Ganz starkes Ding! Kilian Ort (25 Jahre, TSV Bad Königshofen) hat beim mit 70.000 Dollar dotierten WTT Contender in der ungarischen Hauptstadt Budapest den bislang größten internationalen Erfolg seiner Karriere gefeiert: Mit Silber im Einzel und Gold im Doppel mit dem Kölner Tobias Hippler war Ort der erfolgreichste Spieler der Europa-Premiere der Turnierserie WTT. Sogar der Zweifach-Triumph war „drin“: Beim 11:9, 9:11, 10:12, 11:9, 7:11, 11:9 und 9:11 im Solo-Endspiel gegen den 19-jährigen Schweden Truls Moregard fehlten Ort nur zwei Pünktchen.
Topgesetzten aus dem Rennen geworfen
Ort, die aktuelle Nummer 198 der Welt, steigerte sich nach locker überstandener Quali im Hauptfeld von Spiel zu Spiel. Zunächst bezwang er Benedel Olah (Finnland), den Bezwinger von DTTB-Kollege Benedikt Duda. Im Viertelfinale „kegelte“ er den an Position eins gesetzten Weltranglisten-14. Liam Pitchford (England) mit 3:0 aus dem Turnier, ehe er im Halbfinale erstmals gegen den Tschechen Tomas Polansky gewinnen konnte, der schon seit Jugendzeiten zu Orts ausgemachten Angstgegnern zählt.
Verletzungshintergrund macht Erfolg umso erstaunlicher
Dass verletzungsbedingt sogar ein Startverzicht im Raum stand, macht Orts Erfolg umso bemerkenswerter. Schon seit Jahren wird der 25-jährige in unschöner Regelmäßigkeit von Verletzungen - mal hier, mal da - außer Gefecht gesetzt oder zumindest in Trainingsumfang und -intensität ausgebremst. Seit September 2020 ist es der Fuß, der Probleme macht. Auch unmittelbar vor dem Turnier in Budapest war an ein geregeltes Training nicht zu denken. "In der vierwöchigen Vorbereitung jetzt im Sommer waren meine Einheiten sehr rar gesät, ich habe vielleicht ein Viertel oder ein Fünftel vom Umfang der anderen trainieren können“, verriet Ort im Gespräch mit tischtennis.de.
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