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Mannschaftssport Erwachsene  

Gegenläufige Kursentwicklung

TTBL: Bad Königshofen steigt, Neu-Ulm fällt

Kilian Ort feierte nach kurzer Verletzungspause ein bärenstarkes Comeback. Foto: Rudi Dümpert

Für gegenläufige Kursentwicklungen bei den bayerischen Vereinen sorgte der aktuelle Spieltag in der TTBL. Während sich der TTC Neu-Ulm beim SV Werder Bremen mit 1:3 die dritte Niederlage in Serie einhandelte und in der Folge vom zweiten auf den dritten Tabellenrang abrutschte, verbesserte sich TSV Bad Königshofen nach einem Bilderbuch-Wochenende mit Siegen in Ochsenhausen (3:2) und daheim gegen Grenzau (3:0) von Platz zehn auf neun. 

Bad Königshofens Gastspiel in Ochsenhausen war ein Leckerbissen für Tischtennis-Ästheten, Taktikenthusiasten und Adrenalinjunkies gleichermaßen. Dass Ochsenhausen wegen der Teilnahme des Brasilianers am WTT in Macau ohne seinen Spitzenspieler, den Weltranglisten-Sechsten Hugo Calderano auskommen musste, ließ Bad Königshofen von Beginn an mit einer „Da geht was“-Haltung zu Werke gehen. Das war schon im Auftakteinzel zu spüren, als Filip Zeljko dem favorisierten Franzosen Simon Gauzy nur scheinbar klar mit 0:3 unterlag. Für den schnellen Ausgleich sorgte Bastian Steger. Der 39-Jährige war trotz eines Satzverlust gegen den erst 18-jährigen, polnischen Rohdiamanten Samuel Kulczycki stets Herr der Lage war. Es folgte das Schlüsselspiel: Nach kurzer Verletzungspause gab Kilian Ort gegen US-Boy Kanak Jha sein Comeback und er fand das richtige Rezept. In Weltklassemanier „knackte“ Ort, derzeit auf Rang 198 im globalen Ranking notiert, die aktuelle Nummer 27 in fünf Sätzen. Ebenso knapp verlor Bastian Steger danach das Spitzenspiel gegen Gauzy, doch Bad Königshofen Sieg war nur aufgeschoben. Im Abschlussdoppel markierte das eingespielte TSV-Duo Ort/Zeljko gegen Jha/Kulczycki, die erstmals zusammen agierten, das 3:1 zum verdienten 3:2-Gesamtsieg. 

Schnelle Nummer

Bad Königshofens zweiter Sieg des Wochenendes war eine schnelle Nummer: Nach nur 86 Minuten inklusive viertelstündiger Pause war der noch punktlose TTC Zugbrücke Grenzau mit 3:0 bezwungen. Nur einen einzigen Satz, den allerersten, konnte das neue Tabellenschlusslicht aus dem Westerwald für sich verbuchen. Bastian Steger gegen Robin Devos (3:1), Filip Zeljko gegen Cristian Pletea (3:0) und Kilian Ort gegen Aleksandar Karakasevic (3:0) sorgten für den frühen Feierabend. 

Kay Stumper gibt Saisondebüt 

Zu einer personellen Saisonpremiere kam es im Aufgebot des TTC Neu-Ulm beim SV Werder Bremen, der seinerseits WTT bedingt ohne Frontmann Mattias Falck auskommen musste. In Abwesenheit von Emmanuel Lebesson und Hao Shuai, durfte Youngster Kay Stumper neben Tiago Apolonia und Vladimir Sidorenko sein erstes Saisonspiel 2020/21 bestreiten. Und der Gewinner des diesjährigen Europe Youth Top 10 machte seine Sache richtig gut. Im Auftakteinzel brachte er Bremens „Ersatz-Einser“ Kirill Gerassimenko an den Rand einer Niederlage, konnte eine 2:1-Satzführung aber letztlich nicht durchbringen. Wesentlich schwerer, weil überraschend, wog anschließend die 1:3-Niederlage von Tiago Apolonia gegen Marcelo Aguirre. Apolonia sollte in dieser Höhe auch sein zweites Einzel gegen Gerassimenko verlieren, nachdem Vladimir Sidorenko zwischenzeitlich in drei Sätzen gegen Hunor Szöcs den Ehrentreffer erzielt hatte. 

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