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Einzelsport Erwachsene  

Europameisterschaften in Tschechien

Teamwettbewerb: Positive Bilanz für Sabine Winter, aber Frust nach Viertelfinal-Aus

Sabine Winter zeigte bei ihrer ersten EM bei den Damen eine feine Leistung, feierte in drei Spielen zwei Siege. Doch die hauchdünne Niederlage im Viertelfinale gegen Rumänien sorgte für einigen Frust, denn bei einem Sieg hätte sie mit 17 Jahren bereits ihre erste EM-Medaille gewonnen gehabt. Foto: Manfred Schillings

Mit einem lachenden und weinenden Auge ging der Mannschaftswettbewerb der Damen bei der Europameisterschaft in Tschechien für Sabine Winter vom TSV Schwabhausen zu Ende: Drei Mal kam die 17-Jährige, die in zwei Wochen ihren 18. Geburtstag feiert, zum Einsatz und holte bei ihrer ersten EM bei den Damen immerhin 2:1-Siege für das deutsche Team. Und dennoch gab es bei ihr viel Frust, denn bei der einzigen Niederlage hatte sie nicht nur drei Matchbälle für sich selbst auf dem Schläger, sondern auch zum Gesamtsieg der Mannschaft, der eine Medaille bedeutet hätte. Doch der Reihe nach.

In der Vorrunde kam Sabine Winter im Auftaktspiel gegen Österreich zum Einsatz und ließ beim 3:0 gegen Monika Juric nichts anbrennen. In den beiden folgenden Vorrundenpartien gegen Kroatien und Türkei saß die Schwabhausenerin auf der Bank und verfolgte, wie ihre Teamkolleginnen Wu Jiaduo, Kristin Silbereisen und Zhenqi Barthel den Gruppensieg sicherten. Im Viertelfinale gegen den späteren Vize-Europameister Rumänien bot Bundestrainer Jörg Bitzigeio die 17-Jährige wieder auf. Lange Zeit sah es nach einem klaren deutschen Sieg aus, denn Kristin Silbereisen und Wu Jiaduo brachten Deutschland 2:0 in Führung. Und Sabine Winter hatte den dritten Punkt und damit den Einzug in die Medaillenränge auf dem Schläger. Drei Matchbälle hatte sie nach einem guten Spiel gegen Iulia Necula, doch keinen konnte sie nutzen und verlor in der Verlängerung des fünften Satzes. Das war die Wende im Spiel, denn die Rumäninnen drehten noch die Partie und gewannen 3:2. »Ich muss den Sack natürlich zumachen«, ärgerte sich Sabine Winter nach dem Spiel. »Dabei habe ich in den entscheidenden Phasen gar nicht mal zu ängstlich oder passiv gespielt. Aus dieser Niederlage werde ich sicherlich lernen. Darauf könnte ich aber liebend gern verzichten, wenn wir das Spiel dafür gewonnen hätten.« 

Dennoch gab es für die 17-Jährige noch einen positiven Abschluss der Teamwettbewerbe. Im Spiel um Platz sieben gegen die Türkei hielt Sabine Winter Fulya Özler deutlich nieder und war damit am deutschen Sieg, der am Ende den siebten Platz bescherte, maßgeblich beteiligt. Am Donnerstag beginnt der Einzelwettkampf. Hier trifft die Schwabhausenerin auf Debora Vivarelli aus Italien.

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