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Die Freude war nach dem klaren Sieg groß - Platz 2 in der Hauptrunde sicher

Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen gewinnen ihr letztes Hauptrundenspiel deutlich mit 7:1

Laura Tiefenbrunner sorgte mit dem Sieg gegen Rosalia Behringer zunächst für den 4:0 Zwischenstand und gewann abschließend auch noch ihr zweites Einzel. Foto: Erlich

Kolbermoor – Große Freude herrschte bei Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen nach dem letzten Ballwechsel gegen den SV Böblingen.
Einerseits hatte man die letzte Begegnung vor Beginn der Play-off-Runde mit 7:1 klar gewonnen und andererseits unterlag der härteste Widersacher, der TSV Langstadt, überraschend mit 3:5 bei der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim.
Dies bedeutet, dass das Stamm-Quartett samt Ersatzspielerinnen die Hauptrunde in knapp einer Woche als Tabellenzweiter abschließen wird.

Da man im Fernduell mit dem TSV Langstadt am Sonntag einen um eine Stunde früheren Spielbeginn hatte, lautete die Devise, einen möglichst hohen Sieg einzufahren.
An diese Vorgaben hielt sich das erste Paarkreuz vom ersten Ballwechsel an und Trainer Michael Fuchs fand Gefallen daran, dass Kristin Lang das Auftakteinzel gegen die sehr schwierig zu spielende Mitsuki Yoshida wie schon in der Vorrunde souverän mit 3:0 gewann.
Auch Yuan Wan steuerte ihren Beitrag in Form eines Punktes bei, wenngleich sie beim 3:1 Sieg gegen Annett Kaufmann im dritten Satz immer wieder einem Rückstand nachlaufen musste und nach zwei abgewehrten Satzbällen am Ende doch noch mit 11:13 in der Verlängerung unterlag.
Dafür aber agierte sie in Durchgang Nummer vier – Kaufmann nahm beim Stand von 6:2 für Wan ein Timeout – wieder überragend und gewann deutlich mit 11:4. Auch das hintere Paarkreuz spielte so, als ginge es bereits jetzt schon um die Meisterschaft.
Die Folge waren zwei Punkte, wobei der Zähler von Ersatzspielerin Laura Tiefenbrunner – sie erfuhr erst am Samstagabend von ihrer Nominierung aufgrund einer Erkrankung Svetlana Ganinas – mit viel Arbeit gegen Rosalia Behringer verbunden war. Nach gewonnenem ersten Satz brachte sie in Durchgang Nummer zwei beim Stand von 10:9 einen Satzball gegen die Abwehrspielerin nicht durch, kassierte sogar den Ausgleich und gewann aber letztendlich mit 12:10. Nach ihrer 6:5 Führung im dritten Satz nahm Behringer ein Timeout, welches zur Folge hatte, dass die Kolbermoorerin noch mit 8:11 den Kürzeren zog. Allerdings riss sie sich anschließend am Riemen und behielt mit 11:6 die Oberhand. Nach diesem für sie aufregenden Spiel meinte sie nur kurz: „Ich musste sehr viel Geduld aufbringen“.
Im zweiten Einzeldurchgang lieferte Kristin Lang erneut eine hervorragende Leistung und sorgte für das zwischenzeitliche 5:0.
Zunächst weniger Glück hatte Yuan Wan in der Parallelbegegnung gegen Mitsuki Yoshida. Im ersten Satz zählte ihr die Schiedsrichterin am Tisch in der Schlussphase einen Punkt wegen eines falschen Aufschlags ab, was zum Verlust dieses Satzes mit 9:11 führte. Den zweiten Satz hatte sie nach dem 3:9 Rückstand eigentlich schon verloren, kämpfte sich aber sukzessive wieder heran um am Ende in der Verlängerung mit 14:12 doch noch das bessere Ende für sich zu haben. Nachdem sie den dritten Satz mit 11:13 verlor hatte, demontierte sie ihrer Gegnerin im vierten Durchgang mit 11:2. Im Entscheidungssatz wechselte man beim Stand von 5:2 die Seiten und von da an ließ sich Wan die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Der siebte Zähler wäre eigentlich eine Angelegenheit von Anastasia Bondareva gewesen. Nach den ersten beiden Sätzen, die sie gegen Rosalia Behringer absolvierte, sah es auch danach aus. Im Gefühl einer sicheren 2:0 Satzführung baute sie ab und ihre Konkurrentin auf. Bedingt durch die Tatsache, dass die Kolbermoorerin Behringer immer wieder auf die Vorhand spielte und dadurch nicht mehr agieren sondern nur noch reagieren konnte, musste sie die nächsten beiden Durchgänge jeweils mit 4:11 abgeben. Im Entscheidungssatz wechselte man beim Stand von 4:5 aus Kolbermoorer Sicht die Seiten und nach dem 4:6 nahm Bondareva auch noch ein Timeout. Dieses half allerdings recht wenig, denn die 18-Jährige musste sich mit 8:11 beugen.
Dafür aber schlug erneut Laura Tiefenbrunner zu und sorgte für den letzten Zähler. Gegen Alexandra Kaufmann gewann sie Durchgang Nummer eins mit 11:3 deutlich. Im zweiten Satz lief sie bis in die Schlussphase einem Rückstand nach, schaffte dann aber zunächst den 9:9 Ausgleich. Nach dem 9:10 setzte sie zwar einen sensationellen Angriffsball, doch Kaufmann gelang ein Rückschlag, der genau auf der freien Seite Tiefenbrunners einschlug und deren Satzverlust mit 9:11 zur Folge hatte. Dafür aber machte die Studentin mit ihrer Gegnerin im dritten und vierten Satz kurzen Prozess, setzte sich mit 11:6 sowie 11:4 durch.

Michael Fuchs meinte abschließend nur kurz: „Der Sieg geht in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Laura Tiefenbrunner, die erst am Samstagabend erfahren hat, das sie spielt, hat ihre Sache sehr gut gemacht“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Lang, Wan, Tiefenbrunner (je 2); Bondareva (1).

Wenige Stunden später wurde seine Freude sogar noch größer, als er erfuhr, dass im Kampf um Platz zwei der TSV Langstadt eine überraschende Niederlage einstecken musste und somit Kolbermoors Team nicht mehr erreichen kann.  

 

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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