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Mannschaftssport Erwachsene  

Vorrunde im DTTB-Pokal

SCF Debütant Tian Ming Zhao lieferte sich mit dem japanischen Weltklassespieler Masatako Morizono ein begeisternde Match. Foto: Theo Neidek

 

Die TTBL-Reserve des TTC matec Frickenhausen und der ASV Grünwettersbach sind die beiden Repräsentanten der 2. Herren-Bundesliga/Süd im Achtelfinale des DTTB-Pokals, die gestern in zwei Fünfer-Vorrundengruppen im oberbayerischen Fürstenfeldbruck bzw. badischen Grünwettersbach ermittelt wurden. In überwiegend guter Frühform zeigten sich kurz vor Rundenbeginn auch die vier bayerischen Ligavertreter: 

SC Fürstenfeldbruck: Neuzugang Tian Ming Zhao überzeugt auf ganzer Linie

Das beste bayerische Ergebnis erzielte der SC Fürstenfeldbruck, der es als Gastgeber ins Finale der Gruppe Süd I schaffte. Nach Freilos im Viertelfinale und einem ungefährdeten 3:1-Halbfinalerfolg über die ersatzgeschwächte »Zweite« des 1. FC Saarbrücken, mussten sich die Hausherren der internationalen Boygroup des TTC Frickenhausen im Endspiel in gleicher Höhe beugen. Wichtiger als das Ergebnis war jedoch die gewonnene Erkenntnis mit Tian Ming Zhao, der seine Brötchen zuletzt fünf Jahre lang in Portugals erster Liga verdiente, menschlich wie sportlich einen absoluten Volltreffer für die Spitzenposition an Land gezogen zu haben. Drei Siege glückten ihm bei seinem SCF-Debüt, doch gerade bei seiner einzigen Turnierniederlage gegen Frickenhausens japanischen Superstar Masataka Morizono - aktuelle Nummer fünf der U18 Weltrangliste - offenbarte sich die große Klasse des 23-jährigen Powerangreifers. Mit Vorhand wie Rückhand gleichermaßen stark, lieferte er dem wieselflinken Linkshänder, der in der zweiten Liga das Maß aller Dinge markieren dürfte, über vier Sätze ein fantastisches Duell auf Augenhöhe. Selbst SCF-Boss Rudi Lutzenberger, ein ansonsten eher sparsamen Verwender von Superlativen, geriet ins Schwärmen: »Das war das beste Spiel, das ich je in unserer Jahnhalle gesehen habe. Dieses Match hatte Erstliganiveau.« Das asiatische Topduell entschädigte Lutzenberger und die rund 100 SCF-Anhänger auch für den enttäuschenden Finalauftritt des Kroaten Tomislav Zubcic, der sich Deutschlands U18 Nationalspieler Liang Qiu beim Spielstand von 1:1 nahezu kampflos ergab. Im Auftakteinzel hatte Darius Knight gegen Morizono in drei Sätzen erwartungsgemäß das Nachsehen. Der Ehrentreffer ging verdientermaßen auf das Konto von Zhao, der den Ungar Zsolt Sel ebenfalls in drei Sätzen besiegte. Youngster Florian Schreiner fehlte im Brucker Aufgebot auf Grund eines Trainingsaufenthalts in China. 

TSV Bad Königshofen: Rookies deuten Klasse an 

Aufsteiger TSV Bad Königshofen trat die Reise nach Fürstenfeldbruck aus Richtung Österreich an, wo die Unterfranken am Vortag beim Internationalen Dr.-Schweizer-Gedächtnisturnier in Braunau kräftig abräumten: Routinier Richard Vyborny (42), die neue Nummer eins der Unterfranken, entschied den Einzelwettbewerb für sich und die jungen Eigengewächse Kilian Ort (17) und Christoph Schüller (21) ergänzten sich im Doppel zum Turniersieg. Vyborny verabschiedete sich aus Braunau allerdings planmäßig für ein paar Tage in seine tschechische Heimat. So bildete der 20-jährige Taiwanese Chun-Lin Lee, die neue Nummer zwei, zusammen mit Ort und Schüller das Bad Königshofer Pokal-Trio. Ohne ihren Leitwolf konnten die drei Bundesliga-Rookies, die via Freilos ins Halbfinale gelangten, gegen Frickenhausen zwar nicht gewinnen (1:3), zumindest aber andeuten, dass kein Team vor dem jungen Aufsteiger sicher sein kann. Beim Spielstand von 1:1 - Lee hatte zum Auftakt 3:2 gegen Sel gepunktet, Schüller trotz bravouröser Gegenwehr gegen Morizono in drei Sätzen den Kürzeren gezogen - avancierte das Duell zwischen den beiden Jugend-Nationalspielern Kilian Ort und Liang Qiu zum Knackpunkt der Partie: Dass es Ort verpasste eine fein herausgespielte 2:0-Satzführung und vier Matchbälle in Durchgang drei (10:6) zur neuerlichen Führung ins Ziel zu bringen, ebnete Frickenhausen  den Weg durch Morizono zum Finaleinzug zu verwandeln. Eine Chance, die sich der Japaner beim 3:0 gegen Lee nicht nehmen ließ. 

TTC Fortuna Passau: Noch nicht auf Betriebstemperatur 

Noch nicht auf optimaler Betriebstemperatur präsentierten sich die »alten Hasen« des TTC Fortuna Fortuna. Die Niederbayern sorgten nolens volens dafür, dass der Pokalwettbewerb in Fürstenfeldbruck mit einer Überraschung begann: Trotz Bestformation mit neuem ungarischen Topmann Daniel Zwickl sowie den bekannten Gesichtern Tomas Sadilek, Frantisek Krcil und Martin Pytlik scheiterte der TTC Fortuna schon im Viertelfinale mit 2:3 am ersatzgeschwächten Underdog Saarbrücken. Dabei fehlte im Aufgebot der Saarländer neben Slobodan Gruijic, der als Trainer des TTBL-Klubs wohl allenfalls selten selbst zum Schläger greifen wird, auch der ebenfalls neuverpflichtete Jugend-Nationalspieler Marc Rode. Auf Grund einer Rückenverletzung konnte Rode lediglich als Coach fungieren. 

TV Hilpoltstein: Hartes Los bedeutet frühes Aus

Wie Passau musste auch der TV Hilpoltstein bereits im Viertelfinale die Segel streichen - allerdings ohne zu enttäuschen. Die Mittelfranken hatten das denkbar härteste Pokallos erwischt: Als einziges BTTV-Team in Gruppe Süd II, bekamen es Alexander Flemming, Nico Christ und Arne Hölter gleich im Viertelfinale mit dem favorisierten Gastgeber und späteren Turniersieger ASV Grünwettersbach zu tun. Beim 1:3 war es Christ, der mit einem 3:2-Erfolg im Auftakteinzel gegen Lei Yang für den Hilpoltsteiner Gegentreffer und Yangs einzige Turnierniederlage sorgte.  

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