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Mannschaftssport Erwachsene  

“Es gibt viel Wichtigeres im Leben"

Warum der sportliche Erfolg beim TuS Fürstenfeldbruck gerade völlig nebensächlich ist / Die Spiele der bayerischen Bundesligisten in der Rückschau

Iryna Motsyk, Steffi Felbermeier, Janine Hanslick und Olena Nalisnikovska (v.l.) stehen dicht vor der Meisterschaft in der 3. Bundesliga, doch Tischtennis ist im Team gerade Nebensache. Foto: Verein

Wir beginnen unsere Rückschau auf die bayerischen Spiele in den Tischtennis-Bundesligen diesmal ausnahmsweise in der 3. Damen-Bundesliga. Dort ist Tabellenführer TuS Fürstenfeldbruck  nach einem 6:2-Erfolg am Samstag beim BSC Rapid Chemnitz nur noch zwei Siege vom Meistertitel entfernt. Doch der sportliche Erfolg ist für das Team und sein Umfeld gerade völlig nebensächlich. “Es gibt viel Wichtigeres im Leben, wie wir aktuell hautnah miterleben“, sagt Sandra Peter, die das TuS-Team zusammen mit ihrem Lebensgefährten Ingo Hodum betreut. Und das momentan rundum. Iryna Motsyk und Olena Nalisnikovska, die beiden Spitzenspielerinnen des TuS, sind Ukrainerinnen. Für das Spiel in Chemnitz sind sie am Mittwochabend aus ihrer Heimat eingeflogen, haben im Hause Peter/Hodum „eingecheckt“ und mussten - wie wir alle - am frühen Donnerstagmorgen erfahren, dass in ihrem Heimatland der Krieg ausgebrochen ist.  „Wir waren und sind alle schockiert und konsterniert. Olena und Iryna saugen sämtliche Nachrichten aus bzw. über die Situation in der Ukraine regelrecht auf und telefonieren mehrmals am Tag mit ihren Familien und Freunden. Aktuell geht es allen in ihrem Umfeld gut, aber die männlichen Verwandten und Freunde, Väter, Bruder, Schwager und Freund wurden als Reservisten eingezogen. Wir versuchen ihnen bei uns zuhause ein familiäres Umfeld zu bieten und sie so gut es geht zu unterstützen, aber man ist hier ziemlich machtlos. Außer gut zusprechen, trösten und in die Arme nehmen, ist nicht viel möglich. Tischtennis steht gerade überhaupt nicht an erster Stelle, Training und Wettkampf bieten den beiden aber wenigstens ein bisschen Ablenkung.“

Ein krasser „Schnitt“ zurück zum aktuellen Sport, führt ins hintere Mittelfeld der Liga zum TV Hofstetten, der bei Tabellennachbar SU Neckarsulm eine enttäuschende Vorstellung bot und die Höchststrafe kassierte: 0:6.

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1. Damen-Bundesliga: Schwabhausen bekommt Ausgeglichenheit der Liga zu spüren

In der in den letzten Jahren oft so langweiligen, weil allzu berechenbaren 1. Damen-Bundesliga ist das Gastspiel des TSV Schwabhausen bei der SV Böblingen zu einem weiteren Beleg für die hohe Leistungsdichte geworden, die  aktuell im weiblichen Oberhaus herrscht: Trotz Bestbesetzung musste sich der oberbayerische Tabellendritte dem Schusslicht mit 4:6 geschlagen geben. Der Verlust beider Doppel machte letztlich den Unterschied zu Ungunsten der Oberbayern. In den Einzeln hatte Schwabhausen vorne und hinten je eine Spielerin die volle Punktzahl machte und eine die leer ausging: Während sich Sabine Winter gegen Qianhong Gotsch (3:1) und Annett Kaufmann (3:2) durchsetzte, zog Liu Yangzi in beiden Begegnungen den Kürzeren. „Hinten“ glänzte Mateja Jeger  mit Siegen über Böblingen Winter-Neuzugänge Leonie Hartbich und Lin Chia-Hsuan, während Orsolya Feher ohne Erfolg blieb.

