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Personal/Hintergrund  

Siegfried Jungkunz ist beim 1. FC Pressig eine Institution

Seit über 50 Jahren Jugendleiter/Immer noch in der 2. Mannschaft aktiv

Siegfried Jungkunz (Mitte) erhielt beim Ehrungsabend zum 100-jährigen Bestehen des 1. FC Pressig – umrahmt von Thomas Schneider (BLSV, links) und Bürgermeister Stefan Heinlein - die Leistungsnadel für 50 Jahre aktiven Tischtennis-Sport. Fotos: privat.

Weil er sich seit über 50 Jahren um die Jugendarbeit kümmert, wurde er im Rahmen des coronabedingt um ein Jahr verschobenen Jubiläums zum 100-jährigen Bestehen des Vereins dafür gewürdigt. „Eine einzigartige Leistung“, sagte der Ehrenvorsitzende Edgar Kaus. Kein Wunder, dass Jungkunz in diesem Jahr auch die BTTV-Leistungsnadel für 50 Jahre verliehen bekam.

Hinsichtlich den 50 Jahren schränkt Jungkunz allerdings etwas ein. 2012 gab es letztmals eine Jugendmannschaft, seitdem gibt es keinen Nachwuchs mehr beim FC Pressig, der zwei Herren-Mannschaften in der Bezirksklasse C und D gemeldet hat. „Von den zwölf Jugendlichen vor zehn Jahren spielt keiner mehr Tischtennis“, klagt Jungkunz. Viele seien weggezogen.

1970 sah die Welt noch anders aus. Damals gab es den TTC Pressig, der sich 1980 dem Fußballverein anschloss, 1951 gegründet wurde und seit 1968 in der Schulturnhalle spielt. Jungkunz nahm sich zusammen mit Dieter Gumz den Jugendlichen an, während er auf Lehramt studierte. Weiterhin spielte er auch Fußball und trainierte Jugendmannschaften. 1984 wurde er schließlich Leite der Tischtennisabteilung und hat diese Position bis heute inne. Zuletzt hatte er einen potenziellen Nachfolger auserkoren, doch letztlich wurde nichts mit einer Übernahme.

Deshalb lenkt Jungkunz weiterhin die Geschicke des Vereins und ist auch noch als Spieler der zweiten Mannschaft gemeldet, nachdem ihn vorübergehend eine Hüftoperation außer Gefecht gesetzt hatte. „Ich trainiere und halte mich bereit, wenn man mich braucht“, sagt er. Dass er gebraucht wird, kommt jedoch öfters oft als gewollt. „Wir hoffen, dass wir die Saison gut überstehen. Auf die Älteren ist Verlass, die sind immer im Training.“ Er spielt Rückhand Anti-Topspin, früher habe er mit der Vorhand viel auf Angriff gesetzt. „Ich war in meinen Mannschaften immer vorne dran, also erste oder zweites Paarkreuz.“ Das erfolgreichste Jahr war für ihn 1978, als er Vereinsmeister wurde und mit der Tischtennis- und Fußballjugend Meister wurde.

Für die Zukunft malt er eine eher düstere Prognose. „Die Corona-Zeit hat den jungen Leuten die Luft genommen. Die Bereitschaft und Zuverlässigkeit lassen nach“, sagt der 77-Jährige. „Der FC Pressig ist schon immer mein Herzensverein. Es tut weh, dass es immer weniger wird“, sagt er angesichts von nur noch 30 Mitgliedern der Tischtennisabteilung. 1982 bis 1984 habe die erste Mannschaft in der Bezirksliga gespielt, einen Schub gab es nach der Wiedervereinigung, weil mehrere Spieler vom FC Heimersdorf nach Pressig wechselten. Damals hatte man sogar vier Mannschaften gemeldet.

Derzeit sitzt er an der Chronik zum 100-jährigen Bestehen. In diesem Jahr soll sie noch fertig werden. Dabei wird er auf viele schöne Erinnerungen zurückblicken. Der Verein habe ihm viel gegeben. Er denkt dabei an die Ausflüge, die von ihm organisierten Schafkopfturniere. Oder als Jungkunz zur Weihnachtsfeier in das Nikolauskostüm schlüpfte. Seit 1988 ist er Schiedsrichter, bis Corona hat, war er auch noch als Unparteiischer im Einsatz

Die Mannschaft mit Jungkunz (sitzend, Mitte) holte sich 1982 souverän mit 36:0 Punkten und einem Spielverhältnis von 162:39 die Meisterschaft in der Kreisliga II Kronach. Hinten von links: Gottfried Grom (17:11 Siege), Franz-Josef Ellmer (12:8), Adam Fehn (18:4), Walter Geisler (17:4), Hans-Joachim Lieb (28:1) - Vorne von links: Roland Lang (6:0), Siegfried Jungkunz (32:1) und Jürgen Lang (2:0).

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