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Bundestag 2016: Das ändert sich für die BTTV-Vereine

Eine bundesweit einheitliche Wettspielordnung und eine neue Regelung zum Einsatz des Plastikballs: Das sind zwei weitreichende Entscheidungen des 10. DTTB-Bundestags in Frankfurt/Main.

Die von den Bundestags-Delegierten verabschiedete neue Wettspielordnung (WO) tritt zum 25. Mai 2017 in Kraft. Der entsprechende Antrag wurde bei der Gegenstimme nur eines Verbandes mehrheitlich angenommen. Die WO sieht eine Vereinheitlichung vor, viele Regelungen gelten nun bundesweit.

„Die neue WO ist zwar insgesamt umfangreicher geworden, aber auch detaillierter, nachvollziehbarer und transparenter“, sagt BTTV-Geschäftsführer Dr. Carsten Matthias, Mitglied der WO-Arbeitsgruppe. Die Erstellung und Formulierung der neuen Ordnung war eine Mammutaufgabe, an der alle acht Regionen und der DTTB in über 20 Sitzungen beteiligt waren.

So wurde sich unter anderem auf eine Reduzierung der Spielsysteme und ein einheitliches Pokalsystem (Modifiziertes Swaythling-Cup-System) verständigt. Die bislang im BTTV geltenden Durchführungsbestimmungen für Ligenspielbetrieb und Relegation sowie die Richtlinien zu Spiellokalen und zum Terminschutz fallen durch die neue WO komplett weg.

Was ändert sich für die bayerischen Vereine?

Für die Vereine in Bayern ändert sich durch die neue bundesweite WO zunächst nicht so viel. Weiterführende Regelungen auf BTTV-Ebene, die die Mehrzahl der bayerischen Vereine und Aktive betreffen, werden erst am 18. März beim Verbandsausschuss beschlossen. Hintergrund ist: Die neue bundesweite WO lässt den Landesverbänden einen gewissen Spielraum. Dieser muss ab sofort aber verbandseinheitlich sein, bedeutet: Unterschiedliche Regelungen und Ordnungen in BTTV-Kreisen und -Bezirken gehören in Zukunft der Vergangenheit an. Im März und April wird der BTTV seine Fachwarte und alle Interessierten hinsichtlich der neuen WO schulen. Die Planungen dazu laufen bereits.

Einsatz des Plastikballs ab Saison 2019/2020 in allen Ligen

Ein weiterer für Vereine und Aktive bedeutender Beschluss beim 10. DTTB-Bundestag in Frankfurt: Plastikbälle werden ab der Saison 2019/2020 für alle Ligen und Turniere verpflichtend eingesetzt. Das DTTB-Präsidium hatte einen Dringlichkeitsantrag eingereicht, schon ab der Saison 2017/2018 flächendeckend den Plastikball einzuführen. Hintergrund ist vor allem der Hinweis der Tischtennis-Hersteller, zukünftig möglicherweise nicht mehr ausreichend Zelluloidbälle zur Verfügung stellen zu können. Die Verbände standen einer schnellen Einführung der Plastikballfplicht mit Hinweis auf noch vorhandene Zelluloidball-Vorräte der Vereine eher skeptisch gegenüber. Der beschlossene Kompromiss: Der Plastikball wird ab der kommenden Saison für alle Bundesspielklassen, also auch für Regional- und Oberligen verpflichtend. Für alle anderen Ligen und Turniere ist der Stichtag 1. Juli 2019 maßgebend. Der BTTV hat bereits beschlossen, seine Individualveranstaltungen auf Verbandsebene ab 2017/2018 durchweg mit dem Plastikball zu spielen.

Thema Spielberechtigungen im Fokus

Ebenfalls ein Thema bei der Delegierten-Versammlung war die altersbezogene Spielberechtigung, bei der zum Beispiel Senioren zusätzlich in Mannschaften eines anderen Vereins antreten können. 10 Prozent der Vereinswechsel in Bayern zur Saison 2016/2017 waren auf altersbezogene Spielberechtigungen im Jugend- und Seniorenbereich zurückzuführen. Der BTTV stellte dem Plenum zudem Pläne zur Weiterentwicklung von Spielberechtigungen vor.

DTTB/BTTV

Die Delegierten beim 10. DTTB-Bundestag (Fotos: DTTB)
DTTB-Präsidium

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