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Personal/Hintergrund  

Die Riffelmachers kommen ...

Vater, Sohn und Tochter spielen beim TSV 1860 Markt Erlbach in einer Mannschaft

Fritz Riffelmacher mit Tochter Stefanie und Sohn Hans-Georg (Foto: Wolfgang Popp)

Die Riffelmachers kommen ... Beim TSV 1860 Markt Erlbach (Mittelfranken-Süd) besteht die 4. Mannschaft zu drei Vierteln aus einer Familie. Papa Friedrich, Fritz, Riffelmacher (75), Sohn Hans-Georg (41) und Tochter Stefanie Grauf (38) spielen seit drei Jahren zusammen, wobei eher der Zufall das Familientrio zusammenbrachte. Tochter Stefanie wollte nach dem Auflösen der Damen-Mannschaft weiterspielen und Sohn Hans-Georg nach Rückenproblemen kürzertreten. Ergebnis: Die drei schlossen sich zusammen und spielen für den TSV in der Bezirksklasse D in einer Vierer-Mannschaft, bilden dort das Grundgerüst und liegen aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Riffelmacher sind in aller Munde. "Wen habt ihr heute als vierten Spieler dabei", fragen die gegnerischen Teams vor den Spielen.

1957 mit Tischtennis begonnen und immer noch mit Leidenschaft dabei

Kürzlich wurde Fritz Riffelmacher für 60 Jahre aktives Tischtennisspielen ausgezeichnet. Der 75-jährige Linkshänder entzaubert seine oft deutlich jüngeren Kontrahenten mit allerlei Schnittvariationen, ist "ruhender Pol im Team" und coacht seine Kinder. "Als ich neulich zweimal nicht dabei war, haben sie schon gesagt, dass da in der Mannschaft was fehlt. Ich kenne auch fast alle Spieler in der Region und kann daher einige Tipps geben", erzählt Riffelmacher, der 1957 im Alter von 12 Jahren mit dem Tischtennis begann.

Nach den Spielen lässt die Familie in der "dritten Halbzeit" das Geschehene gerne mal Revue passieren. Fritz Riffelmacher, der nebenbei noch als Lektor Gottesdienste leitet, sieht es als Privileg und Geschenk Gottes an, mit seinen Kindern in einer Mannschaft zu spielen. Ab und an falle untereinander auch mal ein Spruch, aber "wir mögen einander, und es ist egal, wenn jemand verliert. Verlieren gehört einfach dazu."

DTM-Champion lernte unter Riffelmacher das TT-Spielen

Fritz Riffelmacher ist - das kann man sicherlich so sagen - so etwas wie eine Institution in und um Markt Erlbach. 37 Jahre lang war er Lehrer an der Grund- und Hauptschule Wilhelmsdorf. In all den Jahren hat er nicht nur viele, viele Kinder unterrichtet, sondern auch zum Tischtennis gebracht. Viermal erreichte der langjährige Tischtennis-Trainer mit einer Schul-Mannschaft zudem das Landesfinale von "Jugend trainiert für Olympia". Er organisierte mini-Meisterschaften, fungierte lange als Übungsleiter im Verein. "Ich hatte immer den Grundsatz: Wenn du etwas lernen willst, brauchst du jemanden, der dir das lehrt. Und ich finde es wichtig, dass das eigene Wissen dann auch weitergegeben wird." Dies gehe in der heutigen Zeit im Tischtennissport leider mehr und mehr abhanden, findet der Routinier.

Nicht selten treffe er Personen, die sagen: "Bei Ihnen habe ich das Tischtennisspielen erlernt", erzählt Riffelmacher nicht ohne Stolz. Der zweimalige DTM-Champion Marco Wittmann erklärte einmal bei einem öffentlichen Empfang, dass seine sportlichen Anfänge im Tischtennis beim TSV Markt Erlbach unter Fritz Riffelmacher begannen.

 "Tischtennis ist nach wie vor mein Leben"

"Tischtennis ist nach wie vor mein Leben", sagt Fritz Riffelmacher. Der Sport hält seinen Körper noch fit. Wegen eines Lymphödems wollte der 75-Jährige erst pausieren, bestritt dann aber doch das Spiel und seine drei Einzel. "Das Bein war nachher wie neugeboren, die Schwellung heraustransportiert." Ans Aufhören dachte Riffelmacher nie, bis heute nicht. "Solage der Herrgott mich lässt, werde ich den Schläger nicht an den Nagel hängen."

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