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Mannschaftssport Erwachsene  

Bayerische Bundesligisten

Über 600 Zuschauer erleben Bad Königshofener Meister-Gala

Marek Klasek - einer der Helden des TSV Bad Königshofen. Archivfoto: Erik Thomas

Wer wird Meister der 2. Herren-Bundesliga? Der TSV Bad Königshofen :-)!!! Wer muss aus der 3. Damen-Bundesliga in die Regionalliga absteigen? Der SV-DJK Kolbermoor II :-(.  So beantwortete der letzte Spieltag der 2. und 3. Bundesligen 2015/16 an diesem Wochenende die beiden (aus bayerischer Sicht) wichtigsten bis zuletzt noch offenen Fragen.

In Bad Königshofen sorgten 607 Zuschauer (neuer Vereins- und klubübergreifender Zweitliga-Saisonrekord!) für einen fantastischen Rahmen des echten Meisterschaftsfinales zwischen dem heimischen TSV und dem TTC indeland Jülich. Mit dem Rückenwind von sieben Siegen in Serie angereist, zeigten sich die Gäste aus NRW von dieser Kulisse zunächst unbeeindruckt und waren drauf und dran mit 2:0 in Führung zu gehen, doch Mizuki Oikawa/Marek Klasek rissen gegen  Yoshihiro Ozawa/Herrmann Mühlbach das Ruder zum 3:2-Sieg noch herum und sorgten für den planmäßigen 1:1-Zwischenstand. Es folgte das vorentscheidende „Break“ zu Gunsten der Unterfranken: Ihr japanischer „Springfloh“ Oikawa machte mit Mühlbach in drei Sätzen kurzen Prozess, ihr tschechischer Routinier Richard Vyborny entzauberte in vier Durchgängen den zu diesem Zeitpunkt bilanzbesten Spieler der Liga, den Belgier Lauric Jean. Pausenstand: 3 zu 1. Dass TSV-Eigengewächs Christoph Schüller im hinteren Paarkreuz dem Japaner Yoshihiro Ozawa nach leidenschaftlich Kampf anschließend mit 1:3 unterlag, war vor diesem Hintergrund nicht allzu schlimm, zumal Paarkreuzkollege Klasek am Nebentisch seinen niederländischen Kontrahenten Ewout Oostwouder, der für Tritte gegen Tisch und Schiedsrichterbox Gelb und Gelb-Rot (einen Strafpunkt) sah, mit 3:0 förmlich entnervte. Spielstand: 4 zu 2. Noch zwei Punkte fehlten zum für die Meisterschaft nötigen Sieg bei vier Möglichkeiten. Es genügten die ersten beiden. Im „Einser“-Duell „zerlegte“ Oikawa den Belgier Jean mit 3:0 zum Stand von 5:2. Am Nebentisch verlor Vyborny gegen Mühlbach den ersten Satz sang- und klanglos (3:11), doch am Ende war das „Kämpferherz“ der umjubelte Matchwinner. Als der Tscheche mit 11:7 im vierten Satz den Siegtreffer zum 6:2-Sieg des TSV Bad Königshofen landete, brachen alle Dämme, mit stehenden Ovationen und tosendem Applaus wurde das Meisterteam, das der Tischtennis-Abteilung des TSV Bad Königshofen zum 50-jährigen Jubiläum ein wahrlich meisterliches Geschenk gemacht hatte, gefeiert.

Siegreich endete die Saison 2015/16 auch für den TV Hilpoltstein: Mit 6:3 revanchierten sich die Mittelfranken beim BV Borussia Dortmund für die 4:6-Niederlage der Vorrunde und sicherten sich den vor Saisonbeginn nie und nimmer möglich gehaltenen dritten Platz in der Abschlusstabelle - punktgleich hinter Meister Bad Königshofen und „Vize“ Jülich. Ganz weit vorne hatte die Fachwelt den TTC Fortuna Passau vermutet, doch die Niederbayern müssen sich am Ende einer Achterbahnfahrt durch die Saison mit Platz sechs zufrieden geben. Zum Abschluss teilte man sich mit dem TTC Ober-Erlenbach die Punkte (5:5). Zum gleichen Ergebnis kam der TuS Fürstenfeldbruck in seinem Bundesliga-Abschiedsspiel gegen den TTC Frickenhausen, bekam dabei nolens volens allerdings drei Punkte kampflos geschenkt, weil die Gäste nur mit drei einsatzfähigen Akteuren anreisten. Schade für die Zuschauer und schade für Youngster Petros Sampakidis, der auf diese Weise um sein zweites Einzel gebracht wurde. Das U15-Talent des TuS, das in der kommenden Spielzeit in dessen „neuer“ erster Mannschaft in der Bayernliga aufschlagen wird, durfte gegen Frickenhausen anstelle von Florian Schreiner sein Bundesliga-Debüt geben.  

3. Damen-Bundesliga: Kolbermoor II einziger Absteiger  

Trotz des Rückzugs der Herren wird es in Fürstenfeldbruck auch nächste Saison Bundesliga-TT zu sehen geben, denn die TuS-Damen steigen als Regionalliga-Meister in die 3. Bundesliga auf, aus der sich Kolbermoors „Zweite“ leider verabschieden muss: Mit 7:29-Punkte beendete die junge Garde der Oberbayern die Saison auf dem letzten und einzigen Abstiegsplatz.  Die Endplatzierungen der weiteren bayerischen Vertreter: 1. TTC Langweid, 3. TSV Schwabhausen II, 8. TV Hofstetten. 

3. Herren-Bundesliga: Remis der bayerischen Kellerkinder 

Aus der 3. Herren-Bundesliga muss auf Grund einer Verkettung von Rückzügen und Aufstiegsverzichten kein Team absteigen; Zum Glück für die beiden bayerischen Vertreter TTC Wohlbach und FC Bayern München, die es ansonsten erwischt hätte. Zum Abschluss trennten sich Vorletzter und Letzter, die in der kommenden Saison weißblaue Gesellschaft vom TSV Ansbach bekommen, 5:5. 

1. Damen-Bundesliga: Einseitiges Derby

Ganz und gar einseitig verlief unterdessen das bayerische Derby der 1. Damen-Bundesliga: Der SV-DJK Kolbermoor wurde seiner Favoritenstellung beim 6:0 überdeutlich gerecht, gönnte dem TSV Schwabhausen gerade mal einen Satzgewinn. 

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