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Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors Damen warteten vergeblich auf den Stargast

Beim 6:1 Erfolg traten die Gäste stark ersatzgeschwächt an – Svetlana Ganina verlängerte ihren Vertrag

Sabine Winter markierte mit ihrem ersten Einzel gegen Monika Pietkiewicz den 3:1 Zwischenstand. Foto: Erlich

Kolbermoor – Alles war gerichtet, nur der Stargast fehlte. Das ist das Fazit, das nicht nur Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen, sondern auch die Besucher nach dem 6:1 Erfolg über den TSV Langstadt ziehen konnten, bei dem Deutschlands beste Spielerin, Petrissa Solja, nicht mit an Bord war.

Etwa 200 Zuschauer warteten bei der Vorstellung der beiden Mannschaften vergeblich auf  die 24-Jährige, die erst letzte Woche sensationell das Top-16-Turnier im schweizerischen Montreaux gewonnen hatte. Warum sie nicht mit von der Partie war, wird ihr Geheimnis bleiben. Aus dem Langstädter Lager war nur zu erfahren, dass sie eine Pause benötigt. Nachdem aber mit Hsien-Tzu Chen Langstadts zweite Spitzenspielerin ebenfalls fehlte, deutete sich von Anfang an ein Sieg an. Die beiden Eingangsdoppel hätten dann schon eine 2:0 Führung einbringen können. Aber Svetlana Ganina und Katharina Michajlova trafen mit Monika Pietkiewicz und Alena Lemmer auf ein Duo, das ihnen mehr Kopfzerbrechen bereitete als es dem heimischen Doppel lieb war. Zwar ging man mit 2:1 Sätzen in Führung, unterlag in Durchgang Nummer vier aber mit 6:11. Danach verlor man den Faden und auch eine taktische Auszeit ihres Trainers Michael Fuchs im Entscheidungssatz beim Stand von 0:3 brachte nicht den erhofften Erfolg. Im Gegenteil: Der letzte Satz wurde mit 2:11 verloren. Im ersten Einzeldurchgang fuhr man zwar beide Punkte ein, aber Sabine Winter musste sich gegen Monika Pietkiewicz ganz schön strecken, ehe der Viersatzerfolg unter Dach und Fach war. Im vierten Durchgang nahmen die Gäste nämlich beim Stand von 9:8 eine Auszeit. Winter erarbeitete sich danach einen Zwei-Punkte-Vorsprung und schloss letztlich etwas glücklich mit einem Kantenball zum 11:9 ab. Zwei Zähler kamen auch aus dem hinteren Paarkreuz, wobei Katharina Michajlova gegen Anne Bundesmann zumindest im zweiten Satz zunächst vier Satzbälle vergab und in Durchgang Nummer drei beim 11:9 Sieg am Ende durch einen Aufschlagfehler ihrer Gegnerin profitierte. Die Begegnung war nach der 5:1 Führung jetzt natürlich schon entschieden. Aber Kristin Lang, die für den Schlusspunkt sorgte, hatte gegen Monika Pietkiewicz – wenn auch etwas unfreiwillig – noch ein Schmankerl parat. Gegen die 36-Jährige lag sie im ersten Satz mit 5:10 im Rückstand, gewann aber in der Verlängerung mit 15:13. Gleiches passierte ihr im dritten Durchgang, den sie aber mit 8:11 verlor. Dafür kannte sie keine Gnade im vierten Satz und behielt mit 11:5 die Oberhand. „Das Fehlen von Langstadts Spitzenspielerinnen hat uns natürlich in die Hände gespielt. Ich denke aber, es war trotzdem ein verdienter Sieg“, sagte Kolbermoors Trainer Michael Fuchs nach Spielende. Ein Lächeln hatte ihm dieser Tag dennoch eingebracht: „100% Kolbermoor“, gemäß diesem Motto verfährt nämlich derzeit Svetlana Ganina. Die inzwischen 40-Jährige verlängerte vor dem Spiel gegen den TSV Langstadt vorzeitig ihren Vertrag, der nun auch für die Saison 2019/2020 Gültigkeit besitzt.
Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Lang/Winter (1);
Einzel:  Lang (2), Winter, Ganina, Michajlova (je 1).  

Bericht und Fotos: Gerhard Erlich

Kolbermoors Trainer und Abteilungsleiter Michael Fuchs konnte sich freuen, dass Svetlana Ganina ihren Vertrag vorzeitig verlängert hat. Foto: Erlich

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