Die Weltmeisterschaften 2011 in Rotterdam werden Bastian Steger sicherlich ganz besonders in Erinnerung bleiben: Der Oberpfälzer erreichte im Einzel das Achtelfinale und im Doppel mit Patrick Baum sogar das Viertelfinale und wurde erst von übermächtigen Chinesen gestoppt. »Damit kann ich sehr zufrieden sein«, zieht Steger ein positives Fazit der Welt-Titelkämpfe. Und nebenbei sind seine Karten auf eine interne Qualifikation für den letzten der drei deutschen Plätze für Olympia 2012 sicher nicht gesunken, denn sein direkter Konkurrent Christian Süß ist im Einzel und Doppel jeweils in der ersten Runde ausgeschieden.
Im Einzel erreichte Bastian Steger nach Erfolgen über Kim Nam Chol (Nordkorea) und Seo Hyun Deok (Südkorea/4:1) die Runde der besten 32 Spieler. Hier traf er auf den Hongkong-Chinesen Leung Chu Yan, den er nach einem mitreißenden Sieben-Satz-Krimi mit 11:4 im Entscheidungssatz niederhielt. Damit stand der Oberpfälzer unter den 16 besten Spielern der Welt. Im Achtelfinale traf er auf dem WM-Favoriten Ma Lin (China), gegen den er zwar gut mithielt, letztendlich aber in vier Sätzen relativ chancenlos blieb. »Ich hatte mir schon ein bisschen mehr ausgerechnet«, sagte der 30-Jährige nach der Partie. »Es ist aber schon auch eine andere Qualität, die seine Bälle haben."
Noch erfolgreicher war Bastian Steger im Doppel, denn mit Patrick Baum schaffte er sogar den Einzug ins Viertelfinale, so dass die beiden nur noch ein Spiel von der WM-Medaille entfernt waren. Vor allem der 4:0-Sieg über die Japaner Matsudaira/Niwa im Achtelfinale beeindruckte. Doch in der Runde der letzten Acht traf das deutsche Duo auf die Chinesen Mao Long/Xu Xin, gegen die sie in vier Sätzen klar unterlagen und ihren Konkurrenten zum Halbfinaleinzug gratulieren mussten. Beide waren natürlich etwas enttäuscht, so nah an der Medaille gescheitert zu sein. Doch schon bald werden sich Patrick Baum und vor allem Bastian Steger gerne an ihre starken Auftritte in Rotterdam erinnern.