Untersiemau – Nach einer einjährigen Spielzeit hielt der aufgrund einer Verbandsstruktur neu geschaffene Tischtennisbezirk Oberfranken West seinen Bezirkstag mit Rückblick, Ehrungen und Vorschau ab. Bezirksvorsitzender Hartmut Müller (Post-SV Lichtenfels) erinnerte daran, dass es nicht immer einfach gewesen sei, die Anforderungen in die richtige Richtung zu lenken. Schließlich mussten die ehemaligen Kreise Coburg, Neustadt, Lichtenfels und Bamberg mit ihren unterschiedlichen Prägungen auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. Erfreut stellte Müller aber fest, dass es mit gutem Willen aller Beteiligten recht gut gelungen sei. Allerdings musste er feststellen, dass das Bestreben nach mehr Spielern nicht erreicht werden konnte. „Wir müssen also weiterhin die Ärmel hochkrempeln, um neue Mitglieder zu gewinnen.“
Zu Beginn der Zusammenkunft in Untersiemau sprachen der Coburger BLSV-Kreisvorsitzende Jürgen Rückert und Thomas Bürger, TT-Abteilungsleiter des gastgebenden TSV, aufmunternde Grußworte. Großes Interesse an einen Wechsel in den westoberfränkischen TT-Bezirk zeigten der unterfränkische TTC Kraisdorf (Kreis Haßberge) und die thüringische SG Köppelsdorf (Kreis Sonneberg). Den Anträgen der beiden Vereine wurde einmütig zugestimmt, sodass künftig fünf Mannschaften mehr im Einsatz sein werden.
Recht umfangreich gestaltete sich der Rückblick des Bezirksvorsitzenden, der von einer ereignis- und arbeitsintensiven Saison 2018/19 sprach. Er informierte unter anderem, dass 280 Herren-, 49 Damen-, 61 Jungen- und 14 Mädchenmannschaften den Spielbetrieb aufgenommen hatten. In diesen insgesamt 404 Teams waren 3.282 Aktive (2.317 Herren, 421 Damen, 423 Jungen, 121 Mädchen) spielberechtigt. Hinsichtlich das neuen „Plastikballes“ gab er bekannt, dass auch in den unteren Ligen ab dem 1. September 2019 die verpflichtende Verwendung gilt. Groß war sein Katalog an Dankesworten, die von den Fachwarten über die Vereine bis hin zu den Aktiven reichten. „Jeder an seinem Platz hat mit seinen Möglichkeiten dazu beigetragen, dass die zu Ende gegangene Spielzeit erfolgreich bewältigt wurde.“
Sportwart Hans-Albert Braemer (TTC Tiefenlauter) berichtete, dass nach der Strukturreform der Spielbetrieb zwar weitgehend ohne Probleme verlaufen sei, jedoch die Ligeneinteilung durch den Wegfall der Kreis- und Bezirksligen sich recht schwierig gestaltete. Auf Verbandsebene seien 14 Erwachsenenmannschaften vertreten gewesen. Herausragend erneut die Herren des TTC Wohlbach, die den beachtlichen vierten Tabellenplatz in der 3. Bundesliga Süd erreichten. Während die Herren des TTC Tiefenlauter in der Verbandsoberliga auf den sechsten Rang landeten, erreichte der TSV Untersiemau in der Verbandsliga den ausgezeichneten dritten Platz. In diese Verbandsliga ist der bisherige Landesligist TTC Wohlbach II als Meister aufgestiegen.
Bei den Damen war der TTC Tiefenlauter am Höchsten, und zwar in der Verbandsoberliga, vertreten (siebter Platz). Vier Damenteams waren in der Verbandsliga Nordost auf Punktejagd gegangen.
Den größten Erfolg im Pokalwettbewerb schafften die Herren des TTC Wohlbach II mit dem bayerischen Titelgewinn. Den bayerischen Vizetitel sicherten sich bei den Damen der TTV Oberwallenstadt bei den Bezirksliga- und der TSV Bad Rodach bei den Bezirksklassen-Mannschaften.
Enttäuscht zeigte sich der Sportwart vom erneuten Teilnehmerrückgang im Einzelsport. Allerdings ein Trend, der im gesamten Verband festgestellt werden musste. „Der neue Aufbau des Einzelsports im Erwachsenenbereich hat zumindest in der ersten Spielzeit nach der Reform das Teilnahmeverhalten eher negativ als positiv verändert.“ Einen Grund sah Braemer in der durch die Interessierten verpflichtende Online-Meldung. Er bedauerte, dass eine Rückkehr zur freien Meldung bisher von den Verbandsoberen ignoriert, beziehungsweise verworfen worden sei.
