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Ein halbes Jahrhundert im Einsatz für seinen Verein

Werner Ostermeier nach 50 Jahren an der Vereinsspitze des TTF Ilmmünster verabschiedet

Nach 50-jährigem Vorsitz erhält Ostermeier den bayerischen Löwen von seinem langjährigen Freund Manfred Geier

Seltener hat der Begriff des „Urgesteins“ besser gepasst als in seinem Fall. Sein Name ist heute untrennbar mit den letzten fünf Jahrzehnten und den vielen dazugehörigen Erfolgen des Vereins verbunden – Werner Ostermeier. Nach nun 50 Jahren an der Spitze des TTF Ilmmünster stellte er sich nicht mehr zur Wiederwahl und wurde bei der Jahreshauptversammlung gebührend verabschiedet.

Er war nicht nur Vereinsvorsitzender, sondern wie er selbst sagt das Mädchen für alles, für den der „Tischtennislehrer eigentlich schon fast ein Zweitberuf“ darstellte.

Dabei fing seine bemerkenswerte Tätigkeit im Bereich des Tischtennis eher zufällig an, denn eigentlich hatte sich Werner Ostermeier bei der Gründung der Abteilung bereits dem Fußball verschrieben. Doch schon nach kurzer Zeit konnte er dem Tischtennissport so viel abgewinnen, dass er ihm bis heute die Treue hält.

Jugendarbeit stets als Hauptaugenmerk

Bereits bei seinem Einstieg in die Abteilung setzte sich Ostermeier vor allem für die Jugendarbeit im Verein ein, die ihm bis heute sehr am Herzen liegt. Ab 1964 übernahm er das Amt des Jugendleiters, das er nach seiner Wahl zum Vorsitzenden 1970 sogar parallel weiterführte. Ebenso übernahm er auch für einige Zeit den Posten des Kreisjugendwartes, um auch die Jugendliche außerhalb seines eigenen Vereins zu fördern.

Gerade als Lehrer saß Ostermeier über die Jahre quasi an der Quelle und konnte immer wieder Kinder und Jugendliche für den Sport begeistern, wodurch dem TTF Ilmmünster sogar die Meisterschaft in der Oberbayernliga der Jugend gelang.

Sogar die Herausforderung, dass am Ende der Saison 97/98 beide Jugendwarte überraschend zurücktraten, konnte durch den großen Einsatz von Werner Ostermeier gemeistert werden, der kurzerhand diese Aufgabe zusätzlich wieder in seiner Verantwortung sah, bis er 2009 von Roswitha Wünsche abgelöst wurde. Für das große Engagement, mit dem sie sich seitdem um die Bedürfnisse der Jugendlichen kümmert, konnte Werner Ostermeier kein besseres Vorbild sein.   

Demnach ist es nicht verwunderlich, dass Ostermeier auf die Frage nach einem Rat für seine Nachfolger an der Spitze des Vereins vor allem die Jugend im Blick hat: sich verstärkt um den Nachwuchs zu kümmern, um der Überalterung im Tischtennissport entgegenzuwirken, sei eines der wichtigsten Themen.

Höhepunkte und Auszeichnungen für seine Arbeit

Nicht nur an die Meisterschaft der Jugend erinnert sich Ostermeier gerne zurück. Ein weiterer sportlicher Erfolg und einer der Höhepunkt seines Vereinslebens „war der Aufstieg unserer 1. Damenmannschaft in die Bayernliga 1988“, erzählt der 78-Jährige weiter.

Dass solche phänomenalen Verdienste gewürdigt werden, versteht sich fast von selbst. Verschiedenste Ehrennadeln und Verdienstnadeln des BTTV und des BLSV (zuletzt 2014 die Verdienstnadel in Gold mit Brillianten) krönen seine Tätigkeit.

Besonders stolz ist Ostermeier dabei auf den Erhalt des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber für seine 40-jährige Ehrenamtstätigkeit in der Münchener Residenz im Jahr 2006.

Auch zu seinem Abschied wurde sein Engagement noch einmal unterstrichen. Gefreut hat es Ostermeier vor allem, dass dazu sein langjähriger Freund und ehemaliger Bezirksvorsitzender Manfred Geier zur Versammlung erschien und neben anerkennenden Worten den Ehrenlöwen des Bezirks Oberbayern-Nord überreichte. Er brachte es dabei in seiner Rede auf den Punkt: „50 Jahre lang an der Vereinsspitze durchzuhalten, schaffen nur ganz wenige“. Dies zeuge nicht nur „von enormem Einsatz und Pflichtbewusstsein, sondern auch von einer hohen menschlichen Qualität“.

Die "Ära Ostermeier" geht zu Ende - trotzdem bleibt er weiterhin ein Vorbild für Jugendliche und ehrenamtlich Tätige. 

Werner Ostermeier erhielt 2014 eine der höchsten Auszeichnungen: Die Ehrennadel in Gold mit Brillianten und Kranz des BLSV
Werner Ostermeier in seinem Element: die Jugendarbeit lag ihm über die Jahre stets am Herzen

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