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Mannschaftssport Erwachsene  

Bayerische Bundesligisten

540 Zuschauer pushen Hilpoltstein zum Sieg

Nico Christ stand anfangs neben sich, am Ende markierte er den Siegpunkt für Hilpoltstein. Foto: Erik Thomas

Herrlich! Die der 2. Herren-Bundesliga ist ein einziger „Thrill“ und begeistert immer mehr Fans:  540 Zuschauer - das bedeutet neuen Liga-Rekord - kamen am Sonntag in die Stadthalle nach Hilpoltstein, um den heimischen TV im Gipfeltreffen und Bayernderby gegen den TTC Fortuna Passau fighten zu sehen. Sie erlebten eine TT-Nervenschlacht vom Allerfeinsten, an deren Ende die Halle angesichts eines Hilpoltsteiner 6:4-Triumphes einem Tollhaus glich. Nach Pluspunkten zwar die Tabellenführung behalten, doch der siegreiche Herbstmeister hat drei Miese weniger auf seinem Konto.

Mit 1:1 ging es aus den Doppeln: Das Gastgeber Duo Petr David/Dennis Dickhardt hatte beim 0:3 vis-à-vis Frane Tomislav Kojic/Tomas Sadilek nichts zu bestellen, ihre Kollegen Alexander Flemming/Nico Christ mussten gen Csn Akkuzu/Frantisek Krcil über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen und konnten nur mit Mühe einen Rückstand verhindern. So sollte es für „HIP“ weitergehen: Gepusht vom Publikum hatten die Burgstädter in den engen Spielen meist die Nase vorn. Da war es für Passau nur ein schwacher Trost, dass sie um Ende sogar über das bessere Satzverhältnis verfügten. 

In den Einzeln avancierte TV-Nummer zwei und „Sachsen-Blitz“ Alex Flemming zum „Man of the Match“. Während Petr David, der auf Grund seiner phänomenalen Vorrundenleistung zur Rückrunde von Position drei auf eins im Hilpoltsteiner Team vorgerückt war, zweimal das Nachsehen hatte, entzauberte der „entthronte“ Frontmann erst den jungen Franzosen Akkuzu (3:2), dann zwang der „Sachsen-Blitz“ auch den zuletzt u.a. auf internationalem Parkett ganz stark aufspielenden Kroaten Kojic (3:1) in die Knie.

Eine Galavorstellung gab auch der amtierende Bayerische Meister Dennis Dickhardt, der im hinteren Paarkreuz den tschechischen Fortunen-Routiniers Frantisek Krcil und Tomas Sadilek bewältigte. Der Siegpunkt war Nico Christ vorbehalten, dabei sah es lange so aus, als hätte der promovierte Physiker einen rabenschwarzen Tag erwischt. In seinem ersten Einzel hatte er gegen Krcil überhaupt keine Chance und auch gegen Sadilek zeigte er sich in den ersten beiden Durchgängen eher indisponiert. Beim Stande von 0:2 und 8:10 hatte er im dritten Satz zwei Matchbälle zum 5:5 gegen sich und stellte die Frage in den Raum, wer nun noch an ihn glaube. Kumpel Flemming outete sich via Fingerzeig und der Wahnsinn nahm seinen Lauf: Sadilek vergab seine beiden Matchbälle und Christ drehte das Match zum Triumph für Hilpoltstein. 

TuS hält Anschluss: Spätzünder Fürstenfeldbruck feiert 6:4-Heimsieg über Ober-Erlenbach

Den Anschluss an das XXL-Mittelfeld der Liga hielt der Tabellenvorletzte TuS Fürstenfeldbruck dank eines starken 6:4-Heimsiegs über den hessischen TTC Ober-Erlenbach. Und das, obwohl die Oberbayern einmal mehr mit einer 0:2-Hypothek aus den Doppeln gingen. Doch in den Einzeln schafften im Anschluss gleich drei Brucker einen Doppelpack. Allen voran der herausragend disponierte Michal Obeslo. Während Paarkreuzkollege Florian Schreiner sieglos blieb, schlug Fürstenfeldbrucks tschechische Nummer nicht nur den deutschen U23-Kaderspieler Dang Qiu (3:2), sondern sensationell auch den an Position 99 der Weltrangliste geführten Japaner Kohei Sambe (3:0). Bojan Crepulja und Filip Cipin taten es ihrem Frontmann „hinten“ gleich, bezwangen dort jeweils Jens Schabacker und Dominik Scheja. In der Tabelle rangiert der TuS trotz nunmehr 12:14-Punkten zwar weiterhin auf Rang neun, der am Saisonende den Abstieg bedeuten würde, doch gleich sechs vor ihnen liegende Teams nur einen Pluspunkt mehr auf ihrem Konto.  