Auf das Abschneiden der zur Bayerischen Meisterschaft Qualifizierten eingehend, sagte Braemer, dass es zwar nicht viel zu gewinnen gab, jedoch habe die 18-jährige Luise Birkner vom TTV 45 Altenkunstadt in der B-Klasse als Bayerische Meisterin für Furore gesorgt. Zum Abschluss seiner Ausführungen gab Sportwart Braemer die besten Spieler/innen bekannt.
Die Bezirksranglisten der Besten:
Damen: 1. Tania Fischer (FC Adler Weidhausen) Q-TTR-Leistungswert = 1761, 2. Cathrin Singer (TTV 45 Altenkunstadt) 1723, 3. Manuela Bienek (TSV Bad Rodach) 1615, 4. Katrin Haas (TTC Wohlbach) 1591, 5. Susanne Forkel (TTC Tiefenlauter) 1573, 6. Sabine Wöhner (Tiefenlauter) 1547, 7. Christiane Gerstlauer (TV Ebersdorf) 1536, 8. Anja Jähler (Tiefenlauter) 1515, 9. Patricia Wachs (Wohlbach) 1510, 10. Theresa Kalies (Tiefenlauter) 1506.
Herren: 1. Gregor Clemens Foerster (TTC Wohlbach) Q-TTR-Wert, 2190, 2. Yevgenij Christ (Wohlbach) 2140, 3. Patrick Forkel (Wohlbach) 2111, 4. Trifon Lengerov (TTC Tiefenlauter) 2106, 5. Marc Seidler (Wohlbach) 2009, 6. Christian Fredrich (Wohlbach) 1915, 7. Jürgen Forkel (Tiefenlauter) 1888, 8. Dimytro Nazaryschyn (TTV 45 Altenkunstadt) 1860, 9. Wolfgang Buckreus (Tiefenlauter) 1844, 10. Vladimir Baca (Tiefenlauter) 1823.
Senioren
Seniorensportwart Gerald Karnitzschky (Bad Rodach) berichtete, dass es durch die Neuordnung offiziell leider keine Bezirks-Einzelmeisterschaften mehr gibt. Nichtsdestotrotz hat Westoberfranken einen derartigen Wettbewerb durchgeführt. Die Qualifikation für die Bayerischen Meisterschaft fand aber nur auf Verbandsebene statt. Nach ihren Erfolgen im Bereich Nordost, kamen bei der „Bayerischen“ zu Meisterehren Rolf Eberhardt (TTC Tiefenlauter), Klaus Lindner (TV Ebersdorf), Harald Todt (TSV Bad Rodach) und Evi Beier (TTV 45 Altenkunstadt). Des Weiteren gab es drei Silber- und fünf Bronzemedaillen. Aktuell wurde Rolf Eberhardt im Doppel Deutscher Meister. Bei den Mannschaften ragten die Senioren der Altersklasse 60 des TTC Tiefenlauter heraus. Nach dem Gewinn des Bayerntitels wurde jüngst auch die Deutsche Vize-Meisterschaft perfekt gemacht.
Da Karnitzschky auch für den Breitensport zuständig ist, informierter er, dass bei den Mini-Meisterschaften 72 Teilnehmer nach den vorangegangenen Ortsentscheiden beim Bezirksentscheid gezählt werden konnten. Über sich hinaus gewachsen sei bei der „Bayerischen“ Lukas Herbst (Post-SV Bamberg), der sich den zweiten Platz erkämpfte.
Kassenwart Timo Baumgärtner (TSV Bad Rodach) informierte über die Einnahmen und Ausgaben. Es erfolgte die Entlastung. Die Haushaltspläne für das laufende Geschäftsjahr und für das Jahr 2020 wurden genehmigt.
Peter Müller (TSV Bad Rodach) vom Fachbereich Mannschaftssport gab die Meistermannschaften bekannt, an deren Vertreter die entsprechenden Urkunden und Pokale übergeben wurden.
Ehrungen
Zahlreiche Ehrungen wurden im Rahmen des Bezirkstags für verdiente und langjährige Vereins- und Verbandsfunktionäre durchgeführt.
