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TT-Zentrum München  

BTTV zieht mit seinem Bundesstützpunkt nach München um

und möchte dort ab 2020 eine eigene Halle betreiben!

Infoveranstaltung des BTTV mit zahlreichen Gästen aus Sport und Politik

Der Tischtennissport in Bayern hat zweifellos einige Mankos, doch an hochveranlagten Nachwuchsathleten mangelt es ihm nicht. Die hohe Anzahl bayerischer Spielerinnen und Spieler in den Nachwuchs-Nationalkadern des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) ist dafür einer von vielen guten Belegen: Neun sind es aktuell, allesamt noch im U15-Alter. Ihnen und weiteren Top-Talenten ist zuzutrauen, es eines Tages auch im Erwachsenenbereich auf (inter)nationales Spitzenniveau zu bringen. Der Weg dorthin ist freilich lang und steinig, ohne planvoll-strukturierte und hoch-intensive Förderung nicht zu schaffen. Für eine solche Förderung zu sorgen, gehört zu den Kernaufgaben des Bayerischen Tischtennis-Verbandes (BTTV). Erst Recht seit dessen zentrale Trainingseinrichtung anno 2013 die Anerkennung als Bundesstützpunkt Nachwuchs des DTTB und Schwerpunktsportart des Olympiastützpunktes (OSP) Bayern erlangte - Honorar für seine gute, aber auch Auftrag zu einer noch besseren Nachwuchs-Leistungssportförderung. 

Bundesstützpunkt zieht nach München um  

Nach drei ebenso schwierigen wie lehrreichen Überbrückungsjahren in Kolbermoor und Bad Aibling, zieht der BTTV-Bundesstützpunkt mit Beginn des neuen Schuljahrs 2016/17 nach München um und bindet ihn - wie von allen Anerkennungsinstanzen gefordert – an die dort neu entstehende Eliteschule des Sports an, die 2017/18 ihren Leistungsklassen-Betrieb aufnimmt. Sowohl für die Eliteschüler wie auch den Verband bringt diese Anbindung große Vorteile: So ermöglichen angepasste Stundenpläne und weitere „Sonderregeln“ eine Erhöhung des sportlichen Trainingspensum der leistungssportlich orientierten Schüler/innen, ohne dass die schulischen Leistungen darunter leiden müssen. Den Verband entlastet vor allem die Tatsache, dass neben der Eliteschule ein Athletenhaus (Internat) zur Verfügung steht, in dem die auswärtigen (TT-)Schüler wohnen, verköstigt und pädagogisch fachkundig betreut werden. Der BTTV muss sich „nur“ noch um`s Sportliche kümmern. 

Das ambitionierte Ziel einer eigenen Halle  

Ein Problem aber bleibt: Der BTTV hat (bislang) in München keine eigene Halle. In der näheren Zukunft kommt man sicher anderweitig unter, zunächst gewähren kooperierende TT-Vereine „Unterschlupf“, anschließend und bis zum Jahr 2020 befristet steht dem BTTV eine Sporthalle des aktuell noch im Bau befindlichen Hockey-Leistungszentrums als Trainingsstätte zur Verfügung. Danach gibt es noch keine Sporthallenlösung für die dann gewachsene Anzahl an leistungssportlich orientierten Spielern, Eliteschülern und Kadermitgliedern. Was dann? „Wir streben an, ein eigenes Leistungszentrum mit eigener Halle zu bekommen und zu betreiben. Eine Halle, die wir rund um die Uhr nicht nur für das Training der jungen Leistungssportler nutzen können, sondern auch für viele weitere Aktivitäten, die den bayerischen TT-Sport in seiner ganzen Vielfalt voranbringen“, nennt Präsident Claus Wagner das ambitionierte Ziel, das freilich starke Unterstützung seitens Politik, Sportpolitik und Wirtschaft braucht, um realisiert werden zu können. Aus diesem Grund lud der BTTV heute zu einer Infoveranstaltung in die Münchner Commerzbank-Zentrale. Hochrangige (sport-)politische Entscheidungsträger der Sportorganisationen Deutscher Tischtennis-Bund (DTTB), Bayerischer Landes-Sportverband (BLSV) und Olympiastützpunkt (OSP) folgten ebenso der Einladung wie Landtagsabgeordnete aller Fraktionen sowie Stadträte der Landeshauptstadt und Ihnen wurden in zahlreichen Vorträgen die enormen Chancen nahegebracht, die das Projekt dem gesamten TT-Sport in Bayern, aber auch der Stadt und Region München bietet.

Der Sportdirektor des DTTB, Richard Prause, und der Leiter des OSP, Klaus Pohlen, berichteten dezidiert über leistungssportliche Themen. Helmut Grob (Commerzbank) hat Möglichkeiten für eine duale Ausbildung von Leistungssportlern vorgestellt und Michael Hagmüller vom BTTV hat die aktuelle Situation des TT-Sports in München analysiert. Ergänzend haben Marcus Steer (Koordinator Sportangebote für Flüchtlinge der Landeshauptstadt), Karin Anthuber für den Bayerischen Behindertensportverband und Prof. Dr. Martin Lames von der TU München in ihren Vorträgen den Mehrwert eines TT-Zentrums für ihre Einrichtungen verdeutlicht. Einen konkreten Einblick in die tägliche Trainingseinheit konnten die Zuhörer bei einer kleinen Demonstration von "Balleimertraining" gewinnen, welches vom aktuellen Deutschen Schüler-Vizemeister Daniel Rinderer (TV Ruhmannsfelden) vorgeführt wurde.

Ein langer Weg hat jetzt begonnen

Bis zum Bau eines Zentrums wird noch Zeit vergehen. Der Bayerische Tischtennis-Verband hat das Thema mit der Informationsveranstaltung in Sport und Politik platziert, er hat umfassend argumentiert und er wird sein Ziel „TT-Zentrum München 2020“ zukünftig intensiv weiterverfolgen.

BTTV-Präsident Claus Wagner
DTTB-Sportdirektor Richard Prause
OSP-Leiter Klaus Pohlen
Helmut Grob (Commerzbank)
BTTV-Referent für den Vereinsservice Michael Hagmüller
Marcus Steer, Koordinator des Angebots Sport für Flüchtlinge
BVS-Leistungsssportreferentin Karin Anthuber
Prof. Dr. Martin Lames, TU München
Deutscher Schüler-Vizemeister Daniel Rinderer

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