Erfolgreiche Jugendarbeit trägt ihre Früchte
Mannsgereuth – Sportvereine haben in heutiger Zeit vermehrt Probleme mit fehlendem Nachwuchs, sodass sogar schon bestandene Mannschaften vom Spielbetrieb zurückgezogen werden mussten.
Dass dem nicht überall so sein muss, dafür gibt es ein positives Beispiel im Ortsteil Mannsgereuth der Gemeinde Redwitz an der Rodach. Konkret handelt es sich dabei um den Tischtennisclub (TTC).
Mit kleinen Anfängen von fünf Kindern wurde im Jahre 2014 die Nachwuchsarbeit unter der Leitung von Kerstin Bauer und Melanie Hofmann beim TTC Mannsgereuth aufgenommen. Aktuell sind es rund 25 männliche und weibliche Jugendliche, die zum Training erscheinen und in drei Mannschaften am Punktspielbetrieb teilnehmen.
Hierzu Michael Bauer vom Betreuerteam: „Es erstaunt schon. In anderen Vereinen scheint der Jugendsport Probleme zu bereiten, bei uns ist er der Renner.“ Nicht ausgeschlossen ist, dass in der künftigen Saison sogar noch ein viertes Team hinzukommt.
Doch damit nicht genug: Seit wenigen Tagen grüßt die 1. Jungenmannschaft als verlustpunktfreier Meister in der westoberfränkischen Bezirksliga Süd (14:0 Punkte). Verbunden ist damit der Aufstieg in die Bezirksoberliga.
Zwar wurde der Titelgewinn nach nur einer coronabedingten Halbserie in dem Achter-Teilnehmerfeld eingefahren, doch auch bei einer Vollserie hätte wohl niemand an der Meisterschaft des TTC Mannsgereuth gezweifelt. Bereits in der abgebrochenen Serie 2020/21 stand nämlich das Team ungeschlagen an der Tabellenspitze.
Nachdem der Trainingsbetrieb 2014 aufgenommen worden war, nahm der TTC zwei Jahre später erstmals am offiziellen Punktspielbetrieb des oberfränkischen Tischtennisverbandes teil. In der Folgezeit spielte man in der Kreisliga, ehe im Jahre 2020 der Aufstieg in die Bezirksliga geschafft wurde und nun heuer der Sprung in die Bezirksoberliga gelang.
Auch im Einzelsport konnten bereits ansehnliche Erfolge verbucht werden, wobei hier Paula und Linda Bauer stellvertretend genannt werden. Sie hatten zum Beispiel die Qualifikation zum nordostbayerischen Verbandsbereichs-Ranglistenturnier 2020 und 2021 geschafft. Allerdings wurde diese Wettbewerbe coronabedingt abgesagt.
Dass die Teilnehmerzahl am Training und Spielbetrieb immer größer wurde, hatte seinen Grund unter anderem darin, weil sich die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit auch in der näheren Umgebung herumgesprochen hatte.
So schickten die Eltern ihren Tischtennis interessierten Nachwuchs nach Mannsgereuth, wo er sich bei der Jugendleiterin und Trainerin Kerstin Bauer in besten Händen befand.
Schließlich konnte diese ihre Erfahrungen als ehemalige Spielerin in der Mädchen-Bayernliga und in der Damen-Bezirksoberliga einbringen. Inzwischen hat sich das Trainings- und Betreuungsteam auf sechs Personen vergrößert, wobei für diesen Kreis auch der oberfränkische Stützpunktrainer Siegfried Puzik gewonnen werden konnte.
Der im Jahre 1974 gegründete TTC kann sich dieser Tage nicht nur über den Titelgewinn der Jugend freuen. Auch die Damen blieben in der Bezirksklasse A-Süd ungeschlagen, machten so die Meisterschaft und damit den Aufstieg in Bezirksoberliga perfekt.
Zum letzten Saisonspiel der Jungen gegen die TSG 2005 Bamberg hatten sich zahlreiche Zuschauer in der vereinseigene Sporthalle eingefunden und erlebten – trotz heftiger Gegenwehr – einen klaren 8:1-Heimsieg.
Mit dem gleichen Ergebnis wurden zuvor zwei weiteren Begegnungen gewonnen. Einmal wurde mit 8:2, zwei Mal mit 8:3 und einmal knapp mit 8:6 die Oberhand behalten.
Nach der Partie gegen Bamberg gratulierte Vorsitzender Hannes Muck unter dem Beifall der Anwesenden die Meistermannschaft und bedankte sich beim Trainer- und Betreuerteam für deren wichtige geleistete Nachwuchsarbeit.
Zum erfolgreichen Meisterteam des TTC gehörten folgende Akteure: Niklas Zeuß (13:1 Einzelspiele), Moritz Hofmann (10:5), Jonah Zeller (14:1), Hannes Zeuß (6:5), Linda Bauer (2:2). Die besten Doppel waren Hofmann/Zeller (6:1) und Zeuß/Zeuß (3:2). hf / Hans Franz
