Kolbermoor – Der 5. Januar 2019 hat in den Geschichtsbüchern des SV DJK Kolbermoor einen besonderen Platz eingenommen, durfte sich das heimische Quartett beim Final Four durch einen 3:1 Endspielsieg über den ttc berlin eastside in dessen eigener Halle über den Gewinn des deutschen Pokals freuen.
Nach der Rückkehr in heimische Gefilde ging die Party munter weiter – auch wenn der Pokal aufgrund seiner Größe zunächst in der Geschäftsstelle des Deutschen Tischtennis-Bundes verblieb und erst später nach Kolbermoor kam.
Nun wird man am kommenden Wochenende also wieder nach Berlin reisen und versuchen, über die Qualifikation das Final-Four, das am 5. Januar 2020 in Pforzheim ausgetragen wird, zu erreichen.
Kolbermoors Damen werden dabei in der Bundeshauptstadt aber nur eine von zwölf Mannschaften (alle Bundesligisten sowie drei Zweitligisten) sein, die sich um eines der vier zu vergebenden Tickets streiten, das nur die jeweiligen Gruppensieger erhalten. In der sogenannten Gruppe A hat der letztjährige Pokalsieger mit dem TSV Schwabhausen und dem ESV Weil/Rhein zwei Gegner zugelost bekommen, die man durchaus als machbar betrachten kann.
Vor dem Pokalgewinn haben Kolbermoors Damen seit Bestehen dieses Wettbewerbs schon des Öfteren versucht erfolgreich zu sein. In der Saison 2014/2015 sowie 2017/201818 scheiterte man als Gruppendritter in der Qualifikation. Andererseits aber überstand man schon dreimal dieses Turnier – sogar als Gruppenerster.
Im vergangenen Jahr ebnete man sich dann auch den Weg zum späteren Titelgewinn. Gegner war unter anderem der ESV Weil/Rhein, den man mit 3:0 bezwang. Der damalige Sieg ist aber kein Garant dafür, dass dies auch am Wochenende der Fall sein wird. Die Teilnahme an der Qualifikation stellt für die Baden-Württembergerinnen einen echten Prüfstein dar, so dass sie alles in die Waagschale werfen werden, um erfolgreich zu sein. Als Beweis hierfür setzen sie ihre Spitzenspielerin Ievgeniia Vasylieva ein.
Die wohl besten Erfahrungen haben Kolbermoors Damen mit dem Schwabhausen, mit dem sie sich in den vergangenen Jahren im Pokal schon zweimal duelliert haben. In den Spielzeiten 2015/2016 und 2016/2017 traf man jeweils auf den Aufsteiger und hatte zweimal mit einem 3:0 Sieg die Nase vorne. Wie die Begegnung am Sonntag enden wird, steht natürlich in den Sternen.
Zur Spielverderberin könnte mit Sabine Winter aber ausgerechnet eine Ex-Kolbermoorerin werden. Kolbermoors stellvertretender Abteilungsleiter meinte im Vorfeld: „Wenn Sabine Winter einen guten Tag erwischt, kann sie jeden schlagen. Wir werden aber mit einer Top-Mannschaft nach Berlin reisen, denn wir wollen unbedingt die Qualifikation schaffen“.
Teilnehmer:
Gruppe A: SV DJK Kolbermoor, TSV Schwabhausen, ESV Weil/Rhein.
Gruppe B: ttc berlin eastside, SV Böblingen, Hannover 96.
Gruppe C: TTK Anröchte, TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, TV Busenbach
Gruppe C: TV Langstadt, TuS Bad Driburg, Reinickendorfer Füchse
Bericht und Foto: Gerhard Erlich