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Einzelsport Erwachsene  

Weltmeisterschaften in Rotterdam

Sabine Winter und Kathrin Mühlbach: WM-Fieber und ein tiefer Blick in die Augen der Weltstars

Kathrin Mühlbach freut sich auf die anstehende WM in Rotterdam und hat auch schon Rackedino, das Maskottchen der Mannschafts-WM 2012 in Dortmund, in ihr Herz geschlossen. Fotos: DTTB

Vom 8. bis 15. Mai steigt in Rotterdam die Einzel-Weltmeisterschaft – und auch die Bayern sind bei den Titelkämpfen in den Niederlanden recht gut vertreten. Die jungen Sabine Winter und Kathrin Mühlbach, beide vom Bundesligisten TSV Schwabhausen, wurden vom DTTB erstmals für eine Individual-WM bei den Damen nominiert. Ein Routinier hingegen ist der Oberpfälzer Bastian Steger, der bei den Herren die deutschen Farben sicher wieder würdig vertreten wird. Und auch bei den Schiedsrichtern ist ein Bayer am Start: Torsten Küneth aus Weilheim, der in Rotterdam für die Schlägerkontrollen mitverantwortlich ist. Vor den Weltmeisterschaften gaben sich Sabine Winter und Kathrin Mühlbach, nach anstrengenden Trainingseinheiten in den vergangenen Wochen, ehrgeizig, aber auch locker – und ließen, sympathisch und authentisch wie sie sind, auch ihren Humor nicht vermissen.

Die WM in Rotterdam ist Eure erste Einzel-WM bei den Damen. Seid Ihr vor dieser Premiere schon ein bisschen nervös?

Kathrin Mühlbach: Ich bin wie im Fieber. Mit jedem Tag steigt die Temperatur. Es ist das WM-Fieber. Die Abkühlung kommt wohl erst mit dem ersten Aufschlag.

Sabine Winter: Noch verspüre ich eigentlich keine Nervosität, eher eine Vorfreude, dass es nach der langen Vorbereitung nächste Woche endlich los geht. Die Nervosität kann am Tisch natürlich noch kommen, aber das wird sich zeigen.

Wie lief die Vorbereitung auf die WM?

Kathrin Mühlbach: Wir bereiten uns gerade sehr hart und intensiv darauf vor. Die japanische Nationalmannschaft ist ebenfalls in unsere Trainingsgruppe integriert, und dies erhöht unser Trainingspensum nochmal um einiges. Ein Tag ohne Training ist ein verlorener Tag!

Sabine Winter: Die Vorbereitung war lange und intensiv, teilweise auch wirklich hart. Diese Woche hatten wir mit den Japanern noch besonders gutes Training, und ich bin guter Dinge, dass ich das Erlernte der letzten Wochen bei der WM auch mal umsetzen kann.

Was für Ziele habt Ihr Euch für die WM vorgenommen?

Sabine Winter: Ein genaues Ziel habe ich mir nicht wirklich vorgenommen, vieles hat auch mit der Auslosung zu tun. Ich will bei meiner ersten Einzel-WM möglichst gutes Tischtennis zeigen, vielleicht die eine oder andere besser Spielerin ärgern und mir ein wenig von den »Großen« abschauen.

Kathrin Mühlbach: Mein Anspruch ist natürlich noch nicht der, den ein Werner Schlager hat. Ich bin froh, dabei sein zu dürfen. Ich will so lange wie möglich spielen und so spät wie möglich rausfliegen.

Auf was freut Ihr Euch bei dieser WM am meisten?

Sabine Winter: Sehr gespannt bin ich auf die Atmosphäre. Am meisten freue ich mich aber noch immer auf die Spiele selber.

Kathrin Mühlbach: Ich habe mir sagen lassen, die Atmosphäre bei einer WM sei einzigartig. Woher soll ich wissen, ob das stimmt? Ich will es vor Ort live abchecken. Und dann beim Aufschlag den Weltstars tief in die Augen schauen und sie wenigstens ein ganz klein wenig ärgern.

Was traut Ihr Eurer Schwabhausener Vereinskollegin zu?

Sabine Winter: Kathrin hat die Wochen im Training wirklich gut gespielt. Wenn sie dieses Niveau auch in ihren Spielen in Rotterdam abrufen kann, dann kann sie sicherlich ein paar Leute ärgern und sie auch in die Knie zwingen.

Kathrin Mühlbach: Sabine hat das Zeug, einmal Weltmeisterin zu werden. Noch nicht dieses Jahr, aber wenn sie am Ball bleibt, traue ich es ihr zu. Wenn sie es im Einzel doch nicht schafft, dann wenigstens irgendwann im Doppel – und zwar mit mir zusammen.

 

 

Der Moment, in dem ein Traum Wirklichkeit wurde: Bastian Steger ist deutscher Meister im Herren-Einzel. Foto: Stephan Roscher
Sabine Winter würde gerne in Rotterdam die eine oder andere Spielerin ärgern und mag natürlich ebenfalls Rackedino, das kleine Plüsch-Ei.
Seine Unterschrift war nach der Siegerehrung heiß begehrt, denn die Fans umlagerten den neuen Titelträger bei den Herren. Foto: Johannes Singer
Bastian Steger, der amtierende deutsche Meister, ist nach harten Trainingswochen im WM-Fieber, doch zu einem Spaß ist der Oberpfälzer jederzeit aufgelegt.
Durch den Titel im Doppel mit Lars Hielscher blieb Bastian Steger bei den Titelkämpfen in der Stechert-Arena ohne Niederlage. Foto: Stephan Roscher

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