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Mannschaftssport Erwachsene  

2. Bundesliga Damen

Nervenstarke Favoriten bezwingen tapfere Underdogs

Seit eineinhalb Jahren ungeschlagen: Yang Ting vom TSV Schwabhausen. Foto: Marco Steinbrenner

Der TTC Wendelstein und der TSV Schwabhausen sind in der 2. Damen-Bundesliga das Maß aller Dinge. In spannenden Begegnungen verteidigten die Liga-Leader am Wochenende die »Null«, die auf beider Punktekonto hinter dem Kolon steht. Wendelstein gewann am Samstag vor eigenem Publikum das bayerische Derby gegen den TTC Langweid mit 6:3 und punktete tags darauf in gleicher Höhe bei der DJK Offenburg erneut doppelt. Schwabhausen landete in eigener Halle einen 6:2-Erfolg über den ATSV Saarbrücken.

Yang Ting und Andrea Bakula machen den Unterschied 

Eine mitreißende Begegnung erlebten knapp 50 Zuschauer am Samstag in der Heinrich-Lodner-Halle Schwabhausen, denn der Schlagabtausch zwischen den heimischen TSV-Damen und dem ATSV Saarbrücken verlief wesentlich spannender als es das Endergebnis von 6:2 vermuten lässt. Insgesamt 15 Sätze endeten mit 11:9 oder sogar erst in der Verlängerung, davon zehn zu Gunsten des TSV und nur fünf zu Gunsten der sich tapfer wehrenden Gäste. Nach einer vermeintlich beruhigenden  2:0-Führung aus den Doppeln, machte die Nervenstärke von Yang Ting und Andrea Bakula letztlich  den Unterschied. Saarbrückens stark aufspielende Topasse, die Japanerin Yoshida Mitsuki und die Luxemburgerin Sarah de Nutte, wussten die beiden zwar in allen vier Spitzeneinzeln in arge bis höchste Bedrängnis zu bringen, doch den letzten Punkt machten immer die Hausherrinnen. Im hinteren Paarkreuz gaben dagegen die Gäste den Ton an. Im spannendsten Spiel des Tages unterlag Christina Feierabend Tessy Gonderinger mit 12:14 im Entscheidungssatz. Noch knapper war der zweite Satz an die luxemburgische Nationalspielerin gegangen: Erst ihren insgesamt neunten Satzball konnte Gonderinger zum 22:20 verwerten. Youngster Eva-Maria Maier unterlag Theresa Adams in vier Sätzen deutlicher. 

Larisa Stancu sichert Wendelsteiner Siege 

Ebenfalls rund 50 Zuschauer in Wendelstein sahen am Samstagnachmittag ein kurzweiliges bayerisches Derby, in dem ein fulminanter Start der planmäßig ohne Krisztina Toth angereisten Gäste aus Langweid für einen spannenden Spielverlauf sorgte. Klare Siege ihrer Doppel Barbara Barasso/Martina Erhardsberger (3:0 gg. Svenja Weikert/Andrea Schiel) und Katharina Schneider/Maria Krazelova (3:1 gg. Polina Trifonova/Larisa Stancu) bedeuteten die überraschende 2:0-Führung der Schwaben. Davon völlig unbeeindruckt zeigten sich Wendelsteins Führungsspielerinnen Svetlana Ganina und Trifonova, die Schneider und Barasso in beiden Einzelrunden nicht einen einzigen Satzgewinn gestatteten. Umkämpft waren dagegen die Begegnungen im hinteren Paarkreuz, wo Wendelsteins Stancu zur Matchwinnerin gegen ihren Ex-Klub avancieren sollte. Vor der Pause hielt die Kurznoppen-Akteurin die slowakische Linkshänderin Krazelova in Schach (3:1) und setzte im zweiten Einzeldurchgang in fünf Sätzen den Schlusspunkt gegen Erhardsberger, Langweids Tagesbeste, die nach einem 3:1-Erfolg über Schiel und einer fein herausgespielten 2:1-Satzführung gegen Stancu jedoch förmlich »einbrach«. 

In Offenburg klappte es bei Wendelstein schon in den Doppeln. Zwar mussten sich die Zwillingsschwestern Svenja und Jessika Weikert ihren Gegnerinnen Yana Timina/Tetyana Maksimenko knapp in fünf Sätzengeschlagen geben, doch Trifonova/Stancu punkteten gegen Theresa Lehmann/Petra Heuberger mit 3:1 zum 1:1-Zwischenstand. Im vorderen Paarkreuz, wo im Vergleich zum Vortag Svenja Weikert statt Svetlana Ganina zum Einsatz kam, spielte der Tabellenführer dann den entscheidenden Vorteil heraus. Trifonova setzte mit einem Dreisatzerfolg über Lehmann ihren Siegeszug fort und Svenja Weikert beherrschte Offenburgs niederländische Spitzenspielerin Yana Timina phänomenal in vier Sätzen. Aus dem 3:1-Zwischenstand wurde zur Pause ein 4:2. Während Jessika Weikert im hinteren Paarkreuz gegen Maksimenko auf verlorenem Posten stand, triumphierte Stancu souverän gegen Heuberger. Im zweiten Einzeldurchgang wurde es dann noch einmal spannend, denn Trifonova verlor das Spitzeneinzel in drei knappen Sätzen gegen Timina. Zum Glück behielt Svenja Weikert gegen Lehmann im fünften Satz die Nerven und stellte auf 5:3. Doch noch war der »Deckel« nicht drauf. Auch die beiden Abschlusseinzel gingen jeweils in den fünften Satz, doch nur noch der hauchdünne Sieg von Larisa Stancu (14:12 im letzten Durchgang) kam in die Wertung.

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