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Deutscher Meister ist nun in der Rolle des Gejagten

Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen wollen die Angriffe der Konkurrenz erfolgreich abwehren

Mit Sabine Winter, Katharina Michajlova, Kristin Lang, Jia Liu und Svetlana Ganina (von links) will der SV DJK Kolbermoor die kommende Bundesligasaison bestreiten.

In der vergangenen Saison wurden Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen erstmals Deutscher Meister. Die Konkurrenz wird diesmal besonders heiß auf die Oberbayerinnen sein. Ob sie die Angriffe erfolgreich abwehren können, diese Fragen wollen sie in den möglicherweise 23 zu bestreitenden Spielen beantworten.

Kolbermoor – Warum man noch nicht weiß, wie viele Begegnungen man am Ende bestreitet, hängt von der Platzierung nach der normalen Meisterschaftsrunde, die am kommenden Wochenende beginnt, sowie von den Play-Offs ab. „Ich glaube, da ändert sich nicht viel im Gegensatz zur letzten Saison. Auch da wurden wir mit Berlin immer zu den Favoriten gezählt und jeder will natürlich gerne den Favoriten stürzen. Eventuell sind die Bundeshauptstädterinnen diesmal besonders heiß auf uns, denn die haben ja etwas gutzumachen“, meint Abteilungsleiter Michael Fuchs. Vor dem letztjährigen Vizemeister, den man nach vielen vergeblichen Versuchen in der vergangenen Saison endlich einmal bezwingen konnte, hat Fuchs viel Respekt. „Berlin hat sich natürlich auch sehr verstärkt und auch Bad Driburg darf trotz des Abgangs von Nina Mittelham mit Britt Eerland und einer vermutlich fitten Nadine Bollmeier nicht unterschätzt werden. Dagegen schätze ich Bingen etwas schwächer ein. Böblingen ist trotz ihres Neuzugangs einfach komplett abhängig von Qianhong Gotsch, die für mich immer noch die stärkste Spielerin in der Liga ist“, erklärte zuletzt der Kolbermoorer. Ziel des heimischen Bundesligisten und dessen Vorstandschaft wäre es schon, zunächst einen der beiden vorderen Plätze nach der Meisterrunde zu erreichen. Allerdings schränkt Fuchs dann ein: „Gegen Berlin in voller Aufstellung wäre es meiner Meinung nach vermessen, als fest Zielsetzung den Titel anzupeilen. Aber wie wir letzte Saison gesehen haben, können viele Mannschaften nicht immer in einer Top-Aufstellung antreten. Zusätzlich kann in den Play-Offs auch einfach viel passieren. Ein weiterer Titel, egal ob in der Meisterschaft oder im Pokal (Anm. d. Red.: Kolbermoors Damen erreichten vor wenigen Tagen bei der Qualifikationsrunde im deutschen Pokal das Final-Four im Januar) wäre natürlich super“. Das bedeutet aber auf der anderen Seite, dass man sich möglichst keine Fehltritte leisten darf. Was die Mannschaft als solches betrifft, hat man sich im Gegensatz zu den anderen Teams nicht verstärkt und vertraut dabei im Prinzip mehr oder weniger auf das Team der letzten Saison. Als feste Bestandteile gelten Sabine Winter und Kristin Lang, die ja im Gegensatz zum vergangenen Jahr als sie aufgrund ihrer Schwangerschaft einige Begegnungen nicht absolvieren konnte, diesmal alle Spiele mitmachen will. Verzichten wird man im Regelfall auch nicht auf Svetlana Ganina, die wegen ihrer Spielweise – ihre Stärke ist die Abwehr – schon für viele Spielerinnen zum Stolperstein wurde. Nicht mehr mit von der Partie ist jedoch Laura Tiefenbrunner, die sich dem TSV Schwabhausen angeschlossen hat. Von der Aufstellung her würde Katharina Michajlova in der „Zweiten“ spielen. Aber auch sie wird ein fester Bestandteil des Meisterquartetts sein. Ob Jia Liu regelmäßig zum Einsatz kommt oder nur die Play-Offs bestreitet, darüber hat man sich beim Deutschen Meister natürlich auch Gedanken gemacht. „Das entscheiden wir von Fall zu Fall“, so Fuchs. Sollten dann doch noch alle Stricke reißen und der nicht erhoffte Notfall eintreten, so hätte man mit der Spitzenspielerin Krisztina Toth auch noch einen weiteren Joker in der Hinterhand.

Die Meisterschaftsrunde beginnt für die heimischen Tischtennisdamen am kommenden Wochenende – wie schon in der vergangenen Saison – mit einem Auswärtsspiel. Dabei ist man beim TTK Anröchte zu Gast. Die letzte Begegnung der normalen Meisterschaftsrunde steht am 24. März kommenden Jahres gegen den gleichen Gegner auf dem Programm. Dann heißt es hoffentlich Play-Off mit dem Ergebnis, dass spätestens am 26. Mai 2019 der alte auch der neue Meister ist.

Die Aufstellung: Jia Liu, Sabine Winter, Kristin Lang, Svetlana Ganina, Katharina Michajlova.

 

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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