BTTV-Ehrennadel in Gold mit großem Kranz (40 Jahre) - Hans-Albert Braemer (TTC Tiefenlauter), in Gold (20 Jahre) - Timo Baumgärtner (TSV Bad Rodach) und Stefan Markus (SV Sonnefeld), in Silber mit Gold (15 Jahre) - Klaus Woitzik (TTC Rödental), in Silber (zehn Jahre) - Andreas Förner (DJK Teutonia Gaustadt), in Bronze (fünf Jahre) - Fabian Wagner (SV Walsdorf).
BTTV-Verdienstnadel in Gold (20 Jahre) – Josef Müller (FT Bamberg), Rainer Porzel (TTC Reckendorf), Jürgen Pausch (TV Leutendorf-Horb) und Egon Hofmann (TTC Oberlangenstadt), in Silber (zehn Jahre) - Holger Stüllein (TTC Gestungshausen) und Uwe Schmidt (DJK Seßlach).
BLSV-Ehrennadel in Gold mit Kranz (25 Jahre) – Georg Dannert (TSV Schlüsselfeld), in Silber mit Gold (15 Jahre) - Thilo Schmidt (TTC Eigensdorf), in Silber (zehn Jahre) - Michael Kurzendörfer (DJK/TSV Rödental).
Die nächsten Turniertermine:
22.September – Jugend-Qualifikationsturniere zur Bezirksmeisterschaft in Untersiemau und Weidhausen.
29. September – Jugend-Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft in Altenkunstadt und Strullendorf.
20. Oktober – Bezirkseinzelmeisterschaften der Jugend 18, 15 und 13 beim SV Frensdorf.
9./10. November – Bezirkseinzelmeisterschaften der Damen und Herren beim TSV Bad Rodach.
17. November – Bezirkseinzelmeisterschaften der Senioren beim TSV Untersiemau.
24. November – Bezirkseinzelmeisterschaften der Jugend 11 beim TSSV Fürth am Berg.
Wichtige Vereinstermine:
Bis 1. Juli - Mannschaftsmeldungen für die Vorrunde sowie Terminmeldung für Mannschaften auf Verbandsebene;
Bis 15. Juli - Terminmeldung für Mannschaften auf Bezirksebene. hf
Bild „Lichtenfels“
Die Vereinsvertreter aus dem Bereich Lichtenfels, die für ihre erfolgreichen Meistermannschaften die Ehrung beim TT-Bezirkstag in Untersiemau entgegennahmen. Von links: Achim Meußer (TV Schwürbitz), Bernd Feulner (TV Oberwallenstadt), Ralf Motschenbacher (TTC Geutenreuth), Erich Rettmann (RVC Reundorf), Stefan Ott (TTC Schmeilsdorf), Anja Walter (TV Schwürbitz) Peter Januara (TTC Burgkunstadt), Michael Werner (TTC Unterzettlitz), Reinhard Rommel (TTV 45 Altenkunstadt) und Klaus Müller (TTC Küps).
Bild „Ehrungen“
Zahlreiche Ehrungen von Vereinsfunktionären im Tischtennissport konnte Bezirksvorsitzender Hartmut Müller (Zweiter von links) beim Bezirkstag vornehmen. Von links: Thilo Schmidt (TTC Eigensdorf), Holger Stüllein (TTC Gestungshausen), Klaus Woitzik (TTC Rödental), Michael Kurzendörfer (DJK/TSV Rödental), Hans-Albert Braemer (TTC Tiefenlauter) und Timo Baumgärtner (TSV Bad Rodach).
Bild „Bamberg“:
Die Vereinsvertreter der Bamberger Mannschaften, die in der vergangenen Saison zu Meisterehren kamen. Von links der Vertreter des FC Eintracht Bamberg, des TTC Reckendorf, der Freien Turnerschaft Bamberg, der SpVgg Trunstadt, des RMVC Strullendorf und der TSG 2005 Bamberg. Rainer Porzel und Josef Müller (Zweiter und Dritter von links) wurden zusätzlich persönlich mit der BTTV-Verdienstnadel in Gold ausgezeichnet.
Bild „Coburg“
Die Vereinsvertreter aus dem Bereich Coburg und Neustadt, deren Mannschaften in der vergangenen Saison im westoberfränkischen Tischtennisbezirk zu Meisterehren kamen.
Fotos: Hans Franz
