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Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors Damen konnten ihren Titel nicht verteidigen

Die 3:6 Auswärtsniederlage im zweiten Finale in Berlin stand unter einem schlechten Stern

Obwohl Sabine Winter zwei Punkte im Einzel gelangen, musste sie mit ihrem Team im zweiten Finale eine Niederlage hinnehmen. Foto: Gerhard Erlich

Berlin – Die Bundesliga-Tischtennisdamen des SV DJK Kolbermoor haben es nicht geschafft, den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters aus dem vergangenen Jahr erfolgreich zu verteidigen. Nach dem 5:5 am vergangenen Freitag unterlagen sie im zweiten Finalspiel gestern beim ttc berlin eastside mit 3:6.

Die Begegnung in der Bundeshauptstadt stand von Anfang an unter keinem guten Stern, fehlte doch berufsbedingt mit Jia Liu Kolbermoors Spitzenspielerin. Am Freitag machte sie ihren Kolleginnen trotzdem noch Mut. „Wir machen es in Berlin besser. Wir haben eine gute Chance“, meinte sie noch. Das Berliner Quartett spielte da aber nicht so recht mit, war doch eher das Gegenteil der Fall. Denn nach dem Pokalaus im Januar gegen Kolbermoor und dem Ausscheiden in der Champions League legten sie nun vor eigenem Publikum los, als ginge es um mehr als um die Deutsche Meisterschaft. Dies brachte Kolbermoors Damen von Anfang an in Bedrängnis und in Folge dessen gingen beide Eingangsdoppel verloren. So musste beispielsweise das Duo Lang/Winter im zweiten Satz eine 1:11 Niederlage gegen die Paarung Shan/Mittelham hinnehmen, von der sie sich – abgesehen vom dritten Satz, den sie mit 11:9 gewannen – nicht mehr richtig erholen konnten. Svetlana Ganina, die mit Katharina Michajlova angetreten war, sah bei der 0:3 Niederlage  - den dritten Satz verloren sie ebenfalls mit 1:11 – wenig Land. Im Einzel trennte man sich im vorderen Paarkreuz zumindest unentschieden. Während Kristin Lang gegen Georgina Pota in den ersten beiden Sätzen bei den 9:11 Niederlagen vom Pech verfolgt war, hatte sie im dritten Satz keine Chance mehr. Ganz anders Sabine Winter, die sich für ihren letzten Kolbermoorer Auftritt einiges vorgenommen hatte. Gegen Xiaona Shan schaffte sie dann tatsächlich das Unmögliche und konnte einen 1:2 Satzrückstand gegen Shan nach einem anfänglichen 0:2 im vierten Satz mit einem 11:9 Sieg wettmachen. Im Entscheidungssatz sah sie bei Seitenwechsel, bei dem sie sogar mit 5:1 führte, schon wie die sichere Siegerin aus. Als sie dann beim Stand von 10:4 sechs Matchbälle hatte, machte sie es aber nochmals spannend und gewann letztlich mit 11:8. Der Punkt zum 1:3 sollte eigentlich Auftrieb geben. Zunächst war aber das Gegenteil der Fall. Im hinteren Paarkreuz gingen beide Spiele verloren. Sowohl Katharina Michajlova – sie gewann gegen Nina Mittelham den ersten Satz noch mit 11:5, im zweiten Durchgang vergab sie bei 10:9 einen Satzball und im dritten Satz verwertete sie eine 4:1 Führung nicht – verlor ebenso wie aus Svetlana Ganina. Dabei schien sie aber gegen Matilda Ekholm nach dem zweiten Satz, den sie mit 11:5 für sich entscheiden konnte, eine Wende einleiten zu können. Aber weit gefehlt, unterlag sie doch in den nächsten beiden Sätzen. Nach dem 1:5 Rückstand schien die Entscheidung bereits gefallen zu sein. Aber das Quartett aus Oberbayern gab sich nochmals einen Ruck und hatte zunächst auch Erfolg. Kristin Lang konnte sich gegen ihre Freundin und Trauzeugin Xiaona Shan für die am Freitag erlittene Fünfsatzniederlage erfolgreich revanchieren und behielt mit 3:0 Sätzen die Oberhand. Spannend machte sie es allerdings in Durchgang Nummer drei, als sie beim Stand von 10:2 nicht weniger als acht Matchbälle hatte und sechs dabei zunächst vergab. Auch Sabine Winter war gegen Georgina Pota erfolgreich. Nach der 2:0 Führung hatte sie allerdings einen kleinen Hänger, der sich in den vierten Satz bis zum 0:3 Rückstand zog. Danach aber gelang ihr die Wende und mit dem Punkt zum 10:6 hatte sie dann sogar vier Matchbälle. Zwei vergab sie und nahm dann eine taktische Auszeit. Als Pota sogar auf 10:9 herankam, gelang ihr der entscheidende Schlag zum 11:9 Sieg. Ein kleiner Hoffnungsschimmer war jetzt plötzlich da. Aber Svetlana Ganina, die am Freitag noch gegen Nina Mittelham das bessere Ende für sich hatte, musste diesmal passen. 0:2 lag sie gegen ihre Kontrahentin zurück, ehe ihr der Anschluss zum 1:2 gelang. In Durchgang Nummer vier führte sie in der Endphase des Satzes mit 8:7, konnte daraus aber kein Kapital schlagen und unterlag mit 9:11. Um 19.12 Uhr war die 3:6 Niederlage beim neuen Deutschen Meister ttc berlin eastside besiegelt.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Fehlanzeige;
Einzel: Winter (2), Lang (1).   eg

 Bericht und Fotos: Gerhard Erlich

Jia Liu konnte im vermeintlich wichtigsten Spiel der ganzen Saison berufsbedingt nicht mitwirken. Foto: Gerhard Erlich

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