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Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors Damen stürzen Spitzenreiter Langstadt vom Thron

Klarer 6:2 Auswärtserfolg zum Rückrundenauftakt bringt für TT-Bundesligist Tabellenführung ein

Anastasia Bondareva lieferte insgesamt eine sehr solide Leistung ab und sorgte für die zwischenzeitliche 3:0 Führung. Foto: Erlich

Langstadt – Nicht nur Kolbermoors Tischtennistrainer und Abteilungsleiter Michael Fuchs, sondern auch die gesamte Bundesligamannschaft durfte sich zum Start der Rückrunde so richtig freuen.
Mit dem 6:2 Auswärtssieg beim TSV Langstadt stürzte man die Hessinnen vom Thron und grüßt nun selber von der Tabellenspitze.

Die Begegnung gestaltete sich insgesamt einfacher als zunächst angenommen. Während bei den Gastgeberinnen die Ägypterin Dina Meshref Corona-bedingt nicht angereist war, fiel kurzfristig auch noch Langstadts Spitzenspielerin Petrissa Solja, die sich einen Tag zuvor verletzt hatte, aus.
Dieser Umstand spielte dem Oberbayern-Quartett natürlich von Anfang an in die Karten, musste doch Franziska Schreiner, die im hinteren Paarkreuz mehr oder weniger eine Bank für Punkte ist, ins vordere Paarkreuz rücken. „Wir hatten hier natürlich Vorteile“, erklärte Michael Fuchs nach Spielende.
Wie sich dieser Vorteil auswirkte, stellte – nachdem Yuan Wan ihre Auftaktbegegnung gegen Tanja Krämer klar in drei Sätzen gewann – Kristin Lang unter Beweis. Nach der 2:0 Satzführung lag sie in Durchgang Nummer drei gegen Franziska Schreiner mit 3:1 in Front, als ihre Konkurrentin ein Timeout nahm. Lang ließ sich jedoch nicht beirren und zog ihr Spiel konsequent durch. In der Schlussphase konnte sie bei einer 10:8 Führung gleich ihren ersten Matchball nutzen und sorgte für eine 2:0 Führung.
Auch im hinteren Paarkreuz blieb man ungeschlagen, wobei allerdings Svetlana Ganina gegen Janina Kämmerer mehr kämpfen musste als ihr lieb war. Besonders der zweite Satz war nichts für schwache Nerven, lag doch die Russin bis zum 9:9 immer im Rückstand. Im Anschluss gelang es ihr nicht, drei Satzbälle zu verwerten. Erst nach einem Timeout schaffte sie den Punktgewinn zum 13:11 in der Verlängerung und die damit verbundene 2:0 Satzführung. Mit dem erhofften Befreiungsschlag wurde es zunächst aber nichts, denn Ganinas Konkurrentin sorgte mit dem Gewinn des dritten Satzes nochmals für Spannung, die darin gipfelte, dass der vierte Satz aus Sicht der Kolbermoorerin einen 5:7 Rückstand einbrachte. Mit den nächsten Ballwechseln drehte sie die Begegnung wieder und ging mit 10:8 in Führung. Den ersten Matchball konnte sie noch nicht verwerten, aber der zweite wurde zum 11:9 Sieg erfolgreich abgeschlossen.
Im zweiten Einzeldurchgang musste Kristin Lang ihre zweite Saisonniederlage – diesmal gegen Tanja Krämer – hinnehmen. Gegen Langstadts Neuzugang lief sie zunächst einem 1:2 Satzrückstand nach, den sie in der Schlussphase des vierten Satzes mit dem 11:9 Sieg, wobei sie gleich den ersten Satzball verwerten konnte, egalisierte. Im Entscheidungssatz erspielte sich Lang Vorteile und schien bei einer 5:3 Führung beim Seitenwechsel auch weiter erfolgreich agieren zu können. In der Folge ließ sie aber einige Chancen liegen und geriet mit 7:10 in Rückstand. Nach dem Anschluss zum 9:10 nahm Langs Gegnerin Tanja Krämer ein Timeout und hatte anschließend mit dem elften Punkt Erfolg.
Michael Fuchs nahm den Punktverlust nicht ganz so tragisch, meinte er doch: „Bei Kristin Lang und Tanja Krämer ist es immer ein sehr spezielles Duell. Heute hat Krämer zum Schluss alles oder nichts gespielt und Erfolg gehabt“. Seine Schützlinge legten allerdings schnell zwei Punkte zum 6:1 nach, wobei es nur Svetlana Ganina gegen Alena Lemmer etwas spannend machte und in den vierten Satz – in dem sie sogar noch ein Timeout nahm – gehen musste.
Das 6:1 war natürlich die Entscheidung, sodass die Viersatzniederlage von Anastasia Bondareva gegen Janina Kämmerer nur noch statistischen Wert hatte.
Michael Fuchs zeigte sich nach Spielende natürlich sehr erfreut, dass seine Mannschaft über den klaren Erfolg erfreut. „Es war leichter als gedacht und es hat uns schon geholfen, dass bei Langstadt mit Petrissa Solja und Dina Meshref zwei Stammspielerinnen gefehlt haben. Das brachte uns im vorderen Paarkreuz Vorteile ein. Es war auch ein wichtiger Schritt in Richtung Play-off“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Wan, Ganina (je 2), Lang, Bondareva (je 1).  

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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