Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene  

BuLi-Rückschau: Dachau im Derby-Doppelpack zweimal knapp geschlagen

Kolbermoor egalisiert 0:5-Rückstand in Weinheim, Bremen stoppt Bad Königshofen, Hilpoltstein dominiert Passau, Windsbach geht verlustpunktfrei ins Spitzenspiel, und vieles mehr

Knoten geplatzt!? Matthias Danzer feiert im Derby gegen den TTC Fortuna Passau seinen ersten Einzelsieg. Foto: Erik Thomas.

Die Sporthalle der Montessori-Schule in Dachau war am Samstag der Schauplatz zweier rassiger Bayernderbys. Nur die Ergebnisse „passten“ aus Sicht der Heimfans nicht: Zunächst musste sich die zweite Mannschaft des TSV Dachau in der 2. Damen-Bundesliga den bayerischen Schwaben vom TTC Langweid mit 4:6 geschlagen geben, anschließend die Erste in der 1. Damen-Bundesliga im Oberbayern-Vergleich dem SV DJK Kolbermoor in gleicher Höhe.

Im Spiel der Zweiten sorgte die Litauerin Vitalija Venckute für den finalen Jubel der Langweiderinnen: Im Abschlusduell mit Theresa Faltermaier brachte ein 18:16 im „Vierten“ die Entscheidung. Für das Heimteam hatten zuvor das Doppel Orsolya Feher/Alina Nikitchanka  (gg. Veronika Matiunina/Venckute), zweimal Feher (gg. Anna Farladanska und Diana Styhar) und die Niederländerin Emine Ernst (gg. Venckute) gepunktet. Auf Langweider Seite schraubte Neuzugang Matiunina, die aus Dachau bzw. Schwabhausen gekommen war, ihre Einzelbilanz mit Siegen über Faltermaier und Ernst auf 6:0 (18:0 Sätze). Die weiteren Treffer markierten Farladanska und Styhar zusammmen im Doppel sowie „solo“ jeweils gegen Abwehr-Strategin Nikitchanka.

Eine Etage höher legte Dachaus Erste im Prestigevergleich mit Kolbermoor vielversprechend los: Durch ein 1:1 in den Doppeln sowie klare Einzelsiege von Sabine Winter über Kolbermoors Top-Neuzugang Hana Arapovic aus Kroatien und der an diesem Tag überragenden Australierin Yangzi Liu über Kristin Lang ging es mit einer 3:1-Führung in die Pause. Doch die „zweite Halbzeit“ gehörte dem Gast aus Kolbermoor, auf dessen Seite die neu verpflichtete, junge Inderin Swastika Ghosh mit ihren Erfolgen über die neue TSV-Nummer drei Tin-Tin Ho aus England sowie Orsolya Feher ein fantastisches Debüt feierte. „Miss Zuverlässig“ Swetlana Ganina ergänzte zu voller Punktzahl für Kolbermoor im hinteren Paarkreuz. „Vorne“ konnte Arapovic gegen Liu zwei Matchbälle nicht nutzen, doch Kristin Lang schaffte mit 11:3, 11:5 und 11:9 gegen Winter das „Break“.

Noch am Abend reiste Kolbermoor weiter zum TTC Weinheim, wo Lang und Co. am Sonntag bemerkenswerte Comeback-Qualitäten zeigten: Mit 0:5 lagen die Oberbayerinnen gegen den amtierenden Vizemeister, der erstmals in dieser Saison Weltklasse-Spitzenkraft Bruno Takahashi aus Brasilien aufbieten konnte, in Rückstand, schafften aber noch das 5:5-Remis. Youngster Naomi Pranjkovic, die im Vergleich zum Vortag für Ganina ins Team rückte, setzte mit einem sehr feinen 3:1 über Sophia Klee den Schlusspunkt. 

Im Oberhaus der Herren, der TTBL, hat der TSV Bad Königshofen nach zwei bärenstarken Siegen (in Fulda und daheim gegen Ochsenhausen) am Samstag eine vergleichsweise schwache Vorstellung geboten: Beim SV Werder Bremen fingen sich die Unterfranken ein enttäuschendes 0:3 ein. Niederlagen von Martin Allegro gegen Mattias Falck (1:3), Filip Zeljko gegen Kirill Gerassimenko (0:3) und Bastian Steger gegen Marcelo Aguirre (2:3) stoppten Bad Königshofens jüngsten „Lauf“.

Anders als in Dachau  jubelte im Bayernderby der 2. Herren-Bundesliga die Heimmannschaft: Das blendend aufgelegte Quartett des TV Hilpoltstein beherrschte den TTC Fortuna Passau beim 6:2 sehr souverän. Nach Punkteteilung in den Doppeln, konnte Passau im Einzel nur noch durch seinen immer besser in Form kommenden Neu-„Einser“ Viktor Yefimov punkten. Mit seinem Viersatzsieg über TV-„Institution“ Alex Flemming verkürzte der Ukrainer zwischenzeitlich auf 2:5. Die erste Einzelrunde war komplett an die Gastgeber gegangen, wobei die Freude von und mit TV-Youngster Matthias Danzer besonders groß war: Gegen den Dänen Martin Buch Andersen feierte der 19-Jährige seinen ersten Einzelsieg der Saison. Dagegen konnte Passau-Jungstar Daniel Rinderer diesmal nicht überzeugen, seine Niederlage gegen Juan Perez fiel in drei Durchgängen unerwartet deutlich aus.

In der 3. Herren-Bundesliga hat der TSV Windsbach seine weiße Weste gehalten: Ein super 6:3-Heimsieg im vierten Saisonspiel über die TSG Kaiserslautern macht das nächste Duell zu einem echten Gipfeltreffen: Kommenden Samstag, 21. Oktober (Spielbeginn 18.30 Uhr) empfangen die Mittelfranken den Titelfavoriten 1. FC Saarbrücken-TT II, der aktuell ebenfalls 8:0 Punkte auf dem Konto hat. Zu stark war Kaiserslautern dagegen für die DJK SpVgg Effeltrich: Das Doppel Mike Hollo/Marius Zaus machte beim 1:6 den Ehrentreffer.

Punktloses Schlusslicht der 3. Damen-Bundesliga bleibt der RV Viktoria Wombach nach einer 0:6-Heimpleite gegen die SU Neckarsulm. Derweil feierte die Zweite des TuS Fürstenfeldbruck beim sachsen-anhaltinisch Aufsteiger SV Alemania Riestedt einen feinen und wichtigen 6:1-Erfolg und verkaufte sich auch beim 3:6 bei Zweitliga-Absteiger Leutzscher Füchse in Leipzig teuer.

Ähnliche Nachrichten

Aktuelle Beiträge