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2. Herren-Bundesliga: Hilpoltstein mühelos und rauf Platz zwei

Keine Mühe hatte der TV Hilpoltstein in der 2. Herren-Bundesliga bei Hertha BSC Berlin, der ohne Spitzenspieler Philip Floritz und Altmeister Berlin in die Begegnung ging. Der einzige Gegentreffer beim 6:1 ging „auf die Kappe“ von Herrmann Mühlbach, der nach einem 0:3 gegen Hartmut Lohse weiter auf seinen ersten Einzelerfolg der Rückrunde wartet. Auf Grund der gleichzeitigen Niederlage von Borussia Dortmund beim 1. FC Saarbrücken-TT II verbesserten sich die Mittelfranken im Platzwechsel mit den Westfalen auf Patz zwei hinter dem 1. FSV Mainz 05.

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2. Damen-Bundesliga: Langweid gibt rote Laterne ab, Kolbermoor II kündigt Rückzug an

In der 2. Damen-Bundesliga ist der TTC Langweid die erst vor drei Wochen nolens volens in Empfang genommene rote Laterne schnell wieder losgeworden: Nach einer vermeidbaren 4:6-Niederlage am Samstag gegen die DJK Offenburg, brachte eine deutliche Leistungssteigerung am Sonntag einen verdienten 6:2-Erfolg über Tabellenführer MTV Tostedt ein. Dass das Llga-Nordlicht ohne Spitzenspielerin Irene Ivancan und Jungstar Mia Grisel antreten musste, machte es Charlotte Bardsley und Co. zwar leichter, aber keineswegs leicht. Tostedts 1B-Auswahl hatte am Vortag mit einem 6:4-Erfolg über die „Zweite“ des SV DJK Kolbermoor ihre Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt. Kolbermoor kann’s ziemlich egal sein, denn für die Edelreserve des Deutschen Pokalsiegers  geht es um nichts mehr. Die Oberbayern haben angekündigt, die zuletzt oft unter Personaldefizit leidende Mannschaft zur kommenden Saison aus der 2. Damen-Bundesliga zurückzuziehen.

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3. Herren-Bundesliga und Regionalliga/Süd: Versbach auf dem weg nach unten, Windsbach nach oben

Mit Zwei-Mann-Ersatz aus der „Dritten“ (die „Zweite“ hatte gleichzeitig ein wichtiges Match um den Verbleib in der Oberliga zu bestreiten) hat Schlusslicht SB Versbach eine Woche nach der Niederlage in Wohlbach  auch das nächste Frankenderby bei der DJK SpVgg Effeltrich verloren: Beim 1:6 verhinderte Nico Christ mit seinem Fünfsatzsieg über Effelltrichs „neuen“ Japaner Ryu Hiruta die Höchststrafe. Für Effeltrich führte der Erfolg in Verbindung mit der Wohlbacher 2:6-Heimpleite gegen den TTC SR Hohenstein-Ernstthal zum erneuten Platztausch mit dem oberfränkischen Lokalrivale: Effektlicht steht als Achter nun über der Abstiegslinie, Wohlbach direkt darunter. Drauf und dran in die 3. Bundesliga aufzusteigen ist der TSV Windsbach, der seine Tabellenführung durch  einen 6:4-Erfolg im mittelfränkischen Topspiel beim Tabellenzweiten und einzig echten Verfolger TV Hilpoltstein II bedeutend ausbaute. Den Hilpoltsteinern wurde der Verlust beider Doppel sowie - mutmaßlich - auch der Ausfall von Sebastian Hegenberger im hinteren Paarkreuz zum Verhängnis. Ohne ihn kam Windsbach „hinten“ durch Petr Husnik und Tobias Ehret zum 4:0-Vorteil. „Oben“ waren die Kräfteverhältnisse genau umgekehrt verteilt: Die TVH-Jungstars Hannes Hörmann und Matthias Danzer holten vis-à-vis  Rodrigo Gilalbert und Pablo Tabachnik optimale Ausbeute.

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