Mizuki Oikawa und Marek Klasek führen Bad Königshofen im Alleingang zum Teilerfolg

Zu jenem Sextett gehört auch der TSV Bad Königshofen, der dem TTC Frickenhausen gestern gleichsam zu zweit ein 5:5-Remis abrang. Nach Punkteteilung in den Doppeln bauten die Unterfranken auf die taktische Variante, den verletzten Kilian Ort als Platzhalter im Spitzenpaarkreuz aufzustellen. Während Ort seine Matches kampflos abgab, erwischte TSV-„Dreier“ Richard Vyborny seinen bislang schwärzesten Tag im TSV-Trikot. Der Tscheche unterlag sowohl dem Ungar Marton Szita als auch dem Litauer Alfreds Udra. Doch Mizuki Oikawa und Marek Klasek, die zusammen auch im Doppel erfolgreich waren, sprangen in die Bresche. Oikawa revanchierte sich zunächst am Kroaten Filip Zeljko für seine 2:3-Niederlage der Vorrunde, ehe er im Einser-Nippon-Duell auch seinen japanischen Landsmann Kazuhiro Yoshimura knackte, der bei allerdings erst drei Einsätzen für Frickenhausen in dieser Saison bis dahin unbezwungen war. Klasek triumphierte recht locker gegen Sziton und setzte im umkämpften Abschlusseinzel gegen Udra den Schlussakkord zum 5:5. 

1. Damen-Bundesliga: Kolbermoor wiederholt Kantersieg  

Weitaus weniger dramatisch machte es der SV DJK Kolbermoor, Tabellenzweiter der 1. Damen-Bundesliga, der beim TuS Bad Driburg seiner Favoritenrolle vollauf gerecht geworden und sogar den 6:0-Kantersieg der Vorrunde wiederholen konnte. Richtig spannend wurde es nur in den Abschlussmatches des hinteren Paarkreuzes, als Wenling Tan-Monfardini von Katharina Michajlova und Bernadett Balint von Sarah de Nutte jeweils über die olle Matchdistanz gehen mussten. 

3. Herren-Bundesliga: Wohlbach verlässt Abstiegszone

In der 3. Herren-Bundesliga ist dem TTC Wohlbach ein immens wichtiger Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt gelungen: Die Oberfranken besiegten ihren nach Pluspunkten bis dato gleichauf liegenden Hauptkonkurrenten DJK Sportbund Stuttgart mit 6:3 und verdrängten diesen vom drittletzten Tabellenplatz, der am Saisonende zum Ligaerhalt reicht. Mit hundertprozentiger Erfolgsquote war Yevgeniy Christ vor 120 Zuschauern der überragende TTC-Akteur: Der „Dreier“ der Wohlbacher gewann sowohl das Doppel an der Seite von Patrick Forkel (3:1 gg. Alexander Frank/Daniel Hartmann) als auch seine beiden „Soli“ im hinteren Paarkreuz (3:0 gg. Hartmann, 3:1 gg. Frank). Spitzenmann Grozdan Grozdanov steuerte zwei Einzelsiege bei (3:1 gg. Dennis Wiese, 3:2 gg. Mu Hao), Paarkreuzkollege Gregor-Clemens Foerster einen gegen Defensiv-Stratege Wiese. Unterdessen stand Schlusslicht FC Bayern München gegen den SV Schott Jena um Ex-Nationalspieler und TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle erwartungsgemäß auf verlorenem Posten. Csaba Szapannos (3:1 gg. Marko Petkov) und Julian Diemer (3:1 gegen Leonard Süß) markierten die Ehrentreffer beim 2:6. 

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