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Mannschaftssport Erwachsene  

2. Bundesliga Herren

Von wegen besinnlich! Passau und Hilpoltstein gewinnen nervenaufreibende Duelle

Passaus Matchwinner Martin Pytlik. Foto: Roland C. Ritter

Von wegen besinnlich! Mit zwei extrem nervenaufreibenden Begegnungen, die zwei bayerischen Klubs wichtige Siege im Kampf um die fünf Qualifikationsplätze zur eingleisigen zweiten Liga 2014/15 bescherten, startete die 2. Herren-Bundesliga in die Adventszeit: Der alte und neue Tabellenfünfte TTC Fortuna Passau meldete sich am gestrigen Sonntag mit einem eindrucksvollen 6:4-Auswärtssieg beim nun punktgleichen Tabellendritten TTC Weinheim in der Erfolgsspur zurück, währenddessen sich der TV Hilpoltstein in eigener Halle gegen den noch punktlosen Tabellenvorletzten aus Ottenau zum selben Ergebnis mühte und vorbei am ASV Grünwettersbach von Rang sieben auf sechs des Rankings verbesserte. 

Nach ihrer dürftigen Vorstellung in Hilpoltstein, die vor drei Wochen zu einer 1:6-Klatsche bei den Mittelfranken führte, leisteten die Passauer Fortunen im badischen Weinheim mehr als Rehabilitation. In einem hochdramatischen Match waren es vor allem der Ungar Daniel Zwickl und Spielertrainer Martin »Roger« Pytlik, die nach Punkteteilung in den Doppeln im Gästetrikot brillierten. Spitzenmann Zwickl beherrschte im vorderen Paarkreuz sowohl Jörg Schlichter als auch den belgischen Nationalspieler Robin Devos recht souverän. Kämpferherz Pytlik schaffte »hinten« ebenfalls einen Doppelpack: Erst rang der 44-jährige Tscheche den 19-jährigen Frederick Jost im »Duell der Generationen« in fünf Sätzen nieder, dann markierte er mit 3:1 gegen Björn Baum den Schlusspunkt. Für einen Zähler verantwortlich war Pytliks Paarkreuzkollege Frantisek Krcil, der sich gegen Jost hauchdünn mit 11:9 im Entscheidungssatz durchsetzte, während Tomas Sadilek im Spitzenpaarkreuz ohne Sieg blieb.   

Auch in Hilpoltstein stand nach den Doppeln ein ordentliches 1:1 auf der Anzeigetafel, ehe die favorisierten Gastgeber durch eine Nullnummer in den ersten Spitzeneinzel unter gewaltigen Druck gerieten. Vor allem der 1:3-Patzer des ansonsten so zuverlässigen Punktesammlers Alexander Flemming gegen das 17-jährige portugiesische Talent Joao Geraldo war ein kleiner Schock. Arne Hölter und Dennis Dickhardt hatten im Anschluss größte Mühe, um mit glücklichen Fünf-Satz-Siegen über Daniel Weiskopf bzw. Jörg Kühnberger zum 3:3-Pausenstand auszugleichen. Danach war wieder Flemming dran, doch der erste Adventssonntag sollte einfach nicht der Tag der Hilpoltsteiner Nummer eins werden: Viel zu hektisch agierend stieg er auch gegen den Spanier Alvaro Robles nach vier Sätzen als Verlierer aus der Box. Am Nebentisch lieferten sich Nico Christ und Geraldo über fünf Sätze das Schlüsselspiel der Begegnung, in dessen Final-Durchgang Christ seine berüchtigte Kampf- und Nervenstärke unter Beweis stellte: Zunächst holte der promovierte Physiker einen 4:8-Rückstand auf, wehrte dann beim Stand von 8:10 zwei Matchbälle ab und triumphierte unter dem Jubel der rund 200 Fans schließlich mit 15:13. Der Widerstand der Gäste war gebrochen. Hölter und Dickhardt setzten mit souveränen 3:1-Erfolgen die Schlusspunkte zum hart erarbeiteten 6:4-Sieg.  

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