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Personal/Hintergrund  

Tobias Weidner sieht den Bezirk Mittelfranken-Süd „richtig gut“ aufgestellt

Noch eine Saison als Spielleiter aktiv/Nachfolger von Wolfgang Popp

Tobias Weidner im Trikot des 1. FC Schwand. Foto: privat

In der Politik sind es regelmäßig die ersten 100 Tage, um eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Mit Tobias Weidner, neuer Bezirksvorsitzender Mittelfranken-Süd, haben wir schon nach gut 60 Tagen gesprochen.

Sein Resümee fällt positiv aus, da <link news/data/2022/07/13/gestatten-wolfgang-popp/>sein Vorgänger Wolfgang Popp</link>, der seit dem Verbandstag in Bad Windsheim <link news/data/2022/07/10/wolfgang-popp-und-florian-waesch-neu-im-praesidium/>neuer Vizepräsident Finanzen ist</link>, ein bestelltes Feld hinterlassen hat. „Unser Bezirk ist richtig gut aufgestellt, nachdem nach der Strukturreform alles auf links gedreht worden ist“, betont der 39-Jährige. „Ich führe die gute Arbeit von Wolfgang weiter. Für mich ist nicht alles neu, da ich im Vorfeld als Gast bereits an Sitzungen teilgenommen habe“, erzählt Weidner, der am 21. Mai <link mittelfranken-sued/news/data/2022/05/26/bericht-bezirkstag-2022/>beim Bezirkstag in Schwanstetten </link>zum Bezirksvorsitzenden gewählt wurde.

Rückhand wird mit kurzen Noppen gespielt

Der „Neue“ hatte also ein Heimspiel, denn er ist beim Teilortverein 1. FC Schwand aktiv. „Als Achtjähriger habe ich dort angefangen, weil alle Jugendliche im Ort damals Tischtennis gespielt haben. Das war ein Selbstläufer. Wir haben uns das Spielen selbst beigebracht. Als Jugendlicher war ich ein Vielspieler, gefühlt war ich auf jedem Turnier am Start.“ Zu seinen Stärken zählt Weidner den unbändigen Kampfgeist, die Rückhand spielt er mit kurzen Noppen. „Das ist meist für den Gegner unangenehm“, frotzelt Weidner, der sich früh im Verein um Organisatorisches wie Mannschaftsmeldungen kümmerte.

So kam es auch, dass er Spielleiter im damaligen Bezirk Roth und bis Mai auch Bezirksfachwart Mannschaftssport (Da blüht mein Herz auf“) war. Als Informatiker ist er per se computeraffin, weshalb für ihn die Dinge schnell von der Hand gehen. „Es hat sich viel getan und ist sehr einfach geworden, den Spielbetrieb zu organisieren.“ Für die Spielplanerstellung hat das Excel-Dokument ausgedient, inzwischen gibt es eine Software. Der 39-Jährige muss schließlich nach den Partien diese überprüfen. „In seltenen Fällen gibt es Proteste der Vereine“, erklärt Weidner und verweist auf die Wettspielordnung. „Ich muss nicht die Entscheidungen selbst treffen, sondern die Kompetenzen sind klar geregelt.“

Selbst schwingt Weidner in der Bezirksliga den Schläger 

Als Spielleiter kümmert er sich unter anderem um die Bezirksoberliga, als Spieler ist er in der 1. Mannschaft in der Bezirksliga aktiv und wurde mit seinem Team Zweiter. Wäre es aufgestiegen, hätte er damit kein Problem gehabt. „In anderen Ligen gab es eine solche Konstellation, dass ein Spielleiter gleichzeitig Spieler in der Liga ist, auch schon. Daraus kann ich aber keine Vorteile ziehen“, meint Weidner. Nur ein Protest beim eigenen Spiel mit der erforderlichen Objektivität zu beurteilen, könnte etwas schwierig werden.

Doch alles ist nur graue Theorie, zumal Weidner plant, als Spielleiter nach der Saison 2022/23 auszusteigen. Denn als Bezirksvorsitzender ist so manches für ihn absolutes Neuland. „Ich muss mich in die Aufgaben einarbeiten. Leistungssport ist zum Beispiel ein komplexes Thema.“ Im eigenen Bezirk (wie auch den 15 anderen) gehe es darum, Ehrenamtliche zu gewinnen und dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken. „Die Vereine müssen in die Vorleistung gehen, wir als Verband müssen die richtigen Leitplanken setzen und ihnen die Konzepte so vermitteln, damit sie selbst etwas davon haben“, fordert Weidner.

Seine Frau Marion beim Tischtennis kennengelernt

Für ihn ist der Sport ein Geben und Nehmen. „Solltest du den Bezirk irgendwann verlassen, bin ich der Letzte, der ihn im Stich lässt“, hat er einmal zu Popp gesagt – und fügt an: „Ich habe mein Wort gehalten.“ Das Ja-Wort gab er seiner Frau Marion, die früher beim DJK Schwabach gespielt hat. „Sie habe ich beim Tischtennis kennengelernt“, verrät er. Die beiden Kinder Sophie (8) und Philipp (6) müssten also das Tischtennis-Gen in sich tragen. „Meine Tochter hat den richtigen Sport für sich noch nicht gefunden, ist aber in einer Tischtennis-AG“, sagt Weidner, dessen zweite große Leidenschaft neben Tischtennis der Fußball ist. Genauer gesagt der „Club“ aus der Region, sprich 1. FC Nürnberg. Weidner hat eine Dauerkarte und früher auch viele Auswärtsspiele besucht. Zu einem Interessenskonflikt an den Wochenenden kommt es deshalb nicht. „Tischtennis hat bei mir Vorrang, denn dort sind alle meine guten Freunde.“ Mit einer Ausnahme: Wenn das Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth ansteht, will er unbedingt im Stadion sein. Dann versucht er ein Tischtennisspiel zu verlegen. Doch der Fußball-Spielplan meint es gut mit ihm. Das Franken-Derby war vergangenen Samstag – also während der Tischtennis-Sommerpause. Und viel wichtiger: sein Lieblingsklub hat 2:0 gewonnen.

Am Rednerpult beim Verbandstag in Bad Windsheim. Foto: Nils Rack
Meister der 3. Bezirksliga Süd vor zehn Jahren - und Tobias Weidner (Zweiter von links) war mittendrin. Foto: privat

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