Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene  

Bayerische Bundesligisten

Bad Königshofen sorgt für TTBL-Zuschauerrekord und verpasst Sensationssieg gegen Saarbrücken nur knapp, Laura Tiefenbrunner rettet Kolbermoorer Remis, Hilpoltstein ergattert auswärts drei Punkte und Langweids Damen gewinnen vermeintliches Spitzenspiel

Youngster Laura Tiefenbrunner hat Kolbermoor ein Remis gegen Busenbach gerettet. Foto: Erik Thomas

Der TSV Bad Königshofen ist eine absolute Bereicherung für die TTBL/ = 1. Herren-Bundesliga - das ist schon jetzt sicher. Kein anderer TTBL-Vereins schaffte es  am 2. Spieltag so viele Fans in die Halle zu locken wie die Unterfranken: 685 TT-Begeisterte wären um ein Haar sogar Zeugen einer mittelschweren Sensation geworden. Nur knapp mit 2:3 verpasste der Liga-Neuling einen Überraschungs-Coup gegen den amtierenden deutschen Vizemeister 1. FC Saarbrücken-TT, der allerdings ohne den renommierten Portugiesen Tiago Apolonia und ohne Patrick Baum angereist war. Stattdessen schlug das Trio Patrick Franziska, Routinier Bojan Tokic und Reservist Tomas Polansky für die Saarländer auf und musste sich gegen den Aufsteiger mächtig strecken. Der Mann, an dem dies in erster Linie lag, war Bad Königshofens bestens aufgelegter Frontmann Mizuki Oikawa: Im Auftaktmatch besiegte der kleine Japaner den erfahrenen Tokic mit 3:0 und sorgte nach zwischenzeitlichen 1:3-Niederlagen von Kilian Ort vis-à-vis Franziska und Darko Jorgic gegen Polansky mit seinem 3:2-Sieg über DTTB-Nationalspieler Franziska für den 2:2-Ausgleich. So „musste“ das Duell zwischen dem 21-jährigen TSV-Eigengewächs Ort und dem 15 Jahre älteren Slowenen Tokic die Entscheidung bringen: Ort schaffte es den Slowenen in den Entscheidungssatz zu zwingen, doch die größere Routine verhalft seinem Gegenüber zum Sieg. 

1. Damen-Bundesliga: Laura Tiefenbrunner sichert Kolbermoorer Remis

Einige Personalsorgen plagen derzeit Bayerns Damen-Erstligisten SV DJK Kolbermoor: Wie schon beim Qualifikationsturnier um die deutsche Pokalmeisterschaft, bei dem die Oberbayern überraschend sieglos blieben und das Ticket zum Final Four somit klar verpassten, musste der amtierende dt. Vizemeister auch beim Ligastart - auswärts gegen den TV Busenbach - ohne Sabine Winter (befindet sich nach einer Blinddarm-OP noch im Aufbautraining) und Teilzeit-Neuzugang „Susi“ Liu Jia auskommen. Dazu kam: Kristin Lang (geb. Silbereisen) spielte zwar mit und gewann zusammen mit Youngster-Ersatz Laura Tiefenbrunner ihr Doppel sowie ihr erstes Einzel gegen Jessica Göbel, doch ihr zweites Einzel musste die werdende Mutter kampflos an Tanja Krämer abgeben. Unter diesen Umständen darf das 5:5-Remis, das am Ende stand, durchaus als Erfolg gewertet werden. Zu den Punkten von Lang kam je ein Punktgewinn durch Neuzugang Svetlana Ganina, die Göbel nach buchstäblicher Abwehr mehrerer Matchbälleg 12:10 im Entscheidungssatz bezwang, durch Katharina Michajlova gegen Anastasia Bondareva und last, but besonders erfreulich durch Laura Tiefenbrunner hinzu. Im letzten Gefecht, dem Duell der Nachwuchs-Nationalspielerinnen gegen Bondareva behielt die flinke Kolbermoorerin die Nerven und sicherte ihrem Team trotz klar verlorenem Auftaktdurchgang mit einem 3:1-Erfolg das Remis. 

2. Herren-Bundesliga: Hilpoltstein kehrt mit drei Punkten von Auswärts-Doppelschicht zurück

Sehr erfreulich verlief der Saisonauftakt für den TV Hilpoltstein in der 2. Herren-Bundesliga (der zweite BTTV-Vertreter TTC Fortuna Passau greift erst nächstes Wochenende, am Samstag 9. September mit einem Heimspiel gegen Frickenhausen ins Geschehen ein): Mit drei Punkten kehrten die Mittelfranken von ihrer Auswärts-Doppelschicht beim 1. FSV Mainz 05 (5:5) und dem 1. FC Köln (6:4 für „HIP“) zurück. Überragender Mann war Nico Christ. Nachdem der Physiker in den letzten Monaten eher dürftigen Leistungen gezeigt hatte und bei Hilpoltsteins erfolgreichem Pokal-Auftritt vergangenes Wochenende die Ersatzbank drücken musste, gewann er zum Liga-Auftakt 2017/18 im hinteren Paarkreuz alle vier seiner Einzel. Balsam für die Seele! XXL-Ausdauer bewies das TVH-Duo Petr David/Dennis Dickhardt. Unglaubliche 66 (!) Minuten dauerte deren nach fünf Durchgängen siegreich beendetes Duell gegen die Kölner Kombination Albert Mino/Lennart Wehking. 

3. Damen-Bundesliga: Langweid feiert Zittersieg im vermeintlichen Spitzenduell

In der 3. Damen-Bundesliga musste die junge „Zweite“ des TSV Schwabhausen trotz einer überragenden Sarah Mantz (gewann im Spitzenpaarkreuz beide Einzel sowie ihr Doppel mit Natalia Mozler) eine 4:6-Heimniederlage gegen Aufsteiger TTC Bietigheim-Bissingen einstecken, während der TTC Langweid nach seinem denkbar unglücklichen Abstieg aus der 2. Bundesliga (das um die Winzigkeit von zwei Zählern schlechtere Spielverhältnis gab den Ausschlag) auswärts einen 6:4-Zittersieg im vermeintlichen Spitzenspiel gegen Vorjahres-Vizemeister BSC Rapid Chemnitz bejubelnd durfte. Chemnitz und Langweid wurden von der Liga-Konkurrenz in einer Umfrage für tischtennis.de als Topfavoriten auf den Titel ausgemacht. Die von Katharina Schneider angeführten Langweiderinnen verschafften sich eine überraschende 4:0-Führung, doch Chemnitz schaffte den 4:4-Ausgleich. Maria Krazelova und Martina Erhardsberger sorgten für Langweid mit jeweils hauchdünnen Fünfsatz-Erfolgen für das Happy End. 

 

 

 

 

 

Aktuelle Beiträge