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Sonstiges  

Social Media wird für die Vereine immer wichtiger

TSV Bad Königshofen seit kurzem auch bei Twitter aktiv/TV Hilpoltstein mit Tiktok-Account

Neben Facebook und Instagram gibt es noch mehrere weitere Social-Media-Plattformen. Foto: Adam Kamolov/Pixabay

Für jeden Verein ist Öffentlichkeitsarbeit wichtig. Zum einen, damit Zuschauer zu den Spielen kommen und Interessierte auf die Aktivitäten aufmerksam werden. Zum anderen, damit Sponsoren sehen, dass ihr Engagement auch mit einer Außenwirkung verbunden ist.

Was früher die Ankündigung in der Zeitung und ein Bericht im Gemeindeblatt war, ist heutzutage (zusätzlich) vor allem Social Media. Herren-Bundesligist TSV Bad Königshofen ist bei Facebook und Instagram am Start – und seit kurzem auch bei Twitter. „Facebook ist sehr wichtig. Das sollte man nicht unterschätzen“, betont Geschäftsführer Andy Albert. „Wir füttern alle Kanäle, denn wir haben Fans aus aller Welt. Man sollte es aber nicht halbherzig machen, sondern dann lieber lassen“, ergänzt er. Albert selbst kümmert sich um den Facebook-Auftritt (rund 2800 Follower), während Instagram (rund 950 Follower, seit November 2019) von Silas Pehl (20), Linus Türk (18) und Andre Ankenbrand (25, auch Homepage) betreut wird. Unterstützt mit Inhalten werden sie gelegentlich von Spieler Kilian Ort.

Neben diesen drei Social-Media-Kanälen kann sich Albert auch weitere vorstellen, sofern das Personal dafür vorhanden ist. „Wenn wir dafür junge Leute finden, dann machen wir das sicherlich.“ Videos sind zur Gewinnung von Sponsoren elementar. Für ein professionelles Video hat Albert eine niedrige vierstellige Summe ausgegeben, die Ausgabe hat sich durch Einnahmen im höheren fünfstelligen Bereich längst amortisiert.

Bewegtbild ist die Zukunft

Albert sieht eh den Trend in Richtung Bewegtbild (Video, Livestreams), nachdem Christian Seifert, ehemaliger Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), mit seiner neuen Firma S-Nation Media die Rechte für die Tischtennis-Bundesliga gekauft hat. Seifert will die Reichweiten auf ein bisher nicht dagewesenes Niveau führen. „Wenn man erfolgreich sein will, muss man professionell arbeiten“, steht Albert Seiferts Bemühungen sehr positiv gegenüber. „Wenn alle mitziehen, dann wird das dem gesamten Tischtennis-Sport zugutekommen.“ Es solle eine Content Box mit Fotos und Videos geben, auf die auch Tageszeitung Zugriff erhalten sollen.

Traditionelle Werbung ist allerdings beim TSV noch nicht gänzlich ausgestorben. So werden bei Händlern im Umkreis von 100 Kilometern Plakate mit der Ankündigung von Heimspielen aufgehängt. Im Gegenzug erhalten die Händler eine Freikarte.

Signierte Trikots werden verlost 

Bei den Damen des SV DJK Kolbermoor kümmert sich Florian Wiesener um die Social-Media-Kanäle Facebook und Instagram. „Es geht darum, neue Zuschauer und Sponsoren zu gewinnen, allgemein gesprochen auf den Sport aufmerksam zu machen“, betont der 23-Jährige, der seit Juli 2017 Jugendwart ist, die B-Trainerlizenz hat und sich selbst als „Mädchen für alles“ bezeichnet. Bei den Bundesliga-Spielen ist er inzwischen auch auswärts dabei. Zusammengerechnet kommt er jährlich auf 1000 Stunden im Ehrenamt. Bei Fotoshooting zur neuen Saison werden auch Videos gedreht, die dann über die Social-Media-Kanäle verbreitet werden.

Ansonsten werden die Spiele angekündigt und nach der Partie Mannschaftsfotos gepostet. Für Abwechslung sorgte zuletzt ein Gewinnspiel, als ein signiertes Trikot von Naomi Pranjkovic verlost wurde. „Das werden wir weiterhin machen“, verspricht Wiesener, der bei den European Championships als Volunteer im Einsatz war.

Kolbermoor hat auch einen Youtube-Kanal (110 Abonnenten), auf dem alle Spiele zu finden sind. „Hier wollen wir mit besseren Kameras filmen. Aber es ist schwierig, die Qualität zu verbessern, wenn Ehrenamtliche sie bedienen“, gibt Wiesener zu bedenken.

Bei Tiktok in der Experimentierphase

Robert Nachtrab, Abteilungsleiter beim TV Hilpoltstein, weiß, dass die Sozialen Medien immer mehr an Bedeutung gewinnen. „Deshalb versuchen wir bei Facebook und Instagram aktuell zu sein.“ Der 23-jährige Leon Döbler aus der dritten Mannschaft kümmert sich um die beiden Kanäle, elf Jahre jünger ist ein Jugendlicher, der einen Tiktok-Kanal eingerichtet hat. „Mit Tiktok experimentieren wir noch etwas, es gibt dafür keine spezielle Strategie.“

Die Zahl der Follower soll hingegen bei Facebook und Instagram erhöht werden. „Wir überlegen, wie wir am besten die Leute dort draufkriegen“. Instagram sei inzwischen die wichtigere Plattform“, erzählt Nachtrab. „Wir wollen die 1000 packen.“ Derzeit steht der TVH bei rund 980 Personen, die stetig über die Geschehen des Zweitligisten und seinen Nachwuchsmannschaften informiert sein wollen.  War bisher auf der Homepage nur das Facebook-Logo zu sehen, wurde das Instagram-Symbol inzwischen eingebaut.

Der SV DJK Kolbermoor ist auch Instagram sehr aktiv, unter anderem wurde ein Trikot von Naomi Pranjkovic (fünftes und achtes Foto) verlost.
Bei Tiktok stellt der TV Hilpoltstein Videos ein.
Seit einem Monat hat der TSV Bad Königshofen einen Twitter-Account.

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