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Mannschaftssport Erwachsene  

1. Bundesliga Damen

Kolbermoor startet mit Doppelschicht in die Platzierungsspiele

Edina Toth ist gegen Bingen eine echte Alternative. Foto: Erik Thomas

»Start in die Play-Off-Serie«, lautet die Schlagzeile, unter der das Oberbayerische Volksblatt in seiner heutigen Ausgabe auf die beiden Wochenend-Spiele der Erstliga-Damen des SV DJK Kolbermoor blickt: Am Samstag (16 Uhr) geht es auswärts gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, am Sonntag (14 Uhr, Turnhalle der Pauline-Thoma-Schule) daheim gegen den designierten Meister ttc berlin eastside.

Keine echten Playoffs

Die Titulierung »Playoffs« verdient das, was da morgen beginnt, allerdings nicht. Aus anderen Sportarten und der TTBL ist bekannt: Playoffs werden in aller Regel im K.-o.-System ausgetragen, beginnen im »Überkreuz-Modus« bei Null und entscheiden gewöhnlich eine Meisterschaft. Dagegen ist das, was sich unter der offiziellen Bezeichnung »Platzierungsrunde« in dieser Saison an die Hauptrunde der 1. Damen-Bundesliga schließt, lediglich eine Zugabe von eher dekorativer Natur: Die Top Four der Hauptrunde d.h. Berlin, Bingen, Kolbermoor und Essen spielen im Rundensystem mit Hin- und Rückspiel erneut gegeneinander (analog spielen die Teams der zweiten Tabellenhälfte um die Plätze fünf bis acht). Und weil die in der Hauptrunde gegeneinander erzielten Punkte übernommen werden, steht der Deutsche Meistertitel angesichts eines gewaltigen Sechs-Punkte-Vorsprungs der Berlinerinnen nur noch theoretisch zur Disposition. 

Kolbermoor will Vizemeister und Berlins erster Punktedieb werden 

Doch immerhin: Bingen (6:6), Kolbermoor (4:8) und Essen (2:10) liegen so dicht beieinander, dass der Kampf um die Vizemeisterschaft ein ernsthafter ist, auf den sich die Zuschauer freuen dürfen. Kolbermoor hat jedenfalls den Ehrgeiz und das Zeug dazu »Best of the rest« zu werden und sich obendrein ein weiteres Ziel gesteckt: »Wir wollen das erste Team sein, das Berlin in dieser Bundesliga-Saison einen Punkt abnimmt«, verkündet Cheftrainer Zsolt Hollo. Zum Abschluss der Hauptrunde, die Kolbermoor erst vergangenen Sonntag in die Bundeshauptstadt führte, machten seine Damen schon `mal einen guten Anfang. Mit einer 2:0-Führung gingen sie verheißungsvoll aus den Doppeln, ehe das Berliner-Starquartett Shan Xiaona, Georgina Pota, Kristin Silbereisen und Irene Ivancan in den Einzeln keinen weiteren Gästetreffer zuließ. Mit Unterstützung der heimischen Fans wollen Sabine Winter und Co. diesmal noch viel kräftiger dagegenhalten. 

Gewaltige Reisestrapazen

Bevor es daheim gegen Berlin geht, gilt die volle Konzentration jedoch dem Auswärtsmatch am Samstag um 16 Uhr in Bingen. Sicher alles andere als eine ideale »Kombi«. Geschuldet dem engem Zeitfenster, das nicht zuletzt der straffe internationale Turnierkalender den Platzierungsspielen zugesteht. 

Kolbermoor wird die strapaziöse Reise mit fünf Spielerinnen antreten. Neben Winter, Wenling Tan-Monfardini, Krisztina Ambrus und Chantal Mantz ist auch Edina Toth an Bord. Die defensiv eingestellte Reservespielerin aus Ungarn hatte mit ihren Siegen gegen Britt Eerland und Hana Mantelova großen Anteil an Kolbenmotors 6:4-Rückrundenerfolg über Bingen. Cheftrainer Zsolt Hollo kann auf Grund wichtiger privater Verpflichtungen dagegen nicht dabei sein. Er hat jedoch für hochkarätigen Ersatz gesorgt: Seine ungarische Landsfrau Csilla Batorfi, neunfache Europameisterin und als Spielertrainerin des TTC Langweid in den 90er und 00er Jahren achtmal Deutsche Mannschaftsmeisterin, wird das SV DJK-Team chauffieren und coachen. Aus gemeinsamen Langweider Erfolgsjahren kennt sie vor allem Bingens Nummer eins, Abwehr-Ass Ding Yaping, bestens. 

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