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Personal/Hintergrund  

Dauerbrenner mit diplomatischem Geschick

Johann Fischer - 50 Jahre Ehrenamt im Dienste des Tischtennissports

(Foto: Nils Rack)

Dauerbrenner mit diplomatischem Geschick

von Stefan Beckmann

 

Johann Fischer kennt seinen Lieblingssport aus ziemlich allen Blickwinkeln. Seit nunmehr fünfzig Jahren engagiert er sich ehrenamtlich fürs Tischtennis. Seine aktive Spielerkarriere begann Fischer 1970 beim gerade gegründeten SV Untermeitingen. Schon ein Jahr später, am 1. Juli 1971, übernahm der damals 18-Jährige sein erstes Ehrenamt als Spielgruppenleiter einer Jugendliga. Verschiedene Funktionen im damaligen Kreis Augsburg-Süd und im Bezirk Schwaben folgten, ehe er im Jahr 2000 zum Bezirksvorsitzenden gewählt wurde. Im Bayerischen Tischtennisverband arbeitete Fischer an einer umfassenden Strukturreform mit, die im Jahr 2018 die Auflösung der Kreise und Neueinteilung der Bezirke bedeutete. Seitdem steht er dem neuen Bezirk Schwaben-Süd vor. Laute und emotionale Töne sind Fischers Sache nicht. Langjährige Weggefährten schätzen seine ruhige, sachliche Art und sein diplomatisches Geschick, wenn es darum geht, Konflikte zu lösen.

Für seine kontinuierliche und beharrliche Arbeit hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem die BTTV-Ehrenmedaille am Band, die BLSV-Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeer und im vergangenen Jahr die Ehrenmedaille des Bayerischen Innenministers sowie die DTTB-Ehrennadel in Gold.

Neben seiner Funktionärstätigkeit erwarb der gelernte Industriekaufmann schon früh die Trainer-Lizenz. Seit 1983 ist er zudem als Tischtennis-Schiedsrichter tätig. Persönliche Höhepunkte waren für ihn Einsätze bei der Europameisterschaft 2000 und der Senioren-Weltmeisterschaft 2006 in Bremen. Heute noch ist er als Schiedsrichter regelmäßig bei Bundesliga-Spielen im südbayerischen Raum anzutreffen.

Entspannung findet der verheiratete Vater zweier Kinder beim Wandern und Radfahren, oder auch bei der Gartenarbeit, wo er sich um den Gemüseanbau kümmert.

Bei all den ehrenamtlichen Tätigkeiten steht für den 68-Jährigen das aktive Spielen an erster Stelle. Dass man Tischtennis unabhängig von Alter und Geschlecht zusammen ausüben kann und die Dynamik des Sports, das schätzt er besonders. Auf fast 900 Ligaspiele für seinen SV Untermeitingen hat es der Linkshänder mittlerweile gebracht. Und auch in seinem Klub hat Fischer natürlich stets angepackt und Verantwortung übernommen.

 

 

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