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Mannschaftssport Erwachsene  

1. Bundesliga Damen

Nicht nach Wunsch

Wenling Tan-Monfardini zeigte sich in Top-Verfassung, doch das reichte nicht. Foto: Erik Thomas

Der SV DJK Kolbermoor hat sich seinen Start in die Platzierungsrunde der 1. Damen-Bundesliga ganz anders gewünscht: Am Samstagabend bezogen die Oberbayern bei der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim eine knappe 4:6-Niederlage und am gestrigen Sonntagnachmittag misslang in eigener Halle der Versuch, dem designierten Deutschen Meister ttc berlin eastside den/die ersten Punkt(e) abzunehmen, beim 1:6 doch recht deutlich. In einer Disziplin bleibt Kolbermoor jedoch Liga-Krösus: Kein anderer Klub hat so viele Zuschauer wie der SV DJK. 205 waren es gegen Berlin, was im Damen-Oberhaus inzwischen als tolle Kulisse gelten darf. Zum Vergleich: Berlins 6:2-Heimerfolg am Vortag über Essen verfolgten nur 80 Zuschauer und Böblingens Spielerinnen begrüßten ihre 34 Fans, die zum Duell der unteren Platzierungsrunde gegen Leipzig gekommen waren, gestern sogar allesamt mit Handschlag. 

Sportlich war es vor allen Dingen nicht das Wochenende von Nationalspielerin Sabine Winter, die - gegen freilich spielstarke Kontrahentinnen - in beiden Begegnungen ohne Einzelsieg blieb. In Bingen hießen ihre Bezwingerinnen Dana Cechova (2:3) und Ding Yaping (1:3). Vis-à-vis Berlin blitzte die eigentliche Klasse der 21-Jährign in den Duellen mit der Deutschen Meisterin Shan Xiaona (0:3) und Ungarns Nummer eins, Georgina Pota (1:3), nur phasenweise auf. Letztere beiden sorgten glatt in drei Sätzen obendrein für die erste Doppel-Niederlage, die Winter mit Partnerin Wenling Tan-Monfardini in dieser Saison bezog. Gegen Bingen hatte das Duo seinen 13. Erfolg in Serie gefeiert.

Kolbermoors Nummer zwei, Wenling Tan-Monfardini, zeigte sich dagegen in starker Verfassung. Gegen Bingen besiegte die routinierte Italienerinnen sowohl Ding (3:2) als auch Cechova (3:0) und kam gegen Berlin einem Kolbermoorer Einzel-Sieg am nächsten: 2:3 unterlag sie Shan Xiaona in der spannendsten Partie des Nachmittags. 

Das junge hintere Paarkreuz Kolbermoors hatte es gegen Berlin erwartungsgemäß schwer.  Krisztina Ambrus konnte Gästetrainerin Irina Palina, die für die verletzte Irene Ivancan abwehrte, beim 1:3 nur phasenweise gefährden und für Chantal Mantz reichte es gegen Kristin Silbereisen auch im dritten Anlauf binnen vier Wochen nicht zum Überraschungs-Coup. Mit vereinten Kräften klappe es dagegen: Das 3:1 der beiden Youngster über Palina/Silbereisen markierte Kolbermoors Ehrentreffer. Teuer hatte sich Mantz auch in Bingen verkauft, als sie die aufstrebende Tschechin Hana Matelova 3:1 bezwang. In ihrem zweiten Einzel gegen die ehemalige Mädchen-Europameisterin, Britt Eerland, blieb sie dann aber ohne Satzgewinn. An Position vier kam für den SV DJk Edina Toth zum Einsatz. Die defensiv eingestellte Reservespielerin aus Ungarn hatte mit ihren Siegen gegen Eerland und Matelova großen Anteil an Kolbenmotors 6:4-Rückrundenerfolg über Bingen, doch diesmal musste sie sich beiden Kontrahentinnen knapp beugen. 

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