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Personal/Hintergrund  

„Es war eine schöne Zeit“

Der ehemalige Tischtennis-Kreisvorsitzende Felix Stängl blickt auf eine erfolgreiche Amtszeit zurück

Felix Stängl blickt auf 35 erfolgreiche Jahre als Kreisvorsitzender zurück und kann sich nun anderen Aufgaben widmen.Foto: Erlich

35 Jahre stand er an der Spitze. Nun ist für Felix Stängl, ehemals Vorsitzender des nicht mehr bestehenden Tischtennis-Kreises Mühldorf, das Ende gekommen.

Sein Kreis – wie auch fast 70 weitere Kreise im Bayerischen Tischtennis-Verband – wurde im Rahmen der neuen Gebietsreform in lediglich 16 Bezirke umgewandelt. Von einem Ruhestand ist aber keine Rede.

Gars/Inn – Wenn Felix Stängl aus seinem Tischtennisleben der letzten 35 Jahre erzählt, dann wird erst klar, dass es ohne sein Wirken den Kreis Mühldorf in dieser Form vielleicht nie gegeben hätte.
Die Ämter, die er im Rahmen seiner sportlichen Laufbahn bekleidete, reichen vom normalen Spielleiter bis hin zum Kreisvorsitzenden.
Wenn jemand den Tischtenniskreis Mühldorf in den Mund nimmt, fällt in diesem Zusammenhang eigentlich immer der Name Felix Stängl. Sein Engagement für den Kreis war geradezu überragend. Er organisierte beispielsweise Turniere oder bereitete für die jeweiligen jährlich stattfindenden Kreistage alle verwaltungstechnischen Grundlagen vor.
Als würde ihn das nicht reichen, war er so nebenbei auch noch langjähriger Spartenleiter der Tischtennisabteilung des TSV Gars und auch für den Bayerischen Tischtennis-Verband in verschiedenen Funktionen tätig.
Wie er zum obersten Hüter seines Kreises wurde, ist eigentlich auch nicht alltäglich. Bei einer Veranstaltung im Jahre 1983 in der Turnhalle in Aschau/Inn fragte ihn der damalige stellvertretende Vorsitzende Josef Unterreitmeier, ob er nicht Kreisvorsitzender werden wollte. Mit einer gewissen Bedenkzeit stimmte der damals erst 37-Jährige Garser der Anfrage auch zu, Nachfolger des bis dahin agierenden Kreisvorsitzenden Willi Fischer zu werden. „Ich bin damals wie die Jungfrau zum Kind gekommen“, meinte Felix Stängl mit einem leichten Lächeln. Die Arbeit als Vorsitzender war damals noch einigermaßen überschaubar, da man im Gegensatz zu anderen Kreisen nicht unbedingt zu den größten Kreisen zählte. Man hatte sogar auch noch Vereine aus dem Nachbarkreis Erding wie beispielsweise Taufkirchen, Dorfen oder St. Wolfgang mit aufgenommen, die übrigens bis heute der heimischen Tischtennisszene die Stange halten.
Im Laufe der Jahre wurde die Arbeit immer umfangreicher und deshalb war es bewundernswert, dass Stängl auch noch andere wichtige Ämter im Bereich des Bayerischen Tischtennis-Verbandes sowie im eigenen Verein als Abteilungsleiter übernahm.
Zu den Höhepunkten im Rahmen der Vereinsarbeit zählt sicherlich der bayerische Pokalsieg auf Verbandsebene in Nürnberg im Jahre 1996 mit der Jugend. Das Eigengewächs Engelbert Sperr wurde zudem für die deutschen Schülermeisterschaften nominiert.
Was die Dienstzeit als Kreisvorsitzender betrifft, ist diese sicherlich rekordverdächtig. In Oberbayern steht er an erster Stelle und in Bayern sind lediglich vier Personen vor ihm, die eine etwas längere Dienstzeit aufweisen. Eigentlich möchte man meinen, dass der immer noch rüstige Garser nach der Auflösung des Tischtennis-Kreises Mühldorf – in Bayern sind vor wenigen Tagen alle Kreise aufgelöst und in nunmehr 16 Bezirke aufgeteilt worden – viel Freizeit hat. Doch das Wort Freizeit ist für ihn eher eine Art Fremdwort. „Ich bin zurzeit dabei, die Akten früherer Jahre zu sichten“, erklärte er. Auch in der Abteilung der er seit 1972 – mit lediglich einer Unterbrechung von 1974 bis 1987 als zweiter Abteilungsleiter – vorsteht, hat er in den nächsten Jahren noch viel vor. Rückblickend auf die letzten Jahre kann Felix Stängl aber behaupten: „Es war eine schöne Zeit“.       

Bericht und Foto: Gerhard Erlich, Pressewart

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