagaki (TSV Bad Königshofen), Jonas Rinderer (TV Ruhmannsfelden), Fabian Rinderer (TV Ruhmannsfelden); Coach: Andras Podpinka
- Mädchen 13: Sophie Schirm (TSV Bad Königshofen), Emilia Schorr (FC Bayern München), Eva Gao (TV Hofstetten), Anna Walter (MTV Ingolstadt); Coach: Felix Malich