Das macht Spaß! Die 2. Herren-Bundesliga bot auch an diesem Spieltag alles, was das (bayerische) Tischtennisherz begehrt: In der Stadthalle Hilpoltstein erlebten 270 Fans einen unfassbar spannenden Vergleich zwischen ihrem TVH und dem bis dato Tabellenzweiten TTC Weinheim, an dessen Ende nach vierstündiger Achterbahnfahrt ein gerechtes 8:8 stand. Als Alexander Flemming und Nico Christ gegen Jörg Schlicht/Robin Devos nach Abwehr zweier Matchbälle im Entscheidungssatz des Abschlussdoppels ihre wiederholte Siegchance zum 13:11 nutzten, stand die Bude Kopf. Mit den Mittelfranken freute sich der SC Fürstenfeldbruck, der zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Heimweg aus Richtung Mainz war, wo die Oberbayern einen souveränen 9:4-Erfolg gelandet hatten. Der Punktverlust der Weinheimer ließ sie auf den zweiten Tabellenrang klettern.
Nico Christ besorgt die halbe Miete
Besonders auffällig agierten an diesem Sonntagnachmittag die »Zweier« beider BTTV-Klubs: Nico Christ und Florian Schreiner. Christ besorgte Hilpoltstein mit einer makellosen Vorstellung die halbe Miete zum Punktgewinn, der - auch wenn die Mittelfranken ihren Vorrunden-Coup nicht wiederholen konnten - als Erfolg zu verbuchen ist. Im Einzel setzte sich der 31-Jährige gegen Ex-Nationalspieler Schlichter (3:0) und - nach dramatischem Fight - auch den aufstrebenden Belgier Devos (3:2) durch. Im Doppel mit Flemming hatten Frederick Jost/Tim Klumpp keine Chance und Schlichter/Devos bekanntlich knapp das Nachsehen. Die »Acht« voll machten in chronologischer Reihenfolge Felix Bindhammer/Christoph Schmidl (3:1 gg. Wan Guohui/Björn Baum), Arne Hölter (3:0 gg. Wang Guohui), Bindhammer (3:1 gg. Klumpp) und Flemming (3:0 gg. Schlichter).
Erfolgreiche »Schreiner-Werkstatt«
Nachwuchs-Nationalspieler Florian Schreiner war - angesichts dreifacher Erfolgsbeteiligung seiner Kollegen Tomislav Zubcic und Andras Podpinka im mittleren Paarkreuz - zwar nicht der erfolgreichste Fürstenfeldbrucker, seine beiden Einzelsiege gegen den Chilenen Jaime-Felipe Olivares (3:1) und den Ukrainer Stanislav Horshkov (3:2) aber dennoch eine ganz besondere Sache. Es waren seine ersten Siege nach dem Aufstieg ins Spitzenpaarkreuz. Vom guten Auftritt seines Filius wahlweise beflügelt oder herausgefordert kam Vater Ralf im hinteren Paarkreuz zu seinem ersten Einzelsieg dieser Saison: in fünf Sätzen bewies der Routinier gegen Jonas Christmann gute Kondition. Nur im gemeinsamen Doppel gegen Olivares/Benjamin Bator (0:3) klappte es für die Schreiners nicht.
