Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors schwarzer Tag

Bundesliga-Tischtennisdamen verlieren im Kampf um die Meisterschaft auswärts in Bad Driburg mit 2:6 – Alle Einzel verloren

Yaping Ding und Svetlana Ganina brachte Kolbermoors Damen nach den Doppeln zunächst noch mit 2:0 in Führung. Foto: Erlich

Bad Driburg – Ziemlich geknickt hörte sich Kolbermoors Abteilungsleiter und Trainer Michael Fuchs nach dem Bundesligaspiel seiner Tischtennisdamen beim TuS Bad Driburg an.
Im Kampf um den Titel musste das bis zu diesem Spieltag führende Quartett einen herben Dämpfer hinnehmen. Zwei Doppel gewonnen, aber sechs Einzel am Stück verloren – das war am Ende zu viel.

Spätestens am Sonntag um 17.07 Uhr war der Jubel über Kolbermoors 2:6 Auswärtsniederlage nicht nur in Bad Driburg, sondern auch in Berlin zu hören. Im Kampf um die Meisterschaft haben nämlich die Ostwestfälinnen den Bundeshauptstädterinnen mehr als wertvolle Hilfestellung geleistet und stehen mit ihnen nun selber gemeinsam verlustpunktfrei an der Tabellenspitze.
Was den Bad Driburger Fehltritt betrifft, schien auf Kolbermoorer Seite anfangs eigentlich alles nach Plan zu laufen. Beide heimischen Doppel beendeten ihre Spiele siegreich, auch wenn bei beiden der Motor im dritten Satz jeweils etwas stotterte. Bis zu diesem Zeitpunkt fiel es noch gar nicht so auf, dass Lily Zhang nicht im Aufgebot stand. „Unsere Amerikanerin hat sich bei den German Open in Bremen am Fuß verletzt. Wir hatten zwar gehofft, dass sie wieder spielen kann. Das war aber dann doch nicht der Fall“, sagte Fuchs. Und genau dieses Fehlen sollte sich am Ende als sehr negativ herausstellen. So musste Yaping Ding in das erste Paarkreuz aufrücken und kam dann gleich gegen Britt Eerland an die Reihe. Anfangs hatte sie die Schwedin auch noch recht gut im Griff und gewann den ersten Satz recht klar mit 11:4. Im zweiten Durchgang lag Ding mit 1:4 zurück, führte mit 6:5 und wurde dann mit einem Timeout, das ihre Konkurrentin nahm, konfrontiert. Sie gewann zwar diesen Satz noch mit 11:9, doch Eerland gelang es, zum 2:2 auszugleichen. Im Entscheidungssatz hatte Yaping Ding beim Stand von 10:7 sogar noch drei Matchbälle, vergab diese aber und unterlag mit 11:13 in der Verlängerung. Kristin Lang ereilte ein ähnliches Schicksal – allerdings mit einer 0:3 Niederlage – gegen die Luxemburgerin Sarah de Nutte, gegen die sie in den letzten Begegnungen eigentlich immer als Siegerin hervorging. Auch im zweiten Paarkreuz herrschte mit zwei Minuspunkten eher Funkstille. Anastasia Bondareva gewann zunächst noch  den ersten Satz gegen Sophia Klee gerade noch mit 11:9, obwohl sie anfangs mit 5:1 dominiert hatte. Eigentlich hätte es ihr hier spätestens bewusst sein müssen, dass die 16-jährige Bad Driburgerin erst vergangene Woche für ihre Mannschaft zur Matchwinnerin avancierte und sicherlich keinen Ball verloren geben würde. Klee unterstrich dies auch und ließ Bondareva beim 11:2 Sieg keine Chance. Nach verlorenem dritten Satz nahm die Kolbermoorerin in Durchgang Nummer vier beim Stand von 1:4 nochmals ein Timeout, doch so recht hat es nicht genutzt. 5:11 hieß es am Ende und die Gäste aus Oberbayern lagen mit 2:3 zurück. Dass es noch schlimmer kam, dafür sorgte unfreiwillig Svetlana Ganina, die überraschend gegen die 18-jährige Ausnahmekönnerin Yuki Tsutsui im Entscheidungssatz verlor. Die Niederlage konnte sie im vierten Satz zunächst noch verhindern, als sie beim Stand von 8:10 zwei Matchbälle ihrer Gegnerin abwehrte und ihrerseits in der Verlängerung mit 15:13 die Oberhand behielt. Doch im Entscheidungssatz wechselte man aus Kolbermoorer Sicht beim Stand von 1:5 die Seiten. Von diesem Rückstand erholte sich Ganina nicht mehr und unterlag mit 8:11. Bedingt durch die Tatsache, dass man nur mit 2:4 im Rückstand lag, war ein Sieg aber immer noch im Bereich des Möglichen. Kristin Lang gelang gegen Britt Eerland nach gewonnenem ersten Satz in der Verlängerung mit 14:12 in der Folge nur noch recht wenig. Die Folge war eine 1:3 Niederlage, die nun zwei Punkte unmöglich machte und nur noch die Hoffnung auf ein Unentschieden zuließ. Allerdings sollte es noch viel schlimmer kommen, denn Yaping Ding konnte gegen Sarah de Nutte nur im dritten Satz Akzente setzen und verlor – nachdem sie die Sätze eins und zwei mit 3:11 beziehungsweise 2:11 abgeben musste – den vierten Satz wiederum mit 3:11. Michael Fuchs meinte anschließend: „Es war ein schlechter Tag für uns. Wir hatten schon im Vorfeld gewusst, dass es schwer wird, wenn entweder Britt Eerland oder Sarah de Nutte spielt. Nun haben alle beiden Spielerinnen gespielt. Für uns ist es ein Rückschritt. Aber das muss man jetzt so akzeptieren“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Bondareva/Lang, Ganina/Ding (je 1); Einzel: Fehlanzeige.  

Aktuelle Beiträge

BEM Damen/Herren in Chieming - Absage

Aufgrund der neuen Entwicklungen in Sachen Corona in ganz Bayern (vor allem im Berchtesgadener Land) wird die Bezirkseinzelmeisterschaft der Damen & Herren am kommenden Wochenende in Chieming leider abgesagt. Ein Ersatztermin für die BEM ist nicht…