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Mannschaftssport Erwachsene  

Das Quäntchen Glück hat am Ende gefehlt

Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen müssen knappe 4:6 Auswärtsniederlage hinnehmen

Als sich Kristin Lang und Lily Zhang nach dem Doppel abklatschten, war die Welt des SV DJK Kolbermoor noch in Ordnung. Foto: Erlich

Bingen – Wenn Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen bei der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim in puncto Meisterschaftsspiele zu Gast sind, dann ist dies zumeist ein Betriebsausflug, der nicht von Erfolg gekrönt ist.
Genauso war es auch diesmal, zog doch der Tabellendritte mit 4:6 den Kürzeren und reiste ohne Punkte nach Hause.

Im Prinzip war es genau die Begegnung, die den Verantwortlichen beider Vereine Recht gab. Bingens Vorsitzender Joachim Lautebach meinte im Hinblick auf dieses Duell, dass man sich vor eigenem Publikum besser verkaufen wolle als in der Vorrunde. Und Kolbermoors Abteilungsleiter Michael rechnete nicht damit, dass es wie im Hinspiel ein Spaziergang werden würde. Seine Einschätzung, im vorderen Paarkreuz Vorteile zu haben, bestätigte sich nur teilweise. Zunächst einmal teilte man sich in den Eingangsdoppeln die Punkte, was aus heimischer Sicht gegen ein sehr gut aufgestelltes Gastgeberquartett nicht schlecht war. Doch die Hoffnung, im Einzel gleich einmal für eine besondere Note zu sorgen, erfüllte sich nicht. Lily Zhang, die in der vergangenen Saison noch das Bingener Trikot trug, hätte es aber auf Schläger gehabt. Nach gewonnenem ersten Satz hatte sie in Durchgang Nummer zwei beim Stand von 10:8 gegen Chantal Mantz zwei Satzbälle, die sie aber vergab und unterlag mit 11:13. Im Entscheidungssatz nahm sie bei 2:4 ein Timeout und verlor nach dem 3:5 Rückstand beim Seitenwechsel ein wenig den Faden, was zur 5:11 Niederlage führte. Zumindest Kristin Lang konnte mit einem Viersatzerfolg gegen Yuan Wan zum 2:2 ausgleichen. Als dann auch aber Iana Zhmudenko, die für Anastasia Bondareva einsprang, ihr Spiel gegen Giorgia Piccolin nicht gewann, lag das oberbayerische Quartett plötzlich mit 2:3 im Hintertreffen. Diese Situation sollte sich dann sogar noch verschärfen, denn auch Svetlana Ganina stand das Glück nicht zur Seite. Im Gegenteil: Im ersten Satz wurde sie von Katerina Tomanovska förmlich überfahren. Nach dem zweiten Durchgang, den sie gegen die Tschechin mit 6:11 verlor, deutete sich ein Debakel an. Sie fing sich aber wieder, als sie im dritten Satz nach dem 1:3 Rückstand ein Timeout nahm und mit 11:6 das bessere Ende für sich hatte. Als sie den vierten Satz sogar mit 11:2 gewann, schien sie die Wende geschafft zu haben. Im Entscheidungssatz sollte es aber anders kommen. Trotz eines 2:5 Rückstandes beim Seitenwechsel gelang es ihr – obwohl Tomanovska zwischenzeitlich ein Timeout nahm – mit 11:10 und 12:11 in Führung zu gehen. Am Ende stand sie nach der 13:15 Niederlage doch noch mit leeren Händen da. Der zweite Einzeldurchgang versprach zunächst viel Spannung, da neben Lily Zhang auch Kristin Lang punktete. Sie sorgte aber besonders im vierten Satz für viel Spannung. Nach der 6:3 Führung nahm Mantz ein Timeout, was aber keine Auswirkung zu haben schien, da Lang plötzlich mit 10:6 führte. Als sie zum vermeintlichen Sieg aufschlug, musste sie drei Minuspunkte in Folge hinnehmen. Ein Timeout ihrerseits verpasste seine Wirkung und sorgte dafür, dass sie plötzlich einen Satzball abwehren musste. Letztlich gelang es ihr, sich mit 13:11 durchzusetzen. Drama dann aber im hinteren Paarkreuz: Durch die Niederlage von Iana Zhmudenko konnten Kolbermoors Damen höchstens noch zu einem Unentschieden kommen. Im Duell zwischen Svetlana Ganina und Giorgia Piccolin sah es auch danach aus. Im Entscheidungssatz führte die Kolbermoorerin mit 5:3 beim Seitenwechsel, was die Italienerin dazu veranlasste, ein Timeout zu nehmen. Aus der Führung wurde am Ende ein 8:10 Rückstand. Ganina konnte den ersten Matchball noch abwehren, war dann aber machtlos, unterlag mit 9:11 und machte die 4:6 Auswärtsniederlage amtlich. „Ich habe mit den beiden Punkten von Svetlana Ganina schon ein wenig gerechnet. Uns hat am Ende auch das Quäntchen Glück gefehlt“, haderte Trainer Fuchs mit dem Ergebnis.
Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:

Doppel: Lang/Zhang (1);
Einzel: Lang (2), Zhang (1).  

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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