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Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors Damen ziehen mit einem blauen Auge in das Halbfinale ein

Auch im entscheidenden 3. Play-off-Viertelfinalspiel gab es ein 5:5, aber Kolbermoor hatte das um fünf Sätze bessere Spielverhältnis

Kristin Lang reckte nach ihrem Einzelerfolg gegen Sabine Winter die Fäuste noch recht siegessicher in die Luft. Foto: Gerhard Erlich

Schwabhausen – Am Ende haben es Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen doch geschafft und sind in das Halbfinale eingezogen.
Im dritten und entscheidenden Play-off-Viertelfinalspiel mussten sie sich beim TSV Schwabhausen nach einer 5:0 Führung zwar erneut mit einem Unentschieden abfinden, hatten am Ende aber das um fünf Sätze bessere Spielverhältnis.

Wie schon am Sonntag gelang ihnen ein Auftakt nach Maß, gewannen sie vor über 140 Zuschauern doch erneut beide Eingangsdoppel. Besonders spannend machte es dabei das Duo Ganina/Pranjkovic im zweiten Satz. In einem Duell auf Augenhöhe gegen Mateja Jeger und Alina Nikitchanka hatten sie beim Stand von 10:9 schon Satzball, vergaben diesen aber und gerieten sogar mit 10:11 in Rückstand. Nach dem Ausgleich gelangen ihnen allerdings zwei Punkte zum 14:12 nach Verlängerung. Als sie im dritten Durchgang mit 5:3 in Front lagen, probierten es Schwabhausens Damen, mit einem Timeout das heimische Duo, doch noch aus dem Konzept zu bringen. Allerdings gelang ihnen dies nicht, denn Svetlana Ganina sowie Naomi Pranjkovic spielten ruhig weiter und verwerteten bei einer 10:8 Führung gleich den ersten Matchball zum 11:8. Auch das Duo Lang/Wan schloss sich den guten Leistungen ihrer Mannschaftskolleginnen an und setzte sich gegen Schwabhausens Paarung Sabine Winter und Yangzie Liu – die Gastgeberinnen hatten im Gegensatz zum Sonntag ihr Doppel leicht umgestellt – mit 3:0 Sätzen.
Eine erneute Galavorstellung lieferte im ersten Einzeldurchgang das Kolbermoorer Quartett ab.
Während Kristin Lang im dritten Aufeinandertreffen im Play-off-Viertelfinale zum dritten Mal mit einem 3:0 Sieg gegen Sabine Winter als Siegerin von der Platte ging, landete Yuan Wan gegen Yangzie Liu ihren zweiten Erfolg. Dabei sah es anfangs gar nicht danach aus, verlor sie doch den ersten Satz mit 7:11 und musste im zweiten Durchgang beim Stand von 6:10 vier Satzbälle abwehren, die sie schließlich in einen 17:15 Sieg nach Verlängerung umwandelte. Auch wenn sie Durchgang Nummer drei nur mit 11:9 gewann, so spielte sie dann im vierten Satz sehr souverän und erarbeitete sich bereits in der Anfangsphase Vorteile, als sie ihre ersten Aufschläge fast ausnahmslos durchbrachte. Die Folge war ein verhältnismäßig klarer 11:7 Erfolg und eine Kolbermoorer 4:0 Führung.
Während die Mienen bei den Gastgeberinnen eher nach unten gingen, schnellten sie auf Kolbermoorer Seite schlagartig nach oben.
Die gleiche Situation erlebte man bereits am Sonntag, was Trainer Michael Fuchs veranlasste, auf die Euphoriebremse zu treten.
Eine solche Situation wie am vor drei Tagen wollte er nicht mehr erleben. Dabei tat ihm Svetlana Ganina zunächst den Gefallen, dass auch seine Mundwinkel wieder weiter nach oben gingen, gewann sie doch gegen Alina Nikitchanka mit 3:0 Sätzen. Erfreulich dabei, dass sie sich im ersten Satz, als sie einen Satzball vergab, nicht aus der Ruhe bringen ließ, konzentriert weiter spielte und in der Verlängerung mit 14:12 das bessere Ende für sich hatte. Auch in den beiden anderen Durchgängen behielt sie immer den Überblick, lag zumeist leicht voran und brachte jeweils ihr Spiel durch.
5:0, diese Führung wollte man sich nicht mehr aus der Hand nehmen lassen.
Naomi Pranjkovic hätte jetzt sogar das 6:0 auf dem Schläger gehabt. Nach einem 1:2 Satzrückstand gegen Mateja Jeger lag sie im Entscheidungssatz mit 4:5 beim Seitenwechsel im Hintertreffen. Allerdings hatte sie dann einen Lauf und führte schließlich auch mit 10:7. Drei Matchbälle sollten eigentlich reichen. Doch sie hatte die Rechnung ohne ihre Gegnerin gemacht. Die kam immer näher heran und glich zum 10:10 aus. Pranjkovic gelang es anschließend, Punkt Nummer elf auf ihrem Konto zu verbuchen. Doch am Ende sollte es wieder nicht reichen. Mit einer 11:13 Niederlage musste sie ihrer Gegnerin zum Sieg gratulieren.
Es war dann wie verhext – der sechste Punkt wollte einfach nicht fallen.
Während Yuan Wan den Kürzeren gegen Sabine Winter zog, verpasste Kristin Lang gegen Yangzi Liu den Sieg. Im Entscheidungssatz führte sie mit 10:7, hatte drei Matchbälle und kassierte dennoch den Ausgleich zum 10:10. Beide Spielerinnen kämpften sich jetzt Punkt für Punkt nach oben und wieder einmal war es Kristin Lang, die mit 15:17 das Nachsehen hatte. Wie schon am Sonntag wurde es für Kolbermoor nach der nunmehr recht knappen 5:3 Führung immer enger, zumal dann auch Svetlana Ganina gegen Mateja Jeger nach der Viersatzniederlage kein Erfolgserlebnis feiern konnte und Naomi Pranjkovic den ersten Durchgang mit 12:14 – trotz einer 10:6 Führung – verlor. Als sie auch noch die beiden nächsten Durchgänge verlor, stand genau das gleiche Ergebnis wie in den beiden vorangegangenen Spielen, nämlich 5:5, auf der Anzeigetafel.
Michael Fuchs schnaufte nach Spielende so richtig durch: „Es war sehr nervenaufregend. Wir hätten gute Gelegenheiten gehabt, 6:0 zu gewinnen. Naomi hat gegen Mateja Jeger ihr wahrscheinlich bestes Spiel gemacht und im Entscheidungssatz noch mit 10:7 geführt. Auch Kristin Lang hatte eine gute Gelegenheit nach der 10:7 Führung im fünften Satz. Vielleicht war ja ein wenig die Luft raus, nachdem wir nach dem ersten Einzeldurchgang schon so gut wie durch waren. Auch wenn die Stimmung jetzt ein wenig gedämpft ist, wichtig ist, dass wir weitergekommen sind“.
Kolbermoors Damen treffen im ersten Halbfinale am Karsamstag zunächst vor eigenem Publikum auf den TSV Langstadt. Das zweite Spiel findet am Ostermontag in Hessen statt.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Ganina/Pranjkovic, Lang/Wan (je 1); Einzel: Lang, Wan, Ganina (je 1).  

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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