Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene  

Bayerische Bundesligisten

Sonnenschein hier, dunkle Wolken dort

Nummer eins der neuen Zweitliga-Nummer eins: Frane Tomislav Kojic vom TTC Fortuna Passau. Foto: Erik Thomas

Der Rückrundenauftakt der 1. Damen-Bundesliga bot aus bayerischem Blickwinkel das gewohnte und erwartete Bild: Während die Ladys des Tabellenzweiten SV DJK Kolbermoor ein eindrucksvolles 6:2 im Spitzenspiel gegen die drittplatzierte TTG Bingen/Münster-Sarmsheim einfuhren, fing sich der Vorletzte TSV Schwabhausen in gleicher Höhe eine Niederlage gegen TUSEM Essen ein. Nur die Deutlichkeit der Resultate überraschte an beiden Schauplätzen etwas. 

In Kolbermoor machte ein Doppelpack von Kristin Silbereisen den „Höhenunterschied“ zum hauchdünnen 6:4-Sieg der Vorrunde aus. In Bingen war die Nationalspielerin sowohl gegen Abwehr-Star Ding Yaping als auch die Tschechin Hana Matelova „zweite Siegerin“ geblieben, daheim wusste sie sich in vier bzw. fünf Sätzen doppelt zu revanchieren und bot den rund 200 Zuschauern dabei beste, weil spannendste Unterhaltung. Paakreuzkollegin Sabine Winter, die mit Silbereisen auch im Doppel erfolgreich war, ließ vis-à-vis denselben Kontrahentinnen derweil null komma null Nervenkitzel aufkommen. Die bayerische Rekordmeistern hatte es eilig, vergönnte dem Führungspersonal der TTG nicht einen einzigen Satzgewinn. Den „Rest“ erledigte Wenling Tan-Monfardini mit ihrem 3:1-Sieg über Wan Yuan. 

In Schwabhausen war die Niederlage des heimischen TSV schon nach den Doppeln so gut wie besiegelt. Weder das Duo Yang Ting/Eva-Maria Maier noch Chantal Mantz/Christina Feierabend schafften gegen Essen auch nur einen Satzgewinn und es sollte bis zum ersten Punktgewinn auch noch eine Weile dauern. Yang unterlag der Slowakin Barbora Balazova, Mantz scheiterte an der Erfahrung der 34-jährigen Nadine Bollmeier und Maier in vier Sätzen am Penholder-Spiel von Yin Na, ehe Christina Feierabend ihre formidable Form der Bayerischen Meisterschaften bestätigte und gegen Alena Lemmer in vier Durchgängen den ersten Treffer markierte. Yang legte ein 3:0 über Bollmeier nach, doch dann war Schluss, denn Mantz verlor gegen Balazova in vier Durchgängen zum 2:6-Endstand.  

Passau erobert Tabellenführung - FFB kassiert Höchststrafe 

In der 2. Herren-Bundesliga hätten die beiden bayerischen Auftritte für nicht unterschiedlichere Gemütslagen sorgen können. Große Freude und Optimismus herrscht in Passau. Durch einen souveränen 6:2-Auswärtserfolg beim BV Borussia Dortmund kletterte der TTC Fortuna nach Pluspunkten vorbei am spielfreien TV Hilpoltstein sowie dem TTC Frickenhausen an die Tabellenspitze und darf als neuer Leader wieder mit dem Thema Meisterschaft liebäugeln. Abstiegssorgen dominieren derweil die Gedanken beim TuS Fürstenfeldbruck: Gegen die TTBL-Reserve des 1. FC Saarbrücken TT, von der man sich in der Vorrunde noch 5:5 getrennt hatte, fingen sich die Oberbayern zuhause und trotz passabler Leistung eine derbe 0:6-Pleite ein und mussten zudem eine weitere Hiobsbotschaft verkünden: Kim Junghoon, der unter den Top 100 der Welt rangierende koreanische „Joker“ des TuS, erlitt im Dezember einen schweren Verkehrsunfall in Seoul und fällt komplett aus. Sein Einsatz war für drei Rückrunden-Partien fest eingeplant. 

3. Damen-Bundesliga: Kolbermoors distanziert sich von der Abstiegszone 

In der 3. Bundesliga ist der „Zweiten“ des SV DJK Kolbermoor ein großer Schritt gen Klassenerhalt gelungen. Mit 6:2 distanzierte die jungen Damen den Tabellenvorletzten TB Wilferdingen und kletterten von Position acht auf sieben der Tabelle. Derweil musste Schlusslicht TV Hofstetten einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Nach ihrem sensationellen Remis zum Rückrundenauftakt gegen den damaligen Leader TTG Süßen, kam die Mannschaft von Trainer Timo Link im bayerischen Derby bei der blendend aufgelegten Reserve des TSV Schwabhausen mit 0:6 unter die Räder. 

3. Herren-Bundesliga: Wohlbach erneut im Pech 

Ziemlich frustrierend verläuft die Rückrunde bislang für den TTC Wohlbach, den Vorletzten der 3. Herren-Bundesliga: Zwei Spiele, zwei starke Auftritte gegen vermeintlich klar favorisierte Rivalen und doch zwei hauchdünne 4:6-Niederlagen. Abermals trennten die Oberfranken nur wenige Bälle von einem im Kampf um den Klassenerhalt so dringend benötigten Punktgewinn, wobei Gregor-Clemens Foerster zur tragischen Figur wurde. Im Spitzenpaarkreuz verlor er zweimal hauchdünn im Entscheidungssatz: 9:11 gegen Roland Krmaschek, 11:13 gegen Josef Braun. 

Aktuelle Beiträge